Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Geschichte - Archiv

ARCHIV: Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Neuerer und Neuester Geschichte im Sommersemester 1996


Siehe auch: Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte ; Kommentare: Übersicht - Alte Geschichte - Mittlere Geschichte - Bayerische Geschichte - Ost- und Südosteuropäische Geschichte - Didaktik der Geschichte .
Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen. Informationen zu Dozenten, die dem Institut mittlerweile nicht mehr angehören, finden sich im Archiv .
Lehrveranstaltungen in Neuerer und Neuester Geschichte:


Vorlesungen in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Das europäische Mächtesystem von 1648-1789

Zeit: Mi 11 - 13, Do 11 - 12
Beginn: 2.5.1996
Raum: H 22

Die Vorlesung wird einen diplomatiegeschichtlichen Überblick über die Ausformung und Entwicklung des europäischen Mächtesystems vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution bieten. Besondere Aufmerksamkeit wird der Problematik hegemonialer Machtpolitik, der Bedeutung des dynastischen Elementes und dem Konzept des Gleichgewichtes gelten.

Literatur: Heinz Duchhardt, Gleichgewicht der Kräfte, Convenance, europäisches Konzert: Friedenskongresse und Friedensschlüsse vom Zeitalter Ludwigs XIV. bis zum Wiener Kongreß, Darmstadt 1976; Ders. (Hg.), Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume europäischer Außenpolitik im Zeitalter Ludwigs XIV., Berlin 1991; Arno Strohmeyer, Theorie der Interaktion. Das europäische Gleichgewicht der Kräfte in der frühen Neuzeit, Wien - Köln - Weimar 1994.


Haan

Kultur und Alltag in der Frühen Neuzeit

Zeit: Do 13 - 15
Beginn: 2.5.1996
Raum: H 22

In der Frühneuzeitforschung hat sich in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Verlagerung von der Makrogeschichte zur Mikrogeschichte vollzogen. Damit ist die Zielsetzung verbunden, die modernisierungs-theoretisch gewonnene Prozeßgeschichte der Frühen Neuzeit durch einen erfahrungsgeschichtlichen Ansatz zu ergänzen bzw. zu kontrollieren. Die Vorlesung trägt diesem Erkenntnisinteresse Rechnung. In ihrem Mittelpunkt steht die Frage: Wie haben einzelne Menschen, soziale Gruppen und Institutionen die Veränderungen, Umbrüche und Krisen wahrgenommen, durch die das Leben in der Frühen Neuzeit geprägt wurde? Wie haben die Individuen, Gruppen und Institutionen die Zumutungen und Herausforderungen verarbeitet, die diese "Prozesse der Modernisierung" für sie bedeuteten? Wie ist es den Menschen gelungen, sich den neuen Lebensverhältnissen anzupassen? Welche Chancen und welche Kosten waren mit den elementaren Veränderungen verbunden, die sich in der Frühen Neuzeit vollzogen?

Literatur: R. van Dülmen, Kultur und Alltag in der Frühen Neuzeit. 3 Bde. 1990-1994; Ders., Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Kulturelles Handeln und sozialer Prozeß ... 1993; P. Münch, Lebensformen in der Frühen Neuzeit 1500-1800. 1992; N. Schindler, Widerspenstige Leute. Studien zur Volkskultur in der frühen Neuzeit. 1992; W. Schulze, ... Entwicklung, neue Ansätze und Aufgaben der Frühneuzeitforschung, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 44 (1993), S. 3-18.


Bauer

Geschichte Italiens im 19. Jahrhundert. Teil I: Das Risorgimento (1815-1860)

Zeit: Mi 9 - 11, Do 10 - 11
Beginn: 2.5.1996
Raum: H 11

Die Vorlesung behandelt die auf die nationalstaatliche Einigung Italiens gerichteten Bestrebungen in ihrem charakteristischen Spannungsverhältnis zwischen den liberal-konstitutionellen und demokratisch-republikanischen Strömungen der Nationalbewegung und der partikularstaatlich-dynastischen Machtpolitik des Königreichs Sardinien-Piemont unter der gemäßigt liberalen Führung Cavours.

