Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Geschichte

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Neuerer und Neuester Geschichte im Wintersemester 1998/99


Siehe auch: Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte im WS 1998/99 ; Kommentare: Übersicht - Alte Geschichte - Mittlere Geschichte - Bayerische Geschichte - Ost- und Südosteuropäische Geschichte - Didaktik der Geschichte .
Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen.

Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.


Lehrveranstaltungen in Neuerer und Neuester Geschichte:


Vorlesungen in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Europa in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts: Staat - Wirtschaft - Gesellschaft

Zeit: Mi 11 - 13, Do 11 - 12
Beginn: 04.11.1998
Raum: H 8 (Raumänderung!)

Die Vorlesung wird die Entwicklung der inneren Verfassung, der Wirtschaft und der Gesellschaft in ausgewählten Staaten Europas schwerpunktmäßig behandeln. Dabei gilt dem Problem des Absolutismus, der Glorious Revolution und dem Wiederaufbau in Mitteleuropa besonderes Interesse.

Literatur: ARETIN, Karl Otmar Frhr von: Das Alte Reich 1648-1806. Bd. 1: Förderalistische oder hierarchische Ordnung (1648-1684), Stuttgart 1993; Bd. 2: Kaisertradition und österreichische Großmachtpolitik (1684-1745), Stuttgart 1997; COWARD, B.: A History of England 1603-1714, London 1980; GOUBERT, Pierre: Ludwig XIV. und zwanzig Millionen Franzosen, Berlin o.J.


Haan

Das Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges

Zeit: Do 13 - 15
Beginn: 05.11.1998
Raum: H 16 (Raumänderung!)

Der Dreißigjährige Krieg bildete einen epochalen Einschnitt in der deutschen und europäischen Geschichte der Frühen Neuzeit. Die Vorlesung thematisiert die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen, die diesem "Prototyp frühneuzeitlicher Kriegsverdichtung" (J. Burkhardt) zugrundelagen, gibt einen Überblick über die wichtigsten innen- und außenpolitischen Konflikte, die das Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges geprägt haben und analysiert die langfristig wirksamen Bewältigungsformen und Lösungshorizonte, die in der "allgemeinen Krise des 17. Jahrhunderts" gefunden wurden.

Literatur: J. BURKHARDT, Der Dreißigjährige Krieg, 1992; H. LAHRKAMP, Dreißigjähriger Krieg, Westfälischer Frieden, 1997; G. SCHMIDT, Der Dreißigjährige Krieg, 1996; G. SCHORMANN, Der Dreißigjährige Krieg, 1993.


Bauer

Nation und Nationalismus in Deutschland (von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg)

Zeit: Mi 9 - 11
Beginn: 04.11.1998
Raum: H 17

Die Vorlesung hat die Ausformung der nationalen Idee, die Entstehung und Ausbreitung der Nationalbewegung und die Errichtung des kleindeutschen Nationalstaats - insgesamt also den Prozeß von Nationsbildung und nationalstaatlicher Integration in Deutschland - zum Gegenstand.

Literatur: Otto DANN, Nation und Nationalismus in Deutschland 1770-1990, München, 2. Aufl. 1994; Hagen SCHULZE, Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994; Dieter LANGEWIESCHE, Nation, Nationalismus, Nationalstaat: Forschungsstand und Forschungsperspektiven, in: NPL 40 (1995), S. 190-236.

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Hauptseminare in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Aufklärung und Gesellschaft in Deutschland

Zeit: Do 14 - 16
Beginn: 05.11.1998
Raum: PT 2.0.8

Die sozialgeschichtliche Entwicklung vom 18. Jahrhundert ins frühe 19. Jahrhundert ist u.a. durch einen tiefgreifenden Wandel der soziopolitischen und soziokulturellen Leitlinien und Orientierungsmuster gekennzeichnet. Dabei kommt dem Einfluß der Aufklärung zweifellos hohe Bedeutung zu. Den genauen Stellenwert dieses Einflusses neben anderen Wirkungsfaktoren näherhin zu bestimmen, soll Aufgabe des Seminars sein.

Literatur: MÖLLER, Horst: Vernunft und Kritik. Deutsche Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert, Frankfurt 1986; KOSELLECK, Reinhart: Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt, Frankfurt 1973.

Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung erforderlich. Vorbesprechung und Vergabe der Referatsthemen in den Sprechstunden am 23. und 30. Juli 1998.


