Mit den polnischen Teilungen kam der größere Teil des aschkenasischen Judentums zum Russischen Reich, kleinere Teile zu Österreich (Galizien) und zu Preußen - gefolgt von Auswanderungen in das übrige Österreich sowie in die Balkanstaaten. Die unterschiedlichen inneren Entwicklungen des Ostjudentums sollen ebenso dargestellt werden wie die Komplexe "Assimilierung" und "Emanzipierung" und die Politik der Staaten (einschließlich der Balkanstaaten bis 1945 und der Sowjetunion) gegenüber der jüdischen Bevölkerung.
Literatur: Haim Hillel Ben-Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, Bd. 3, 1980.
Es geht um die Geschichte des osteuropäischen Raumes von der Christianisierung über das Kiever Staatswesen und die Tatarenzeit bis zur Entstehung und Vollendung des Moskauer Cartums. Das Gewicht liegt, neben den politischen Abläufen, auf der Herausbildung spezifischer staatlicher, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und geistiger Strukturen (Phänomen "Moskovien"). Von dieser "Außensicht" her soll versucht werden, einen Beitrag zum Verständnis der "Besonderheit" des "westlichen" Mittelalters zu vermitteln.
Literatur: G. Stökl, Russische Geschichte, 1985; V. Gitermann, Geschichte Rußlands, Bd. 1, 1987.
Sonstige Bemerkungen: Für Zwischenprüfung nicht geeignet!
Als im 16. Jahrhundert das Gebiet östlich von Polen-Litauen in das Blickfeld des übrigen Europa trat, hatte sich dort das Cartum "Moskau" herausgebildet. Die ersten Informationen darüber erhielt man aus Reiseberichten sowie aus "Relationen" von Diplomaten. Der Quellen- und Aussagewert solcher Texte soll überprüft und ihre Resonanz erschlossen werden, um zu Aussagen hinsichtlich des Gesamtthemas zu gelangen.
Teilnehmerkreis: Vorwiegend für Studierende des Faches "Geschichte Ost- und Südosteuropas".
Vorstellung und Diskussion laufender sowie abgeschlossener Magisterarbeiten sowie Dissertationen.