Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Die Vorlesung wird einen diplomatiegeschichtlichen Überblick über die Ausformung und Entwicklung des europäischen Mächtesystems vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution bieten. Besondere Aufmerksamkeit wird der Problematik hegemonialer Machtpolitik, der Bedeutung des dynastischen Elementes und dem Konzept des Gleichgewichtes gelten.
Literatur: DUCHHARDT, H.: Gleichgewicht der Kräfte, Convenance, europäisches Konzert: Friedenskongresse und Friedensschlüsse vom Zeitalter Ludwigs XIV. bis zum Wiener Kongreß, Darmstadt 1976; DERS. (Hg.): Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume europäischer Außenpolitik im Zeitalter Ludwigs XIV., Berlin 1991; STROHMEYER, A.: Theorie der Interaktion. Das europäische Gleichgewicht der Kräfte in der frühen Neuzeit, Wien-Köln-Weimar 1994
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die deutsche Geschichte im Zeitalter der Französischen Revolution (1789-1815), unter besonderer Berücksichtigung der Problematik des Revolutionstransfers. Im Mittelpunkt stehen vier Themenbereiche: 1. Die sozialen Unruhen in Deutschland im Anschluß an den Ausbruch der Französischen Revolution; 2. Die intellektuelle Auseinandersetzung der deutschen Aufklärungsgesellschaft mit den Ideen von 1789; 3. Die staatlich-rechtlichen Veränderungen in Deutschland als Ergebnis der napoleonischen Kriege und der rheinbündisch-preußischen Reformen; sowie 4. Der Aufstieg des deutschen Nationalismus als Reaktion auf die Prozesse des politisch-sozialen Wandels und die französische Besatzungsherrschaft.
Literatur: ARETIN, K.O. von: Das Alte Reich 1648-1806. Bd. 3: Das Reich und der österreichisch-preußische Dualismus (1745-1806), Stuttgart 1997; FEHRENBACH, E.: Vom Ancien Régime zum Wiener Kongreß, 3. Aufl. München 1993; MÖLLER, H.: Fürstenstaat oder Bürgernation. Deutschland 1763-1815, Berlin 1989; WEHLER, H.-U.: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Bd. 1: Vom Feudalismus des Alten Reiches bis zur Defensiven Modernisierung der Reformära 1700-1815, München 1987.
Nach dem Ende der Napoleonischen Epoche begann ein neuer Abschnitt der deutschen Geschichte, der ganz wesentlich von den einzelnen deutschen Ländern geprägt wurde. Es waren dies die Staaten, die aus der Phase des säkularen Umbruchs, der mit der Revolution von 1789 eingesetzt hatte, zumeist in erheblich veränderter Form hervorgegangen waren. Während die geistlichen Fürstentümer und die zahlreichen kleineren selbständigen Herrschaften des Alten Reiches mit diesem zusammen untergegangen waren, hatten viele der Länder, die diesen Untergang und die kritische Phase der Napoleonischen Hegemonie überstanden hatten, an Umfang und politischem Gewicht deutlich hinzugewinnen können. Dieser unter schweren Opfern erkaufte neue Status prägte zunächst die Form des neuerlichen nationalen Zusammenschlusses, des deutschen Bundes, und wirkte sich nachhaltig auf den Verlauf des Nationalstaatsbildungsprozesses und schließlich auch die Form und den Charakter des Kaiserreiches aus, das 1871 an die Stelle des 1866 zerstörten Deutschen Bundes trat.
Ziel der Vorlesung ist es, den durch die starke Konzentration auf die Vormächte des Deutschen Bundes Österreich und Preußen oft nur allzusehr eingeengten Blickwinkel zu erweitern und aufzuzeigen, welche Entwicklungen die deutschen Länder genommen haben und welcher Stellenwert ihnen in der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts zukommt. Aus diesem Grund sollen gerade die mittleren und kleineren deutschen Staaten, die sonst allzu sehr in den Hintergrund treten, vorgestellt werden, wobei die topographischen, demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ebenso umrissen werden sollen wie die im engeren Sinne politischen Verhältnisse und Entwicklungen.
