Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Geschichtsdidaktische Reflexionen haben als wesentliche Zielsetzung die Fähigkeit zur Vermittlung von Geschichte unter schulischen Bedingungen. Teilbereiche dieser Veranstaltung beziehen sich deshalb auf Konzeptionen zur unterrichtlichen Darstellung von Geschichte, auf Einzelverfahren, die auf jeweils verschiedene Zielsetzungen bzw. Aktivitätsgrade von Schülern bezogen sind und auf Unterrichtsmedien mit unterschiedlichen Graden an Quellennähe. Das Ziel ist es, einen Überblick über die Palette von Möglichkeiten für die Gestaltung eines facettenreichen und motivierenden Geschichtsunterrichts anzubieten.
Literatur: FINA, K.: Geschichtsmethodik. Die Praxis des Lehrens und Lernens. 2. Aufl. München 1981; NIEMETZ, G.: Praxis Geschichtsunterricht. Stuttgart 1983; PANDEL, H.-J./SCHNEIDER, G. (Hgg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach 1999.
Teilnehmerkreis: Alle Studiengänge.
Nach der deutschen Vereinigung stellen sich im Zusammenhang mit der Verarbeitung und Darstellung der deutschen Nachkriegsgeschichte und ihrer Einbindung in europäische und globale Kontexte neue didaktische Fragen. In einer Einführungsphase geht das Seminar dieser Problematik und den Konsequenzen für die Gestaltung von Geschichtsunterricht nach. Im weiteren Verlauf werden zentrale Inhaltskomplexe im Hinblick auf die fachlichen Forschungsergebnisse, das zu gewinnende Lernpotential und die methodischen und medialen Gestaltungsmöglichkeiten hin untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei jeweils den unterschiedlichen Voraussetzungen in den Schularten der Sekundarstufe.
Literatur: RITTER, G.A.: Über Deutschland - die BRD in der deutschen Geschichte. München 1998; HILDEBRAND, K.: Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1949-89. In: GWU 45 (1994), S. 611-625
Teilnehmerkreis: Studierende für die Lehrämter an Haupt- und Realschulen (2. LPO-Schein); Studierende für das Lehramt an Gymnasien (LPO-Schein)
Begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldung im Sekretariat erforderlich.
Die Übung hat eine dreifache Funktion: Erstens in die Grundlagen der Planung und Gestaltung einer Exkursion einzuführen, zweitens Berlin als einen zentralen Ort der Geschichte der Frauenbewegung im Kaiserreich kennen zu lernen, drittens auf die Exkursion "Auf den Spuren von Frauen in Berlin" (mit Besuch des Reichs-/Bundestages) vom 5.-8. Juni vorzubereiten.
Teilnehmerkreis: Studierende aller Studiengänge. Scheinerwerb für Studierende der Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen (2. LPO-Schein)
Hinweis: Diese Veranstaltung ersetzt das im gedruckten Vorlesungsverzeichnis angekündigte Seminar Nr. 33 207 "Geschichte digital publizieren. Umsetzen historischer Inhalte in elektronischen Publikationen unter didaktischen Gesichtspunkten" , das entfallen muß.
Das Seminar bietet einen Überblick über die wichtigsten geschichtsdidaktischen Fragestellungen. So werden Lehrpläne und Lernziele/Zielfindungen erörtert, das Lernen von Geschichte wird aus enwicklungspsychologischer, lerntheoretischer und sozialisationstheoretischer Sicht diskutiert, und Fragen der praktischen Umsetzung werden unter Berücksichtigung der im Unterricht anzuwendenden Verfahren, Methoden und Medien behandelt. Zudem findet eine Einführung in die wichtigste Literatur statt.
Literatur: BERGMANN, K. u.a. (Hgg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5. Aufl. Seelze-Velber 1997
Teilnehmerkreis: Studierende für das Lehramt an Gymnasien (LPO-Schein). Voraussetzungen: Vorlesung: Geschichtsdidaktik I: Einführung in die Didaktik der Geschichte; ein fachwissenschaftliches Proseminar.
Begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldung im Sekretariat erforderlich.
Die Quellenarbeit ist zentraler Bestandteil des Geschichtsunterrichts. In diesem Seminar soll der Quellenbegriff definiert und an Praxisbeispielen erläutert werden. Neben den schriftlichen und bildlichen Quellen stehen ebenso die audiovisuellen, mündlichen (oral history) und gegenständlichen Quellen (originale Begegnung, Museumsbesuch) im Mittelpunkt der Betrachtung.
Dabei wird ein theoretischer Überblick über die geschichtsdidaktischen Vermittlungsmethoden geboten. Zentrales Anliegen ist die konkrete Anwendung dieser methodisch-medialen Gestaltungselemente in den einzelnen unterrichtlichen Phasen. Dieses wird an ausgewählten Themenbereichen, die sich am Lehrplan orientieren, aufgezeigt. Eigene Praxiserfahrungen, wie Schüler im "Schulalltag" mit den verschiedenen Lehr- und Lernformen umgehen, sowie daraus resultierende Probleme sollen im Seminar diskutiert werden. Die Studierenden planen und gestalten unter Berücksichtigung des Lehrplans selbständig den Einsatz verschiedener Verfahren im Unterricht.
Literatur: BERGMANN, K. u.a. (Hgg.): Handbuch Geschichtsdidaktik. 5. Aufl. Seelze-Velber 1997; GIES, H.: Repetitorium Fachdidaktik Geschichte. Bad Heilbrunn 1981; PANDEL, H.-J./SCHNEIDER, G. (Hgg.): Handbuch Medien im Geschichsunterricht. Schwalbach 1999
Teilnehmerkreis: Studierende für die Lehrämter an Grund-, Haupt und Realschulen (2. LPO-Schein); Studierende der Didaktik einer Fächergruppe (LPO-Schein).
Begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldung im Sekretariat erforderlich.
Ist der Geschichtsunterricht Erfüllungsgehilfe einer materialen Bildungstheorie und Reduktor der fachwissenschaftlichen Forschungsergebnisse, bezieht er seine Aufgaben und Ziele aus den gesellschaftlichen und bildungspolitischen Ansprüchen oder verfügt er über eine eigene Struktur, aus der er die zentralen Anforderungen in Schule und Öffentlichkeit bewältigen kann.
Um diese Fragen bewältigen zu können, sind "Ausflüge" in die Geschichte der Geschichtsdidaktik und des Geschichtsunterrichts, zu ihren zentralen Kategorien wie Geschichtsbewusstsein und Identität unerlässlich.
Nach diesem Teil des Proseminars stehen zentrale Fragen aus der Praxis des Geschichtsunterrichts im Mittelpunkt: Unterrichtsplanung, Verfahren und Methoden, Sozialformen und Medien.
Literatur: ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997.; BERGMANN, K. u. a. (Hgg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5. Aufl. Seelze-Velber 1997; MÜTTER, B.: Historische Zunft und historische Bildung. Beiträge zur geisteswissenschaftlichen Geschichtsdidaktik. Weinheim 1995.
Teilnehmerkreis: Studierende für die Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen (1. LPO-Schein).
Voraussetzungen: Vorlesung: Geschichtsdidaktik I: Einführung in die Didaktik der Geschichte.
In Anlehnung an Unterrichtsbeobachtungen werden Planungs- und Gestaltungskriterien für die von den Studierenden durchzuführenden Unterrichtsversuche entwickelt und unterrichtlich erprobt unter besonderer Berücksichtigung der Teilaspekte: Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Struktur der Inhalte, Lernvoraussetzungen der Schüler, Methoden der Vermittlung, Medien und Kontrollverfahren. Ein zweiter Schwerpunkt führt ein in geschichtliches Lernen an außerschulischen Lernorten.
Literatur: ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997
Voraussetzung: Teilnahme am studienbegleitenden Praktikum.