Haan

Revolution und Krieg im historisch-politischen Denken in Deutschland zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg

Zeit: Mo 16 - 18
Beginn: 02.11.1998
Raum: PT 1.0.6

Die Dynamik des historischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert ist in hohem Maße durch die Dialektik von Revolution und Krieg geprägt. Das Seminar thematisiert diesen Zusammenhang anhand der Entwicklung des historisch-politischen Denkens in Deutschland zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg. Die zentrale Fragestellung des Seminars lautet: Wie haben die meinungsbildenden deutschen Historiker und historisch interessierten Publizisten des "langen 19. Jahrhunderts" die revolutionären und kriegerischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit erlebt und wahrgenommen? Welche Erwartungen und Befürchtungen haben sich damit verbunden? Wie haben diese Akteure Revolution und Krieg in ihren historischen Publikationen dargestellt und bewertet? Und welche politischen Orientierungen versuchten sie auf diese Weise ihrem Publikum zu vermitteln?

Sonstige Bemerkungen: Literaturhinweise und Themenvergabe bei der persönlichen Anmeldung in den Sprechstunden.


Bauer

Wissenschaftliche Hochschulen und Hochschulpolitik in der Bundesrepublik Deutschland

Zeit: Di 15 - 18
Beginn: 03.11.1998
Raum: PT 2.0.8

Das Seminar beschäftigt sich - vor dem Hintergrund des allgemeinen Wandels des Bildungssystems - mit der Entwicklung der deutschen Traditionsuniversität zur Massenuniversität in den vier Jahrzehnten von der Gründung der Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung.

Literatur: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. VI, 1. Teilband, München 1998; Christoph OEHLER, Hochschulentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1945, Frankfurt a.M./New York 1989; Rüdiger VOM BRUCH, Die deutsche Hochschule in der historischen Forschung, in: Forschungsgegenstand Hochschule: Überblick und Trendbericht, hg. von Dietrich GOLDSCHMIDT, Ulrich TEICHLER und Wolff-Dietrich WEBER, Frankfurt a.M./New York 1984, S. 1-27; Ulrich TEICHLER, Das Hochschulwesen in der Bundesrepublik Deutschland - Ein Überblick, in: Das Hochschulwesen in der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Ulrich TEICHLER, Weinheim 1990, S. 11-42; DERS., Phasen der Hochschulentwicklung vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, in: Die gesellschaftliche Herausforderung der Universität. Historische Analysen, internationale Vergleiche, globale Perspektiven, hg. von Dietrich GOLDSCHMIDT, Weinheim 1991, S. 63-92.

Sonstige Bemerkungen: Die Anmeldung zum Hauptseminar kann ab sofort erfolgen bei Frau Wittmann (PT. 3.1.69); Teilnehmerzahl begrenzt.


Wengst

Hitler und die NSDAP 1923 - 1933

Zeit: Mo 10 - 14 (vierzehntägig)
Beginn: 02.11.1998
Raum: PT 1.0.6

Nach dem Münchener Putsch im November 1923 und der anschließenden Verurteilung Adolf Hitlers und seiner Inhaftierung in Landsberg zerfiel die Parteiorganisation der NSDAP. Die Neugründung der Partei erfolgte im Februar 1925. Aus einer kleinen Splitterpartei entstand innerhalb weniger Jahre eine Massenbewegung, mit deren Hilfe Hitler die Weimarer Republik in den Jahren von 1930 bis 1933 in den Untergang trieb. Es ist das Ziel des Seminars, diese Entwicklung insbesondere auf der Grundlage neuerer Quelleneditionen nachzuzeichnen.

Literatur: E. KOLB, Die Weimarer Republik (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 16), 2. Aufl. 1988; M. BROSZAT, Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik (Deutsche Geschichte der neuesten Zeit vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart), 5. Aufl. München 1994; G. SCHULZ, Aufstieg des Nationalsozialismus. Krise und Revolution in Deutschland, Frankfurt a. M. u.a. 1975; J. FEST, Hitler. Eine Biographie, Frankfurt a. M. 1973.

Sonstige Bemerkungen: begrenzte Teilnehmerzahl. Persönliche Anmeldung erforderlich im Sekretariat von Prof. Bauer (Frau Wittmann).


Oberseminare in Neuerer und Neuester Geschichte


Luttenberger

Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und Staatsexamenskandidaten

Zeit: Mi 16 - 18 (vierzehntägig)
Beginn: wird noch bekanntgegeben
Raum: PT 1.0.6

Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt auf persönliche Einladung.