Einführende Literatur: Geschichte der deutschen Länder, "Territorien-Ploetz", hg. von GEORG WILHELM SANTE und dem A. G. Ploetz-Verlag, Bd. 2: Die deutschen Länder vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart, Würzburg 1971; GERHARD KÖBLER, Historisches Lexikon der deutschen Länder, 3. Auflage München 1990
Neben der politischen Geschichte der Weimarer Republik sollen auch Aspekte der sozioökonomischen Modernisierung und der Ausformung einer industriellen Massenkultur in den Blick kommen.
Literatur: KOLB, E.: Die Weimarer Republik, 4. Aufl. München 1998; WINKLER, H.A.: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 1993; PEUKERT, D.J.K.: Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Darmstadt 1997; HOCKERTS, H.G.: Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg (1919-1945). (= Quellenkunde zur Deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Gegenwart. 6/I), Darmstadt 1996.
Die Ausweitung des Konflikts vom böhmischen Aufstand zum europäischen Krieg führte zu einer komplizierten Verschränkung und Überschichtung verschiedener, mitunter stark divergierender Interessenlagen. Die Ausgangspositionen und Kriegsziele der beteiligten Mächte und Parteien sind einzurechnen, wenn es darum geht, die Verhandlungsführung in Münster und Osnabrück (Verhandlungstaktik, Verfahrensfragen, kompromißfördernde Faktoren etc.) zu analysieren und die einzelnen Elemente des mühsam ausgehandelten deutschen und europäischen Friedenssystems zu gewichten.
Literatur: DICKMANN, F.: Der Westfälische Friede, Münster 1959, 6. Aufl. hrsg. v. K. REPGEN, Münster 1992; DUCHHARDT, H. (Hg.): Der Westfälische Friede, München 1998 (Historische Zeitschrift, Beiheft 26); REPGEN, K.: Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Studien und Quellen, Paderborn u.a. 1998
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung erforderlich. Vorbesprechung und Vergabe der Referatsthemen in der Sprechstunde am 25.02.1999.
Gegenstand des Seminars sind die großen literarischen Gestaltungen des Dreißigjährigen Krieges von Grimmelshausens Roman "Der Abenteuerliche Simplicissimus" (1668) bis zu der Erzählung von Günter Grass "Das Treffen in Telgte" (1979). Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Welche Zeitumstände haben die Dichter und Schriftsteller dazu veranlaßt, sich mit dem Dreißigjährigen Krieg zu befassen? Wie tritt die Welt des "Großen Krieges" in der Literatur in Erscheinung, welche konkreten historischen Handlungen und Problemstellungen werden dabei thematisiert, welche Bilder und Visionen werden von den Autoren entworfen und welche lebensweltlichen Botschaften sind damit verbunden? Wie hat sich die literarische Verarbeitung des Dreißigjährigen Krieges im Laufe der Zeit verändert? Und schließlich: Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede lassen sich zwischen der literarischen und der historiographischen Auseinandersetzung mit dieser Thematik feststellen?
Sonstige Bemerkungen: Literaturhinweise und Themenvergabe bei der persönlichen Anmeldung in den Sprechstunden.
Die nationalstaatliche Einigung war in Deutschland wie in Italien das vorrangige Projekt des liberalen Bürgertums. Das Maß der Beteiligung des Bürgertums an der historischen Verwirklichung des Nationalstaats war allerdings in den beiden Ländern recht unterschiedlich. Von diesem Befund ausgehend soll in dem Hauptseminar mit einem komparativen Ansatz versucht werden, den Anteil des Bürgertums an der konkreten Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Staatsgründung bis zum Ersten Weltkrieg im einzelnen zu bestimmen. Die Leitfrage könnte also lauten: Wie bürgerlich war der Nationalstaat in Deutschland und Italien?