Literatur: A. Scirocco, L'Italia del Risorgimento 1800-1860, 1990; Storia d'Italia, Bd. 1: Le premesse dell'unità. Dalla fine del Settecento al 1861, 1994; R. Lill, Geschichte Italiens in der Neuzeit, 4. durchges. Auflage Darmstadt 1988.


Wirsching

Geschichte der Weimarer Republik

Zeit: Di 10.30 - 12.00
Beginn: 7.5.1996
Raum: H 13

Diese Vorlesung, die sich an Studenten aller Semester richtet, bietet eine Einführung in Entstehungsbedingungen, Geschichte und Scheitern der ersten deutschen Demokratie. Im Vordergrund steht die innere politische und gesellschaftliche Entwicklung der Republik.

Literatur: Eberhard Kolb, Die Weimarer Republik (Oldenbourg Grundriß der Geschichte), 3. Aufl. München 1993; Horst Möller, Weimar. Die unvollendete Demokratie (dtv-Geschichte der neuesten Zeit), 4. Aufl. München 1994; Hans Mommsen, Die verspielte Freiheit. Der Weg der Republik von Weimar in den Untergang 1918-1933 (Propyläen-Geschichte Deutschlands 8), Berlin 1989; Heinrich A. Winkler, Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 1993.

Zurück zum Anfang der Seite.


Hauptseminare in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Das Ende des Alten Reiches

Zeit: Do 14 - 16
Beginn: 2.5.1996
Raum: PT 2.0.8

Das Seminar wird sich mit den strukturellen Schwächen der traditionalen politischen Ordnung und mit den Auswirkungen der Revolutionskriege und der napoleonischen Herrschaft auf das Reich befassen.

Literatur: Karl Otmar Frhr. v. Aretin, Heiliges Römisches Reich 1776-1806. Reichsverfassung und Staatssouveränität, 2 Bde., Wiesbaden 1967 (Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz, Universalgeschichtliche Abteilung Bd. 38); Ders., Vom Deutschen Reich zum Deutschen Bund, Göttingen 1980 (Deutsche Geschichte 7).

Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung in den Sprechstunden.


Haan

Deutsche Englandbilder vom Zeitalter der Aufklärung bis zum Ersten Weltkrieg

Zeit: Mo 16 - 18
Beginn: 6.5.1996
Raum: PT 1.0.6

Im Zeitalter der Aufklärung und bis in die Zeit der Reichsgründung waren die Vorstellungen, die sich die Deutschen von England machten, überwiegend positiv besetzt. Nach der Reichsgründung und vor allem im Zeitalter des Imperialismus entwickelte sich das Englandbild der Deutschen dann tendenziell in eine entgegengesetzte Richtung. Das traditionelle Freundbild wandelte sich zu einem Feindbild. Aus dem Mutterland des ökonomischen Fortschritts und des freiheitlichen Konstitutionalismus wurde der "perfide Albion", der Deutschland den Aufstieg in den Kreis der Weltmächte verwehrte. Das Seminar rekonstruiert und analysiert diesen Wahrnehmungswandel auf der Grundlage ausgewählter Englandbeschreibungen deutscher Autoren. Dabei geht es vor allem um die wechselseitige Beeinflussung von Fremdbild und Eigenbild, um den Zusammenhang zwischen dem deutschen Interesse an England und der Ausbildung einer kollektiven Identität der Deutschen.

Sonstige Bemerkungen: Literaturhinweise und Themenvergabe bei der persönlichen Anmeldung in den Sprechstunden.