Bauer

Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und Bearbeiter von Zulassungsarbeiten

Zeit: Mi 17 - 20
Beginn: wird noch bekanntgegeben
Raum: PT 2.0.8

Das Oberseminar soll in erster Linie Gelegenheit geben, Themen und Konzeptionen für Qualifikationsarbeiten und praktische Fragen der Durchführung in verschiedenen Bearbeitungsstadien gemeinsam zu erörtern. Daneben können auch allgemein interessierende Entwicklungen unseres Faches - etwa in der Theorie- und Methodendiskussion oder in der Erschließung neuer Gegenstandsbereiche - zur Debatte gestellt werden.

Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt in der Regel auf persönliche Einladung, doch können sich Interessenten auch gerne in meiner Sprechstunde vorstellen.

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Proseminare in Neuerer und Neuester Geschichte


Hilz

Proseminar zur Mittleren und Neueren Geschichte

Zeit: Di, Fr 12 - 14
Beginn: 03.11.1998
Raum: ZH 1

Im Proseminar werden Grundfragen und Grundbegriffe der historischen Methode erörtert, die allgemeinen und speziellen Hilfsmittel vorgestellt und der praktische Umgang mit der wissenschaftlichen Fachliteratur, insbesondere den Quelleneditionen, eingeübt, die Umrisse der Quellenkritik, die Typologie der Quellen zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit und die wichtigsten Begriffe der Historischen Hilfswissenschaften erläutert. Der Vertiefung der Kenntnisse dienen Übungsaufgaben. Das Proseminar endet mit einer Klausur.

Literatur: H. BOOCKMANN, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 5. Aufl. 1992; W. SCHULZE, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; W. BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte, 12. Aufl. 1997 (Anschaffung dringend empfohlen).

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung erforderlich.


Seyboth

Proseminar zur Neueren Geschichte:
Wendepunkte des Dreißigjährigen Krieges

Zeit: Do 12 - 14
Beginn: 05.11.1998
Raum: ZH 1
Tutorium: nach Vereinbarung

Das Proseminar führt ein in die Arbeitsmethoden des Neuzeit-Historikers, insbesondere in den Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der Forschungsliteratur zu dieser Epoche. Die Fertigkeiten zur selbständigen Bearbeitung eines wissenschaftlichen Themas sollen am Beispiel zentraler Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges vermittelt werden.

Literatur: BURKHARDT, Johannes, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt 1992; DICKMANN, Fritz, Der Westfälische Frieden, Münster, 5. Aufl. 1995.

Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde (jew. vormittags, Raum PT 3.1.84)


Edel

Proseminar zur Neueren Geschichte:
Ludwig XIV.

Zeit: Do 10 - 12
Beginn: 05.11.1998
Raum: PT 2.0.8
Tutorium: nach Vereinbarung

Das Proseminar behandelt am Beispiel der Herrschaftsinszenierung Ludwigs XIV. Grundfragen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens.

Literatur: OPGENOORTH, Ernst, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, Paderborn, 5. Aufl. 1997; BAUMGART, Winfried, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, München 1994; SCHULZE, Winfried, Einführung in die Neuere Geschichte, Stuttgart, 3. Aufl. 1996; BURKE, Peter, Ludwig XIV. Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 1993 (engl.: The Fabrication of Louis XIV., New Haven-London 1992, Taschenbuchausgabe 1995); MALETTKE, Klaus, Ludwig XIV. von Frankreich. Leben, Politik und Leistung (Persönlichkeit und Geschichte), Göttingen u.a. 1994.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger, PT 3.1.67. Französische oder lateinische Sprachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.


Köglmeier

Proseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte:
Bayern im Zeitalter des Absolutismus

Zeit: Fr 10 - 12
Beginn: 06.11.1998
Raum: ZH 1
Tutorium: Mi 16 - 17 in ZH 1

In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der neuzeitlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur wird vor allem anhand von Problemstellungen aus dem Themenbereich "Bayern im Zeitalter des Absolutismus" geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte.
Im Rahmen des Proseminars werden auch eine Einführung in die Benutzung des Internets für Historiker gegeben und ein Archiv besucht.

Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): Ernst OPGENOORTH, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 5. Aufl., Paderborn 1997 (UTB 1553). - Winfried SCHULZE, Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl., Stuttgart 1996 (UTB 1422). - *Winfried BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, Neuauflage, München 1997 (dtv 32509). - Ahasver V. BRANDT, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 14. Aufl., Stuttgart u.a. 1996 (Urban-Taschenbuch 33). - Andreas KRAUS, Bayern im Zeitalter des Absolutismus, in: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 2, begr. v. Max Spindler, hg. v. Andreas Kraus, 2. Aufl., München 1988, S. 458-532.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erforderlich.