Literatur: GALL, L. (Hg.): Bürgertum und bürgerlich-liberale Bewegung in Mitteleuropa seit dem 18. Jahrhundert, München 1997 (v.a. die Beiträge von H. Seier und K.H. Pohl, mit weiterführender Literatur); HEIN, D. - SCHULZ, A. (Hgg.): Bürgerkultur im 19. Jahrhundert. Bildung, Kunst und Lebenswelt, München 1996; BANTI, A.M.: Storia della borghesia italiana. L'età liberale, Rom 1996; CAMMARANO, F.: La costruzione dello Stato e la classe dirigente, in: Storia d'Italia 2: Il nuovo stato e la società civile 1861-1887, a cura di Giovanni Sabbatucci e Vittorio Vidotto, Roma-Bari 1995, S. 3-112; MERIGGI, M.: Italienisches und deutsches Bürgertum im Vergleich, in: Bürgertum im 19. Jahrhundert. Deutschland im europäischen Vergleich, Bd. 1, hg. von J. Kocka, München 1988, S. 141-159; ROMANELLI, R.: Political Debate, Social History and the Italian Borghesia: Changing Perspectives in Historical Research, in: Journal of Modern History 63 (1991), S. 717-739; ULLRICH, H.: Bürgertum und nationale Bewegung im Italien des Risorgimento, in: Nationalismus und sozialer Wandel, hg. von O. Dann, Hamburg 1978, S. 129-156.
Sonstige Bemerkungen: Italienische Sprachkenntnisse werden nur von den Teilnehmern erwartet, die ein Italien betreffendes Thema bearbeiten wollen. Die Referatthemen werden in der ersten Sitzung vergeben. Die Anmeldung zum Hauptseminar kann ab sofort erfolgen bei Frau Wittmann (PT 3.1.69); Teilnehmerzahl begrenzt.
Die Wiedervereinigung Deutschlands, die mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 begann und am 3. Oktober 1990 ihren staats- und völkerrechtlichen Abschluß fand, zählt zu den tiefen Zäsuren in der deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Angesichts der Tatsache, daß die Mehrzahl der seinerzeit wichtigsten Akteure Memoiren publiziert hat und mittlerweile bereits Quellenwerke bzw. Monographien vorliegen, die aus den Registraturen des Bundeskanzleramtes schöpfen konnten, ist es schon zu diesem frühen Zeitpunkt möglich, im Rahmen eines historischen Hauptseminars den Wiedervereinigungsprozeß von 1989/90 zu behandeln.
Literatur: JARAUSCH, K.H.: Die unverhoffte Einheit 1989-1990 (edition suhrkamp, Neue Folge, Bd. 877), Frankfurt a.M. 1995; ZELIKOW, P. - RICE, C.: Sternstunden der Diplomatie. Die deutsche Einheit und das Ende der Spaltung Europas, Berlin 1997; RÖDDER, A.: Staatskunst statt Kriegshandwerk. Probleme der deutschen Vereinigung von 1990 in internationaler Perspektive, in: Historisches Jahrbuch, 118. Jg. (1998), S. 223-260; KÜSTERS, H.J.: Entscheidung für die deutsche Einheit. Einführung in die Edition Deutsche Einheit. Sonderedition aus den Akten des Bundeskanzleramtes 1989/90 (Dokumente zur Deutschlandpolitik). Bearb. von H.J. Küsters und D. Hofmann, München 1998.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung und Vergabe der Referatsthemen in der Sprechstunde am 22. Februar 1999.
Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt auf persönliche Einladung.
Das Oberseminar soll in erster Linie Gelegenheit geben, Themen und Konzeptionen für Qualifikationsarbeiten und praktische Fragen der Durchführung in verschiedenen Bearbeitungsstadien gemeinsam zu erörtern. Daneben können auch allgemein interessierende Entwicklungen unseres Faches zur Debatte gestellt werden.
Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt in der Regel auf persönliche Einladung, doch können sich Interessenten auch gerne in meiner Sprechstunde vorstellen.
Das Proseminar behandelt am Beispiel der Stein-Hardenbergschen Reformen Grundfragen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens.
Literatur OPGENOORTH, E.: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 5. Aufl. Paderborn 1997; BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, Neuaufl. München 1994; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. Stuttgart 1996; SÖSEMANN, B. (Hg.): Gemeingeist und Bürgersinn. Die preußischen Reformen (= Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, Bh.2), Berlin 1993.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67) erbeten.