Bauer

Außenpolitische Problemlagen des deutschen Kaiserreichs

Zeit: Di 15 - 18
Beginn: 7.5.1996
Raum: PT 2.0.8

Die Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 veränderte nachhaltig die Koordinaten des europäischen Mächtesystems. Mit dem kleindeutschen Nationalstaat trat neben Frankreich und Rußland ein dritter Kandidat für eine kontinentale Hegemonialstellung auf den Plan. Die geographische und machtpolitische Mittellage des Kaiserreichs, die als strukturelle Konstante angenommene Feindschaft Frankreichs und der Gegensatz zwischen Rußland und Österreich-Ungarn stellten das Kaiserreich von Beginn an vor schwierige Probleme. Wie die von Bismarck geleitete deutsche Außenpolitik unter den Bedingungen einer hochgradig dynamischen sozio-ökonomischen Entwicklung im Inneren dieser Herausforderung mit dem Ziel außenpolitischer Bestandssicherung zu begegnen versuchte, ist der Gegenstand dieses Hauptseminars.

Literatur: K. Hildebrand, Deutsche Außenpolitik 1871-1918, 1994; Ders., Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler, 1995; E. Engelberg, Bismarck. Das Reich in der Mitte Europas, 1990; A. Hillgruber, Bismarcks Außenpolitik, 1972, 3. Aufl. 1993; H.-U. Wehler, Bismarck und der Imperialismus, Köln 1969, 4. Aufl. 1976.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung durch Listeneintrag bei Frau Wittmann, PT 3.1.69.

Zurück zum Anfang der Seite.


Oberseminar in Neuerer und Neuester Geschichte


Bauer

Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und Bearbeiter von Zulassungsarbeiten

Zeit: Mi 17 - 20
Beginn: nach Bekanntgabe
Raum: PT 2.0.8

Das Oberseminar soll Gelegenheit geben, Themen und Konzeptionen für Qualifikationsarbeiten und praktische Fragen der Durchführung in verschiedenen Bearbeitungsstadien gemeinsam zu erörtern.

Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt in der Regel auf persönliche Einladung. Interessenten können sich gerne in meiner Sprechstunde vorstellen.

Zurück zum Anfang der Seite.


Proseminare in Neuerer und Neuester Geschichte


Edel

Proseminar zur Neueren Geschichte:
Absolutistische Herrschaft und Hofkultur in Deutschland

Zeit: Do 18 - 20; Tutorium: Do 20 - 21
Beginn: 2.5.1996
Raum/Tutorium: PT 1.0.6

Das Proseminar behandelt Grundfragen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens am Beispiel der Praxis absolutistischer Herrschaft und der höfischen Kultur in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Bayern, Preußen, Österreich u.a.).

Literatur (* zur Anschaffung dringend vorgeschlagen): Ernst Opgenoorth, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, Paderborn 4. Aufl. 1993; Winfried Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, München 1994*; Winfried Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, Stuttgart 2. Aufl. 1991; Heinz Duchhardt, Das Zeitalter des Absolutismus (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 11), München 2. Aufl. 1992; Rainer A. Müller, Der Fürstenhof in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 33), München 1995.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger, PT 3.1.67, Höchstteilnehmerzahl 25.


Seyboth

Proseminar zur Neueren Geschichte:
Das Reich im Zeitalter Kaiser Maximilians I.

Zeit: Di 8.30 - 10; Tutorium: Di 10 - 11
Beginn: 7.5.1996
Raum/Tutorium: PT 1.0.6

Das Proseminar führt ein in die Arbeitstechniken des Neuzeit-Historikers, insbesondere in den Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der Forschungsliteratur zu dieser Epoche. Die entsprechenden methodischen Fertigkeiten zur selbständigen Bearbeitung eines wissenschaftlichen Themas sollen am Beispiel ausgewählter Aspekte aus dem Zeitalter Kaiser Maximilians I. (1486-1519) vermittelt und eingeübt werden.

Literatur: E. Opgenoorth, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 4. Aufl. 1993; W. Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; W. Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 11. Aufl. 1994.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt, daher persönliche Anmeldung erforderlich; Kenntnisse in einer modernen Fremdsprache sind zu Beginn des Proseminars in der Sprachprüfung nachzuweisen.