Baumann

Proseminar zur Neuesten Geschichte:
Die Französische Revolution

Zeit: Di 11 - 13
Beginn: 03.11.1998
Raum: PT 1.0.6
Tutorium: Di 13 - 14 in PT 1.0.6

Ausgehend von wichtigen Faktoren, die zur Französischen Revolution führen, werden zentrale Ereignisse und Entwicklungen zwischen 1789 und 1795 behandelt. An ausgewählten Beispielen aus dem Themenbereich wird in die Arbeitsmethoden und -techniken des Historikers eingeführt und der Umgang mit Hilfsmitteln, Quellen und Literatur geübt.

Literatur: Ernst OPGENOORTH, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 5. Aufl. Paderborn 1997; Winfried BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 12. Aufl. München 1997; Winfried SCHULZE, Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. München 1996; Elisabeth FEHRENBACH, Vom Ancien Régime zum Wiener Kongreß. (Oldenbourg Grundriß der Geschichte), München, 3. unveränd. Aufl. 1993; François FURET, u.a., Die Französische Revolution, 5. Aufl. Frankfurt a.M. 1997.

Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte (vertieft und nicht vertieft) im Grundstudium.


Götz

Proseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte:
Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik

Zeit: Di 16 - 18
Beginn: 03.11.1998
Raum: ZH 1
Tutorium: Di 18 - 19 in PT 1.0.6

In diesem Proseminar soll der Umgang mit Arbeitstechniken, Hilfsmitteln und Quellen des Neuzeit-Historikers vermittelt und eingeübt werden; darüber hinaus kommen theoretische und methodische Grundlagen des Faches zur Sprache. Ziel des Seminars ist es, das Fundament für ein eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten in den folgenden Studienabschnitten zu legen. Als thematische Beispiele hierfür dienen die zahlreichen antidemokratischen Gegenentwürfe zum politischen System der Weimarer Republik.

Literatur: Ernst OPGENOORTH, Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 5. Aufl. Paderborn 1997; Winfried BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 12. Aufl. München 1997 [zur Anschaffung dringend empfohlen]; Winfried SCHULZE, Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. München 1996; Eberhard KOLB, Die Weimarer Republik, 4., durchges. und erg. Aufl. München 1998 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte Bd. 16).

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung in der zweiten Oktoberhälfte im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.


Reiß

Proseminar zur Neuesten Geschichte:
Die Bundesrepublik in den 60er Jahren: Politischer, gesellschaftlicher und kultureller Wandel

Zeit: Mo 12 - 14
Beginn: 02.11.1998
Raum: ZH 1
Tutorium: Mo 17 - 18 in PT 2.0.8

Das Proseminar will Anleitung zum selbständigen historischen Arbeiten geben. Am Beispiel der Geschichte der Bundesrepublik soll der kritische Umgang mit Hilfsmitteln, Forschungsliteratur und Quellen erlernt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung historischer Arbeitstechniken, die das Herangehen an verschiedene Fragestellungen der neueren Geschichte (und insbesondere der Zeitgeschichte) erlauben.

Literatur: Winfried BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, München, 12. Aufl. 1997 (wird auch in mittelalterlicher Geschichte zur Anschaffung empfohlen); Matthias PETER - Hans-Jürgen SCHRÖDER, Einführung in das Studium der Zeitgeschichte, Paderborn u.a. 1994 (sehr gut, weil kommentiert); Dietrich THRÄNHARDT, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Erweiterte Neuausgabe, Frankfurt a.M. 1996 (zur ersten Einführung in das Thema).

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.

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Übungen in Neuerer und Neuester Geschichte


Haan

Zur Entwicklung nationalen Bewußtseins in der Frühen Neuzeit

Zeit: Do 15 - 17
Beginn: 05.11.1998
Raum: PT 1.0.6

Die internationale Forschung zur Geschichte von "Nation" und "Nationalismus" hat Konjunktur (D. Langewiesche). Die Übung beabsichtigt eine Bestandsaufnahme der wesentlichen theoretischen Neuansätze und Erklärungsversuche in diesem Forschungsfeld. Damit verbunden ist die Lektüre ausgewählter Quellen zur Entwicklung des nationalen Bewußtseins in der Frühen Neuzeit.