Das Proseminar führt ein in die Arbeitsmethoden des Neuzeit-Historikers, insbesondere in den Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der Forschungsliteratur zu dieser Epoche. Die entsprechenden methodischen Fertigkeiten zur selbständigen Bearbeitung eines wissenschaftlichen Themas sollen anhand ausgewählter Aspekte zur Person und zur Politik Kaiser Karls V. vermittelt und eingeübt werden.
Literatur: KOHLER, A.: Karl V., in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S.191-211; BRANDI, K.: Kaiser Karl V. Werden und Schicksal einer Persönlichkeit und eines Weltreiches, 2 Bde., 7. Aufl. 1964/67; Das römisch-deutsche Reich im politischen System Karls V., hrsg. von H. LUTZ unter Mitarbeit von E. MÜLLER-LUCKNER (Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 1), Wien 1982.
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde (jew. vormittags, Raum PT 3.1.84).
Das Proseminar gibt Anleitung zum selbständigen historischen Arbeiten. Am Beispiel der Geschichte des deutschen Liberalismus im 19. Jahrhundert (um 1800 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs) soll der kritische Umgang mit Hilfsmitteln, Forschungs-literatur und Quellen erlernt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung historischer Arbeitstechniken, die das Herangehen an verschiedene Fragestellungen der neueren Geschichte erlauben. Inhaltlich und methodisch stehen neben der Geschichte der politischen Ideen, der politischen Parteien und der politischen Kultur die Bürgertumsforschung und die Geschichte der Städte bzw. Kommunen im Mittelpunkt.
Literatur: SHEEHAN, J.J.: Der deutsche Liberalismus. Von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. 1770-1914, München 1983 (zuerst engl. 1978); LANGEWIESCHE, D.: Liberalismus in Deutschland, Frankfurt a.M. 1988; LANGEWIESCHE, D.: Liberalismus und Bürgertum, in: Bürgertum im 19. Jahrhundert. Deutschland im europäischen Vergleich, hg. von J. Kocka, München 1998, S. 360-394; JARAUSCH, K.H. - JONES, L.E. (Hgg.): In Search of a Liberal Germany. Studies in the History of German Liberalism from 1789 to the Present, New York etc. 1990; NOLTE, P.: Gemeindeliberalismus. Zur lokalen Entstehung und sozialen Verankerung der liberalen Partei in Baden 1831-1855, in: HZ 252 (1991), S. 57-93; GALL, L. (Hg.): Liberalismus und Region. Zur Geschichte des deutschen Liberalismus im 19. Jahrhundert, München 1995.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Im Proseminar werden Grundfragen und Grundbegriffe der historischen Methode erörtert, die allgemeinen und speziellen Hilfsmittel vorgestellt und der praktische Umgang mit der wissenschaftlichen Fachliteratur, insbesondere den Quelleneditionen, eingeübt, die Umrisse der Quellenkritik, die Typologie der Quellen zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit und die wichtigsten Begriffe der Historischen Hilfswissenschaften erläutert. Der Vertiefung der Kenntnisse dienen Übungsaufgaben. Das Proseminar endet mit einer Klausur.
Literatur: BOOCKMANN, H.: Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 5. Aufl. 1992; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte, 11. Aufl. 1994 (Anschaffung dringend empfohlen).
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung erforderlich.
In diesem Proseminar soll der Umgang mit Arbeitstechniken, Hilfsmitteln und Quellen des Neuzeit-Historikers vermittelt und eingeübt werden; darüber hinaus kommen theoretische und methodische Grundlagen des Faches zur Sprache. Ziel des Seminars ist es, das Fundament für ein eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten in den folgenden Studienabschnitten zu legen. Als thematische Hinführung dient dabei die Früh-geschichte der NSDAP bis zum Hitler-Putsch 1923.
Literatur: OPGENOORTH, E.: Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 5. Aufl. Paderborn 1997; BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 12. Aufl. München 1997 [zur Anschaffung dringend empfohlen]; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. München 1996; KOLB, E.: Die Weimarer Republik, 4., durchges. und erg. Aufl. München 1998 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 16).
