Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Die Vorlesung gibt einen problemorientierten Überblick zur Entwicklung des fränkischen Reiches vom Ende des 7. Jahrhunderts bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts und behandelt somit "eines der eindrucksvollsten Beispiele frühmittelalterlicher Großreichsbildung". Der Schwerpunkt wird dabei auf der Zeit Karls des Großen (784 - 814) liegen.
Literatur: R. SCHIEFFER, Die Karolinger (2. Aufl. 1997); R. SCHNEIDER, Das Frankenreich (3. Aufl. 1995).
Die Vorlesung will einen Überblick über die französische Geschichte vom ausgehenden 10. Jahrhundert bis zum Ausbruch des sog. Hundertjährigen Krieges bieten. Das strukturelle Gerüst soll die Geschichte der französischen Monarchie dieser Zeit abgeben.
Literatur: J. Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, 1987. Die französischen Könige des Mittelalters, hrsg. von J. Ehlers, H. Müller und B. Schneidmüller, 1996.
Spätestens seit dem Erwerb der Reichsinsignien im Februar 1424 zeichnete sich die Pegnitzstadt durch ein besonders enges Verhältnis zum Reich und dessen jeweiligem Oberhaupt aus. Im Seminar sollen neben rechts- und wirtschaftsgeschichtlichen Fragen vor allem die wechselhaften Beziehungen des Nürnberger Stadtregiments zu den römisch-deutschen Herrschern Sigmund und Friedrich III. untersucht werden.
Literatur: H. HEIMPEL, Nürnberg und das Reich des Mittelalters, in: ZBLG 16 (1951/52) S. 231-264; A. WENDEHORST, Nürnberg, in: Lex. MA, Bd. 6 (1993) Sp. 1317-1322 (mit reicher Literatur); R. ENDRES, Grundzüge der Verfassung der Reichsstadt Nürnberg in: ZRG Germ. Abt. 111 (1994) S. 405-421.
Gerbert von Reims war der bedeutendste Gelehrte seiner Zeit: er verstand sich auf den Lauf der Sterne, im Heerlager sprach er mit Kaiser Otto III. über Wesen und Anwendung der Vernunft, auf dem Papstthron sah er den Antichristen. Seine intellektuellen Fähigkeiten verhalfen ihm zu einer Karriere, die ihn vom einfachen Mönch niederer Herkunft zum Abt von Bobbio, zum Leiter der Reimser Domschule, zum Erzbischof zuerst von Reims, dann von Ravenna machte; er war Ratgeber des Kaisers und schließlich unter dem Namen Silvester II. (999-1003) Papst. Spätere Zeiten erklärten sich diesen Aufstieg mit einem Teufelspakt Gerberts. Neben diesen Themen sollen im Seminar auch die in der Forschung eher vernachlässigten Fragen nach Gerberts kirchenreformerischen Anliegen im Zentrum stehen.
Literatur: P. Riché, Gerbert d'Aurillac, Paris 1987, Gerberto, Sciensa, Storia e Mito, Bobbio 1985 (Sammelband mit dtsch.-, frz.- und ital.- sprachigen Beiträgen).
Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich
Durch das Proseminar sollen die Studierenden in die praktische Arbeitsweise der mittelalterlichen Geschichtsforschung eingeführt und mit den für das Mittelalter relevanten historischen Hilfswissenschaften vertraut gemacht werden. Anhand ausgewählter Textbeispiele zur Geschichte des hl. Bonifatius († 754) soll die Interpretation historischer Quellen geübt werden.
Literatur: H.-W. GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter (1993) [UTB 1719]; A. von BRANDT, Werkzeug des Historikers (13. Aufl. 1993) [=Urban Taschenbuch 33]; Th. SCHIEFFER, Winfrid-Bonifatius und die christliche Grundlegung Europas (1954).
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen/sonstige Bemerkungen: Kenntnis der lateinischen Sprache.
In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der mittelalterlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird vor allem am Beispiel der Kaiserkrönung Karls des Großen geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Mittleren Geschichte.
Literatur: Hans-Werner GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993 (UTB 1719). - Ahasver V. BRANDT, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 14. Aufl., Stuttgart u.a. 1996 (Urban-Taschenbuch 33). - Winfried BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 11. Auflage, München 1994 (dtv 4633).
Teilnahmevoraussetzung: Lateinkenntnisse
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erforderlich.
Durch das Proseminar sollen die Studierenden in die praktische Arbeitsweise der mittelalterlichen Geschichtsforschung eingeführt und mit den für das Mittelalter relevanten historischen Hilfswissenschaften vertraut gemacht werden. Anhand ausgewählter Textbeispiele zur Geschichte der ersten Regierungsjahre Kaiser Heinrichs IV. (1056 - 1106) soll die Interpretation historischer Quellen geübt werden.
Literatur: H.-W. GOETZ, Proseminar Geschichte: Mittelalter (1993) [UTB 1719]; A. von BRANDT, Werkzeug des Historikers (13. Aufl. 1993) [=Urban Taschenbuch 33]; E. BOSHOF, Heinrich IV. Herrscher an einer Zeitenwende (1979); W. HARTMANN, Der Investiturstreit (1993) [Enzyklopädie deutscher Geschichte 21].
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen/sonstige Bemerkungen: Kenntnis der lateinischen Sprache.
Ausgehend von ausgewählten Problemen und Beispielen, die dem Bereich der Mittelalterlichen Geschichte zugeordnet werden können, sollen Arbeitstechniken, methodische Probleme und Verfahrensweisen der heutigen Mediävistik vorgestellt werden. Ein Schwerpunkt des Proseminars besteht in der Einübung historischen Herangehens an mittelalterliche Schriftquellen mit der Vorstellung der sog. Historischen Hilfswissenschaften.
Literatur: H.- W. Goetz, Proseminar Geschichte - Mittelalter (UTB 1719) 1993.
Im Proseminar werden Grundfragen und Grundbegriffe der historischen Methode erörtert, die allgemeinen und speziellen Hilfsmittel vorgestellt und der praktische Umgang mit der wissenschaftlichen Fachliteratur, insbesondere den Quelleneditionen, eingeübt, die Umrisse der Quellenkritik, die Typologie der Quellen zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit und die wichtigsten Begriffe der Historischen Hilfswissenschaften erläutert. Der Vertiefung der Kenntnisse dienen Übungsaufgaben. Das Proseminar endet mit einer Klausur.
Literatur: H. BOOCKMANN, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 5. Aufl. 1992; W. SCHULZE, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; W. BAUMGART, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte, 11. Aufl. 1994 (Anschaffung dringend empfohlen).
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung erforderlich.
In der Übung, die auch als Einführung in die lateinische Paläographie des Spätmittelalters gedacht ist, soll ein der Forschung bislang unbekannt gebliebenes Reisetagebuch, das der berühmte Nürnberger Arzt und Humanist im Jahre 1488 angefertigt hat, transkribiert und interpretiert werden.
Literatur: F. J. WORSTBROCK, Hartmann Schedel, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, hg.v. Kurt RUH u.a. Bd. 8 (2. Aufl. 1992), Sp. 609-621 (mit Literatur).
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen/sonstige Bemerkungen: Kenntnis der lateinischen Sprache.
Das Kolloquium dient der Vertiefung des in der Vorlesung behandelten Stoffes durch gemeinsame Quellenlektüre und Besprechung ausgewählter Forschungsliteratur.