Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Nach dem Ende Polens fand das aschkenasische Judentum bei den Teilungsmächten Rußland, Österreich (Galizien) und Preußen unterschiedliche Gegebenheiten vor, die von der Zwangsbindung an einen Ansiedlungsrayon bis zu Emanzipation, Integration und Migrationen, auch in den Balkanraum hinein, reichten. Die Veranstaltung behandelt einerseits die innere Verfassung und die geistige sowie politische Orientierung dieses "Ostjudentums", andererseits dessen Stellung in Gesellschaft und Staat. Der Schwerpunkt liegt auf Österreich-Ungarn, Rußland/Sowjetunion sowie den Balkanstaaten; der zeitliche Rahmen erstreckt sich von 1772 bis zur Gegenwart.
Literatur: BEN SASSON, H. H.: Geschichte des jüdischen Volkes. Bd.3. München 1980. HAUMANN, H.: Geschichte der Ostjuden. 3. Aufl. München 1991.
In einem Epochenüberblick wird die Geschichte des Russischen Reiches von 1801 bis 1917 vorgestellt, unter den Aspekten Außenpolitik sowie Entwicklung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Einige Schwerpunkte: Balkan- und Fernostpolitik; Reformen unter Alexander II. (1855-1881) als Versuche einer "Modernisierung" und Europäisierung"; russischer, ukrainischer und anderer Nationalismus; eigene revolutionäre Tradition (Agrarsozialismus) und ihre Überrundung durch die Lenin-Partei; Situation vor der "Oktoberrevolution"
Literatur: HÖSCH, E., Daten der russischen Geschichte. München 1981. DERS., Geschichte Rußlands. Stuttgart 1996. STÖKL, G., Russische Geschichte, 6. Aufl. Stuttgart 1997.
Der Sieg über Napoleon verschaffte dem Russischen Reich eine bis zum Krimkrieg anhaltende dominierende Stellung auf dem Kontinent. Es soll an Einzelbeispielen untersucht werden, ob und wie weit sich dieses Gewicht in Gestalt politischer Einflußnahmen auf die Staatenwelt Europas konkret nachweisen läßt.
Sonstige Bemerkungen: Russisch-Kenntnisse erwünscht
Diskussion von Fragestellungen und Problemen der in Bearbeitung befindlichen Magisterarbeiten sowie Dissertationen.
Teilnehmerkreis: Studierende des Faches "Geschichte Ost- und Südosteuropas".