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung in der zweiten Aprilhälfte im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Ausgehend von Vorstellungen zur europäischen Zusammenarbeit, dargelegt während des 2. Weltkriegs, bis zum Durchbruch des Gemeinsamen Marktes werden die wichtigsten Strömungen und Gegenkräfte der europäischen Einigung behandelt. An ausgewählten Beispielen aus dem Themenbereich wird in die Arbeitsmethoden und -techniken des Historikers eingeführt, der Umgang mit Hilfsmitteln, Quellen und Literatur geübt. Literatur: OPGENOORTH, E.: Einführung in das Studium der neueren Geschichte, 5. Aufl. Paderborn 1997; BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 12. Aufl. München 1997; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. München 1996; LOTH, W.: Der Weg nach Europa. Geschichte der europäischen Integration 1939-1957, 3. Aufl. Göttingen 1996; BRÜCKNER, M. u.a.: Der Europa-Ploetz. Basiswissen über das Europa von heute, Freiburg i.Br. 1993. Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte ("vertieft" und "nicht vertieft", Magisterstudiengang) im Grundstudium, persönliche Anmeldung erforderlich.
In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der neuzeitlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur wird vor allem anhand von Problemstellungen aus dem Themenbereich "Bayern in der Weimarer Republik" geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte.
Im Rahmen des Proseminars werden auch eine Einführung in die Benutzung des Internets für Historiker gegeben und ein Archiv besucht.
Literatur (* zur Anschaffung dringend empfohlen): OPGENOORTH, E.: Einführung in das Studium der neueren Geschichte. 5. Aufl. Paderborn 1997 (UTB 1553). - SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte. 3. Aufl. Stuttgart 1996 (UTB 1422). - *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen. Neuaufl. München 1997 (dtv 32509). - V. BRANDT, A.: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 15. Aufl. Stuttgart 1998 (Urban-Taschenbuch 33). - MENGES, F.: Vom Freistaat zur Reichsprovinz (1918-1933), in: TREML, M. (Hg.): Geschichte des modernen Bayern. Königreich und Freistaat. München 1994, S. 147-273.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erforderlich.
In der Übung sollen anhand der umfangreichen Ratgeberliteratur zur Anfertigung wissenschaftlicher Typoskripte Fragen der Arbeitstechnik, der systematischen Materialaufbereitung und -organisation sowie Schreibtechniken besprochen werden.
Literatur: SCHMALE, W. (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen, Wien 1999.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67).
Die Übung dient zur Vorbereitung auf eine gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Alte Geschichte durchzuführende Exkursion vom 23.06.-26.06.1999 in die Rheinregion. Ein Teil der Referate wird vor Ort bzw. auf der Anreise gehalten.
Literatur: DOTZAUER, W.: Der historische Raum des Bundeslandes Rheinland-Pfalz von 1500-1815. Die fürstliche Politik für Reich und Land, ihre Krisen und Zusammenbrüche, Frankfurt/M. u.a. 1993; HEYEN, F.-J.: Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Freiburg u. Würzburg 1981; LAU, D. (Hg.): Vor-Zeiten. Geschichte in Rheinland-Pfalz, Bde. 1-5, Mainz 1985-1989; PETRI, F. (Hg.): Rheinische Geschichte, 4 Bde., Düsseldorf 1976-1983.
Sonstige Bemerkungen: Die Anmeldung erfolgt im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67) und verpflichtet zur Teilnahme an der Exkursion (Unkostenbeitrag) sowie zur Übernahme eines Referatsthemas. Teilnehmerzahl begrenzt !
Als eine Phase forcierter gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung waren die Zwanziger Jahre in besonderer Weise auch von der Ambivalenz zwischen Fortschrittsfaszination und Anti-Modernismus gekennzeichnet. An ausgewählten Beispielen der Filmproduktion dieser Zeit soll diese dialektische Spannung mentaler Dispositionen anschaulich werden.
Sonstige Bemerkungen: Die Übung findet an drei Donnerstagen des Sommersemesters jeweils von 18-21 Uhr statt. Die genauen Termine ebenso wie das Filmprogramm und einführende Literatur werden in einer Vorbesprechung (am Donnerstag, dem 6.5.1999, 18 Uhr c.t. in Raum ZH 1) bekanntgegeben.