In der einleitenden Phase werden unterrichtliche Vermittlungsprozesse von Geschichte systematisch beobachtet, analysiert und interpretiert unter besonderer Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. In der zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden Geschichtsstunden. Hilfestellung erhalten sie durch Planungs- und Gestaltungskriterien, die in der obligatorischen Begleitveranstaltung zum Praktikum erarbeitet werden. Unterrichtsstunden werden nach geschichtsdidaktischen Kategorien aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende Unterrichtsphänomene ausgewertet.
Literatur: ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997; NIEMETZ, G.: Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele. Stuttgart 1983
Themenwahl, Fragestellung, Literatursuche, Durchführung und formale Aspekte der Anfertigung von Zulassungsarbeiten werden besprochen und an Beispielen von in Arbeit befindlichen Zulassungsarbeiten erörtert.
Teilnehmerkreis: Lehramt Grund-, Haupt- und Realschule mit Zulassungsarbeiten in Didaktik der Geschichte.
Die Studierenden sollen in dieser Übung ihre Kompetenz in Lehr- und Lernprozessen vertiefen. Der Unterricht des Ausbildungslehrers und der Studierenden ist der Ausgangspunkt der Reflexion über die Auswahl und Präsentation der Inhalte sowie über die Ziele des Geschichtsunterrichts.
Nach einer ersten Beobachtungs- und Analysephase planen und realisieren die Studierenden Geschichtsunterricht, indem sie theoretische Vorgaben, fachdidaktische Prinzipien und methodische Umsetzungsmöglichkeiten berücksichtigen.
Literatur: UFFELMANN, U.: Neue Beiträge zum Problemorientierten Geschichtsunterricht. Idstein 1999; NIEMETZ, G.: Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele. Stuttgart 1983; FINA, K.: Geschichtsmethodik. Die Praxis der Lehrens und Lernens. 2. Aufl. München 1981.
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Diese Veranstaltung kann in der Regel nur von Teilnehmern am studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikum (Mittwochspraktikum) besucht werden.
Wohl keine andere Schulform steht so im Mittelpunkt bildungs- und schulpolitischer Diskussionen wie die Hauptschule. Ein wichtiges Thema dieser Übung ist es, den Ort der Grund- und Hauptschulen innerhalb der Bildungslandschaft zu präzisieren und daraus den spezifischen Auftrag des Geschichtsunterrichts in diesen Schulformen zu ermitteln.
Eng an die Erfahrungen im Praktikum angelehnt, sollen die Studierenden Artikulationsmöglichkeiten von Geschichtsunterricht kennenlernen und praktisch umsetzen. Innerhalb ihrer Stunden sollen sie methodisch und didaktisch Schwerpunkte setzen: Wahl von Arbeits- und Sozialformen, Unterrichtseinstiege, Übungs- und Kontrollphasen, Lernzirkel, mediale Präsentation, Quellenarbeit.
Literatur: UFFELMANN, U.: Neue Beiträge zum Problemorientierten Geschichtsunterricht. Idstein 1999; ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997; SCHNEIDER, G.: Gelungene Einstiege. Schwalbach 1999; BEILNER, H.: Geschichte in der Sekundarstufe I. 2. Aufl. Donauwörth 1978.
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Diese Übung wird für die Teilnehmer des studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikums angeboten.
Ziel der Übung ist es, Anregungen für die Prüfungsvorbereitung, vor allem Hinweise für die Bearbeitung von Klausurthemen bzw. die Strukturierung von Themen für die mündliche Prüfung im Bereich der Geschichtsdidaktik zu geben. Dabei werden auch Fragen der Lernstrategien und des Verhaltens in Prüfungssituationen erörtert. Zusätzlich werden Kriterien für Aufbau und Anlage schriftlicher Arbeiten systematisiert und erläutert sowie typische Fehler besprochen. Prüfungsrelevante Sachgebiete werden, nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, vorgestellt und im Hinblick auf die mündliche oder schriftliche Darstellung diskutiert.
Literatur: GIES, H.: Repetitorium Fachdidaktik Geschichte. Bad Heilbrunn 1981; ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: v.a. Studierende, die kurz vor dem Examen stehen.