Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Angefangen bei ihren frühen Wurzeln soll das Entstehen der griechischen Kultur im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Dabei stellt sich vor allem das Problem, daß wir kaum schriftliche Überlieferung für die griechische Frühzeit besitzen. Dennoch ist es möglich, Aussagen über die Verhältnisse und über die Lebensbedingungen der Menschen zu machen. Auch im Hinblick auf Religion und Kult lassen sich Erkenntnisse gewinnen.
Literatur: O. Murray, Das frühe Griechenland, München, 4. Aufl. 1991.
Im Blickpunkt der Vorlesung steht das 5. Jhdt. v. Chr., ein Jahrhundert, das den Verteidigungssieg der Griechen über das persische Weltreich, die Herausbildung des Attischen Seebundes, die Festigung der athenischen Demokratie und den Dualismus Athen - Sparta bis hin zur totalen Niederlage Athens am Ende des Zeitraums umfaßt; ein Jahrhundert, das mit der Wirkungsmacht seiner politischen, philosophischen und künstlerischen Entwicklungen die abendländische Kultur entscheidend beeinflußte und deshalb zu Recht als 'klassisch' bezeichnet wird.
Literatur: J. K. Davies, Das klassische Griechenland und die Demokratie (dtv Geschichte der Antike), München 1983; W. Dahlheim, Die Antike, Paderborn, 4. Aufl. 1995, 167ff.; W. Schuller, Griechische Geschichte (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 1), München, 3. Aufl. 1991.
Die Jahrzehnte nach den Perserkriegen sind nicht nur geprägt vom Aufblühen der athenischen Demokratie, sondern auch vom Dualismus zwischen Athen und Sparta. Im Ringen der beiden Mächte um die Hegemonie in Griechenland konnte letztendlich kaum eine Polis abseits stehen. Die Spannung entlud sich schließlich im peloponnesischen Krieg, durch den eine grundlegende Wandlung der alten Poliswelt eingeleitet wurde. Dieser Wandel und seine Auswirkungen sollen in der Veranstaltung genauer betrachtet werden.
Literatur: Cambridge Ancient History, Bd. V: Athen. The fifth century B.C., 2nd ed. by D.M. Lewis u.a., Cambridge 1992. M. Clauss, Sparta. Eine Einführung in seine Geschichte und Zivilisation, München 1983.
Der Umgang mit Fremden ist ein Thema, das gerade in jüngster Zeit nicht zuletzt wegen zahlreicher negativer Vorkommnisse die Sozial- und Geisteswissenschaften stark beschäftigt.
In diesen Rahmen stellt sich auch dieses Hauptseminar, das das Verhältnis der Römer zu Fremden näher untersuchen will, ein Thema, zu dem eine ganze Reihe aktueller Diskussionsbeiträge existieren.
Literatur: J. Christes, Rom und die Fremden, Gymnasium 10, 1997, 13ff.; G. Vogt-Spira, Die Kulturbegegnung Roms mit den Griechen, in: M. Schuster (ed.), Die Begegnung mit dem Fremden, Stuttgart 1996, 11ff.; K. Christ, Römer und Barbaren in der Hohen Kaiserzeit, Saeculum 10, 1959, 273ff.; J. P. Balsdon, Romans and Aliens, London 1979; J. Weiler, Fremde als stigmatisierte Randgruppen in Gesellschaftssystemen der Alten Welt, Klio 71, 1989, 51ff.; J. Opelt, W. Speyer, Barbar, Jahrbuch f. Antike und Christentum 10, 1967, 254ff.
Sonstige Bemerkungen: Themenvergabe in der 1. Sitzung.
Der Niedergang der Poliswelt im 4. Jh. v.Chr. und das Ausgreifen Alexanders d.Gr. in den Orient eröffnen eine neue Phase griechischer Geschichte im östlichen Mittelmeerraum. Sie ist nicht nur gekennzeichnet von militärischen Erfolgen bislang unbekannter Dimension, sondern auch vom intensiven kulturellen Austausch zwischen West und Ost. Das Vorgehen Alexanders und die Maßnahmen, die er zur Konsolidierung seiner Herrschaft traf, sollen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Literatur: A.B. Bosworth, The reign of Alexander the Great, Cambridge 1988. H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München, 2. Aufl. 1995. J. Seibert, Alexander der Große, München 1972, (EdF 10).