Die Übung bietet eine Einführung in die Geschichte der Schweiz im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gründung und Entwicklung des schweizerischen Nationalstaates sowie die Konstruktion der schweizerischen Nation - auf der Grundlage der kulturellen Nationalisierung einzelner Aspekte der Lebenswelt und durch die Inszenierung nationaler Bilder und Rituale, welche die Nation als konkrete Gemeinschaft erst eigentlich entstehen lassen. Gleichzeitig soll gezeigt werden, wie bestimmte Konzeptionen der schweizerischen Nation ganz gezielt zur politischen Integration bzw. Ausgrenzung bestimmter sozialer Gruppen eingesetzt wurden (vgl. U. Altermatt u.a.).
Literatur: ALTERMATT, U. u.a. (Hgg.): Die Konstruktion einer Nation. Nation und Nationalisierung in der Schweiz, 18.-20. Jahrhundert, Zürich 1998; HETTLING, M. u.a.: Eine kleine Geschichte der Schweiz. Der Bundesstaat und seine Tradition, Frankfurt a.M. 1998; IM HOF, U.: Mythos Schweiz, Zürich 1991; MARCHAL, G.P. u.a. (Hgg.): Erfundene Schweiz. Konstruktionen nationaler Identität, Zürich 1992.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung in den Sprechstunden.
Zeit:
Mi 14 - 16
Beginn:
05.05.1999
Raum:
ZH 1
Die Geschichte der Familie Grandauer aus München, die als Vielteiler unter dem Titel "Löwengrube" 1997/98 auch von der ARD ausgestrahlt wurde, stellt ein herausragendes Beispiel für die gelungene mediale Vermittlung von Zeitgeschichte in ihrer erfahrungsgeschichtlichen Dimension dar - was die Resonanz im vergangenen Wintersemester im übrigen noch einmal unterstrichen hat! Die historische Authentizität der Fernsehserie vermag es offenbar, die verallgemeinerten Ergebnisse der Wissenschaft und die Besonderheiten des gelebten Einzelschicksals glaubwürdig miteinander zu verbinden und nicht zuletzt auch einem breiteren Publikum nahezubringen. Im Seminar sollen anhand ausgewählter Episoden die Präsentationsmöglichkeiten zentraler Themen der Alltagsgeschichte zwischen nationalsozialistischer Machtergreifung und früher Nachkriegszeit (auch in didaktischer Hinsicht) vertiefend besprochen werden.
Literatur für die erste Sitzung: (Kopien im Seminarordner bei den Handbüchern): HARDTWIG, W.: Alltagsgeschichte heute. Eine kritische Bilanz, in: Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, hg. von W. Schulze, Göttingen 1994, S. 19-32; BROSZAT, M.: Alltagsgeschichte der NS-Zeit, in: Nach Hitler. Der schwierige Umgang mit unserer Geschichte. Beiträge von Martin Broszat, hgg. v. H. Graml - K.-D. Henke, München 1986, S. 131-139.
Sonstige Bemerkungen:
Teilnahmevoraussetzungen: Absolviertes Proseminar in Neuerer/Neuester Geschichte; Übernahme eines Referats im Rahmen einer Gruppenarbeit.
Theorie-/Methodenschein kann erworben werden,
nicht
dagegen der Quellenschein.
Anmeldung im Sekretariat Prof. Bauer (Frau Wittmann); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Die Gliederung und der Aufbau von Staatsexamensklausuren, die historische Argumentation und Darstellung werden anhand von Prüfungsthemen der letzten Jahre besprochen.
Teilnehmerkreis: Studierende der Geschichte im Hauptstudiengang. Teilnehmerzahl: 25; persönliche Anmeldung erforderlich.
Der Grundkurs behandelt in zwölf Abschnitten Grundzüge des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Betont werden dabei die Geschichte des Reiches und seiner Territorien; der Prozeß der Staatswerdung; Krieg und Frieden; ebenso ideen-, kultur- und sozialgeschichtliche Fragen. Als Handreichungen werden zu jedem Abschnitt neben Quellenbeispielen eine Datenübersicht, eine Zusammenstellung wichtiger Begriffe und themenbezogene Fragestellungen zur Wiederholung ausgegeben.
Literatur: BLEICKEN, J. u.a. (Hgg.): Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bde. 10-11, München 1991 ff.