Hilz

Proseminar zur Mittleren und Neueren Geschichte

Zeit: Di, Fr 12 - 14
Beginn: 3.5.1996
Raum: ZH 1 (Di) PT 1.0.6 (Fr)

Im Proseminar werden Grundfragen und Grundbegriffe der historischen Methode erörtert, die allgemeinen und speziellen Hilfsmittel vorgestellt und der praktische Umgang mit der wissenschaftlichen Fachliteratur, insbesondere den Quelleneditionen, eingeübt, die Umrisse der Quellenkritik, der Typologie der Quellen zur Geschichte von Mittelalter und Neuzeit und die wichtigssten Begriffe der Historischen Hilfswissenschaften erläutert. Der Vertiefung der Kenntnisse dienen Übungsaufgaben. Das Proseminar endet mit einer Klausur.

Literatur: H. Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 5. Aufl. 1992; W. Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; W. Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte, 8. Aufl. 1990 (Anschaffung dringend empfohlen).

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung erforderlich.


Baumann

Die Französische Revolution

Zeit: Di 11 - 13; Tutorium: Di 13 - 14
Beginn: 7.5.1996
Raum/Tutorium: PT 1.0.6

Ausgehend von wichtigen Faktoren, die zur Französischen Revolution führen, werden zentrale Ereignisse und Entwicklungen zwischen 1789 und 1795 behandelt. An ausgewählten Beispielen aus dem Themenbereich wird in die Arbeitsmethoden und -techniken des Historikers eingeführt und der Umgang mit Hilfsmitteln, Quellen und Literatur geübt.

Literatur: E. Opgenoorth, Einführung in das Studium der neueren Geschichte. Paderborn 4. Aufl. 1993; W. Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen. München 11. Aufl. 1994; Ploetz: Die Französische Revolution. Würzburg 1988.

Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte (vertieft und nicht vertieft) im Grundstudium.


Götz

Proseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte:
Verfassung und Verfassungswandel im Kaiserreich

Zeit: Di 16 - 18; Tutorium: Di 18 - 19
Beginn: 7.5.1996
Raum: ZH 1
Tutorium PT 1.0.6

In diesem Proseminar sollen am Beispiel einer klassischen Strukturdimension der Geschichtswissenschaft der Umgang mit Arbeitstechniken, Hilfsmitteln und Quellen des Neuzeit-Historikers vermittelt und eingeübt werden. Ziel des Seminars ist die Erlernung eigenständigen wissenschaftlichen Arbeitens und die Problematisierung von Grundfragen der Geschichtswissenschaft.

Literatur: E. Opgenoorth, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 3. Aufl. Paderborn 1989; W. Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 11. Aufl. München 1994 [zur Anschaffung dringend empfohlen]; W. Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. Stuttgart 1991.
Als Standardwerk für die Geschichte des Kaiserreichs, das die Verfassungsproblematik in mehreren Kapiteln thematisiert, sei Th. NIPPERDEY, Deutsche Geschichte 1866-1918. Bd. 2: Machtstaat vor der Demokratie, München 1992, genannt.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung in der zweiten Aprilhälfte im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.


Köglmeier

Proseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte:
Bayern im deutschen Kaiserreich

Zeit: Fr 10 - 12
Beginn: 3.5.1996
Raum: ZH 1

In diesem Proseminar werden Methoden und Hilfsmittel der neuzeitlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Anhand historischer Problemstellungen aus der Neuzeit, vor allem zu dem Themenbereich "Bayern im deutschen Kaiserreich", soll der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur geübt und damit die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt werden.

Literatur: Ernst Opgenoorth, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, Paderborn 4. Aufl. 1993; Winfried Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, Stuttgart 2. Aufl. 1991; Winfried Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, München 11. Aufl. 1994 (Anschaffung dringend empfohlen).