Literatur: D. LANGEWIESCHE, Nation, Nationalismus, Nationalstaat: Forschungsstand und Forschungsperspektiven, in: Neue Politische Literatur 40 (1995); H. MÜNKLER, Nation als politische Idee im frühneuzeitlichen Europa, in: K. GARBER (Hg.), Nation und Literatur im Europa der Frühen Neuzeit, 1989; R. STAUBER, Nationalismus vor dem Nationalismus? Eine Bestandsaufnahme der Forschung zu "Nation" und "Nationalismus" in der Frühen Neuzeit, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 47 (1996); Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit. Bd. I, hg. von B. GIESEN, Bd. II und III, hg. von H. BERDING, 1991, 1994, 1996.

Sonstige Bemerkungen: Die Übung bietet die Möglichkeit zum Erwerb des in der LPO I. § 71 geforderten Nachweises der erfolgreichen Teilnahme an einer Lehrveranstaltung zu Theorie und Methode der Geschichtswissenschaft. - Anmeldung in den Sprechstunden.


Götz

"Löwengrube - Die Grandauers und ihre Zeit". Alltagsgeschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus in außerwissenschaftlichen Präsentationsformen

Zeit: Mi 15 - 17
Beginn: 04.11.1998
Raum: PT 2.0.8

Die Geschichte der Familie Grandauer aus München, die als Vielteiler unter dem Titel "Löwengrube" erst letzthin wieder von der ARD ausgestrahlt wurde, stellt ein herausragendes Beispiel für die gelungene mediale Vermittlung von Zeitgeschichte in ihrer erfahrungsgeschichtlichen Dimension dar. Zusammen mit der Hörfunk- und Romanversion der Familien-Saga zeigt zumal die historische Authentizität der Fernsehserie, wie sich die verallgemeinerten Ergebnisse der Wissenschaft und die Besonderheiten des gelebten Einzelschicksals glaubwürdig verbinden und nicht zuletzt auch einem breiteren Publikum nahebringen lassen. Im Seminar sollen anhand ausgewählter Episoden die Umsetzungsmöglichkeiten zentraler Themen der Alltagsgeschichte zwischen 1918 und 1945 vertiefend besprochen werden. Einführende Literatur wird in der ersten Sitzung genannt.

Sonstige Bemerkungen: Teilnahmevoraussetzungen sind ein absolviertes Proseminar in Neuerer/Neuester Geschichte und die Übernahme eines Referats im Rahmen einer Gruppenarbeit. Theorie-/Methodenschein kann erworben werden, nicht dagegen der Quellenschein. Anmeldung im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.


Baumann

Frauengeschichte und Geschichte der deutschen Frauenbewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Zeit: Mo 18 - 20
Beginn: 02.11.1998
Raum: PT 1.0.6

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen Fragen und Probleme der Stellung der Frau innerhalb der Familie, der Prozeß des Wandels der Frau innerhalb der Gesellschaft und Schritte auf dem Wege der Durchsetzung der gesellschaftlichen und sozialen Gleichstellung der Frau im 19. Jahrhundert in Bayern.

Literatur: Ute FREVERT, Frauen-Geschichte. Zwischen bürgerlicher Verbesserung und neuer Weiblichkeit, Frankfurt a.M. 1986; Christina KLAUSMANN, Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich, Frankfurt a.M. 1997; Brigitte V. MAZOHL-WALLNIG (Hg.), Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert, Wien 1995.

Teilnehmerkreis: Alle Studierenden der Geschichte, Quellenübungsschein kann erworben werden.

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Grundkurs in Neuerer und Neuester Geschichte


Baumann

Europäische Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution

Zeit: Mo 14 - 16
Beginn: 02.11.1998
Raum: ZH 1

In die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strömungen des Zeitalters der Reformation und Gegenreformation, von Absolutismus und Aufklärung wird eingeführt. Die Gründung von Kolonien und die Entstehung erster Kolonialreiche wird thematisiert.

Literatur: Lutz, H., Reformation und Gegenreformation, bearb. v. A. Kohler, Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd.10, 4., durchges. u. erg. Aufl. München 1997; Duchhardt, H., Das Zeitalter des Absolutismus, Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd.11, 2. Aufl. München 1992.

Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte im Grundstudium, 1. - 3. Semester.

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Dr. Georg Köglmeier unter Mitarbeit von Bernhard Lübbers , letzte Änderung: 10.11.1998