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung im Sekretariat Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Zeit:
Di 10 - 12
Beginn:
03.11.1998
Raum:
PT 2.0.8
Tutorium:
Di 12 - 13 in PT 2.0.8 oder Di 19 - 20 in PT 1.0.6
Im 4. Jh. befand sich Griechenland in einer tiefen Krise. Mit Makedonien trat eine neue Macht auf den Plan, der es unter Philipp II. gelang, die Hegemonie zu erringen. Gestützt auf den Bund aller Hellenen konnte dann sein Sohn Alexander den Kampf mit den Persern aufnehmen und ein Weltreich etablieren. Das Verhältnis der Griechen zu Alexander d.Gr. war jedoch keineswegs immer ungetrübt. Zu schwer lastete der Druck seiner Herrschaft auf den unruhigen und immer nur schwer zufriedenzustellenden Poleis. Daher kam es immer wieder zu Spannungen und Unruhen. Alexanders Erfolge und die Reaktionen der Griechen sollen in der Veranstaltung untersucht werden.
Literatur: A.B. Bosworth, The reign of Alexander the Great, Cambridge 1988. H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München, 2. Aufl. 1995. J. Seibert, Alexander der Große, München 1972, (EdF 10).
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung im Sekretariat Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Im Proseminar wird versucht, anhand ausgewählter Themen die Entwicklung der Stadt Rom, aber auch das Leben in der Hauptstadt des Imperium Romanum in der frühen Kaiserzeit nachzuzeichnen.
Die Teilnehmer/-innen werden dabei mit verschiedenen für die Alte Geschichte wichtigen Quellengattungen (lit. Texte, Inschriften usw.) sowie mit den spezifischen Problemen des historischen Teilfaches 'Alte Geschichte' vertraut gemacht.
Literatur: K. Beloch, Die Bevölkerung der griech.-röm. Welt, Leipzig 1886; H. Blank, Einführung in das Privatleben der Griechen und Römer, Darmstadt 1976; F. Coarelli, Rom. Ein archäologischer Führer, Freiburg 1975; Ch. Hibbert, Rom, Biographie einer Stadt, München 1987; C. W. Weber, Panem et Circenses, Wien 1983; K. W. Weeber, Smog über Attika, München 1990; Ch. Neumeister, Das antike Rom. Ein literarischer Stadtführer, München 1991; F. Kolb, Rom, München 1995.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung im Sekretariat Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Anhand ausgewählter Quellen wird die Struktur der römischen Landwirtschaft analysiert. Dabei stehen vor allem Passagen aus den Werken der römischen Agrarschriftsteller im Mittelpunkt der Betrachtungen. Probleme des Wandels vom Kleinbauerntum zur Latifundienwirtschaft und die sozialen Folgen werden ebenso zur Sprache kommen, wie die Produkte und Produktionsverfahren einiger ausgewählter Güter.
Literatur: D. Flach, Römische Agrargeschichte, München 1990.
In der Veranstaltung wird es zum einen um die Möglichkeiten gehen, die sich für den Historiker durch die Fülle der Daten ergeben, die ihm im Internet zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollen fachspezifische stationäre Datenbanken besonders der Alten Geschichte vorgestellt und der effiziente Umgang mit ihnen geübt werden.
Sonstige Bemerkungen: Höchstteilnehmerzahl 15; persönliche Anmeldung im Sekretariat Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Nach den Bürgerkriegen und der stürmischen Expansion bringt die Kaiserzeit den Bewohnern des Imperiums eine gewisse Konsolidierung der Verhältnisse. Gerade für die Kernbereiche des Reichsterritoriums ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung, die erst durch die Destabilisierung der Monarchie im 3. Jh. ernsthaft in Gefahr geraten. Durch das gemeinsame Erarbeiten von zentralen Quellendokumenten soll die spätere Vertiefung einzelner Themenbereiche erleichtert werden.
Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn/München 1994.