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, daher persönliche Anmeldung erforderlich.


Kittel

Proseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte:
Nation und Nationalismus im 19. Jahrhundert

Zeit: Mo 14 - 16; Tutorium: Mo 17 - 18
Beginn: 6.5.1996
Raum: ZH 1
Tutorium: PT 2.0.8

Das Proseminar behandelt - ausgehend von dem Begriffspaar Staatsnation und Kulturnation - vor allem die Geschichte der deutschen Nationalbewegung und vergleicht diese mit der Entwicklung des Nationalismus in anderen europäischen Ländern. Anhand ausgewählter Quellen und Problemstellungen soll eine allgemeine Einführung in Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens erfolgen. Literatur: Ernst Opgenoorth, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 3. Aufl. Paderborn 1989; Winfried Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 11. Aufl. München 1994; Peter Alter, Nationalismus, Frankfurt/M. 1985; Hagen Schulze, Der Weg zum Nationalstaat. Die deutsche Nationalbewegung vom 18. Jahrhundert bis zur Reichsgründung, München 1985.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl 25.

Zurück zum Anfang der Seite.


Übungen in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Quellenlektüre: "Texte zur reformatorischen Bewegung"

Zeit: Di 16 - 18
Beginn: 7.5.1996
Raum: PT 1.0.6

In der Interpretation einschlägiger Texte sollen die Grundzüge der zeitgenössischen Kirchenkritik, die reformerischen Konsequenzen der Theologie Martin Luthers und die Differenzen innerhalb der reformatorischen Bewegung herausgearbeitet werden.

Literatur: Hans-Jürgen Goertz, Pfaffenhaß und groß Geschrei. Die reformatorischen Bewegungen in Deutschland 1517-1529, München 1987; Heiko A. Obermann, Luther. Mensch zwischen Gott und Teufel, o.O. und J.


Edel

Quellen zur Vor- und Frühgeschichte des Dreißigjährigen Krieges

Zeit: Do 10 - 12
Beginn: 2.5.1996
Raum: PT 1.0.6

In der Übung werden ausgewählte Quellen zur Vor- und Frühgeschichte des Dreißigjährigen Krieges vom Augsburger Religionsfrieden bis zum Restitutionsedikt vorgestellt.

Literatur: Martin Heckel, Deutschland im konfessionellen Zeitalter, Göttingen 1983; Gottfried Lorenz (Hg.), Quellen zur Vorgeschichte und zu den Anfängen des Dreißigjährigen Krieges, Darmstadt 1991; Volker Press, Kriege und Krisen. Deutschland 1600-1715, München 1991; Horst Rabe, Deutsche Geschichte 1500-1600. Das Jahrhundert der Glaubensspaltung, München 1991.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger, PT 3.1.67, Höchstteilnehmerzahl 25.


Haan

Der Prozeß der Zivilisation. Zur Geschichtskonzeption von Norbert Elias

Zeit: Do 15 - 17
Beginn: 2.5.1996
Raum: PT 1.0.6

Das Hauptaxiom der Geschichtskonzeption von N. Elias ist der Gedanke, daß nicht nur die Struktur der gesellschaftlichen Verhältnisse sondern mit dieser zugleich auch die Struktur der menschlichen Psyche und des menschlichen Verhaltens dem Prinzip der Historizität unterliegt. Im Mittelpunkt seiner historischen Abhandlungen steht die langfristige Veränderung der abendländischen Verhaltensweisen im Übergang vom Feudalismus zum Absolutismus. Die zentrale Fragestellung von Elias lautet: "Wie ging eigentlich diese Veränderung, diese 'Zivilisation' im Abendlande vor sich? Worin bestand sie? Und welches waren ihre Antriebe, ihre Ursachen oder Motoren?" Gegenstand der Übung ist Elias' Hauptwerk: "Über den Prozeß der Zivilisation" (vor Semesterbeginn lesen!).

Literatur: N. Elias, Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. 2 Bde. (1939), 2. Aufl. 1969, Tb. 1976; Ders., Über die Zeit ... 1984; Ders., Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. 1989; P. Gleichmann u.a. (Hgg.), Materialien zu Norbert Elias' Zivilisationstheorie. 2 Bde. 1979, 1984.


Götz

Deutsches Bürgertum im 19. Jahrhundert. Quellen zu seinem Selbstverständnis

Zeit: Mi 15 - 17
Beginn: 8.5.1996
Raum: PT 2.0.8

Rechtliche Konstituierung, wirtschaftliche Basis, soziale Abgrenzung, politische Ziele und nicht zuletzt kulturelle Deutungsmuster des deutschen Bürgertums auf seinem Weg vom Stand zur Klasse sind die thematischen Leitfelder dieses Seminars. In hinführenden Referaten und (gemeinsamer) Lektüre verschiedenartigster Quellengattungen (z. B. Gemeindeordnungen, Briefe, Memoiren, Artikel aus Konversationslexika, Belletristik) soll eine Klärung der für "Bürgertum" und "Bürgerlichkeit" bestimmenden Kategorien erreicht werden.

Literatur: Als veranschaulichende Einführung in die Thematik hervorragend geeignet: L. Gall, Bürgertum in Deutschland, Berlin 1989 [Taschenbuchausgabe 1991]. In der ersten Sitzung soll gemeinsam besprochen werden und daher bereits von allen Teilnehmern gelesen worden sein: L. Gall: "...ich wünschte ein Bürger zu sein." Zum Selbstverständnis des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhundert, in: Historische Zeitschrift 245 (1987), S. 601-623.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort im Sekreteriat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Teilnahmevoraussetzung: abgeschlossenes Proseminar in einem historischen Teilfach; Höchstteilnehmerzahl: 25.

Zurück zum Anfang der Seite.


Kolloquium in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Kolloquium für Doktoranden und Magistranden

Zeit: Mi 16 - 18 (vierzehntägig)
Beginn: nach Bekanntgabe
Raum: PT 1.0.6

Das Kolloquium bietet Gelegenheit, konzeptionelle und methodische Fragen zu Magisterarbeiten und Dissertationen zu diskutieren.

Zurück zum Anfang der Seite.


Grundkurse in Neuerer und Neuester Geschichte


Hilz

Grundkurs: Frühe Neuzeit (1500-1789)

Zeit: Mo, Mi 8 - 9
Beginn: 6.5.1996
Raum: ZH 1

Der Grundkurs behandelt in zwölf Abschnitten Grundzüge des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Betont werden dabei die Geschichte des Reiches und seiner Territorien; der Prozeß der Staatswerdung; Krieg und Frieden; ebenso ideen-, kultur- und sozialgeschichtliche Fragen. Als Handreichungen werden zu jedem Abschnitt neben Quellenbeispielen eine Datenübersicht, eine Zusammenstellung wichtiger Begriffe und themenbezogene Fragestellungen zur Wiederholung ausgegeben.

Literatur: J. Bleicken u.a. (Hgg.), Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bde. 10-11, München 1991 ff.


Baumann

Deutsche Geschichte von der Revolution 1848/49 bis zur deutschen Einheit 1990

Zeit: Mo 14 - 16, Di, Mi, 8.30 - 10 (in der vorlesungsfreien Zeit, 1.4.-24.4.1996)
Beginn: 1.4.1996

Ausgehend von der Revolution 1848/49 werden nationale, liberale, soziale und demokratische Strömungen und Entwicklungen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert dargestellt unter besonderer Berücksichtigung von Diktaturen auf deutschem Boden im 20. Jahrhundert.

Literatur: J. Bleicken u.a. (Hgg.), Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 13 ff., München 1993 ff.

Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte im Grundstudium.

Zurück zum Anfang der Seite.


Georg Köglmeier , letzte Änderung: 27.9.1996