Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Die Vorlesung bietet einen problemorientierten Überblick über die europäische Geschichte des 10. Jahrhunderts, wobei neben den politischen Ereignissen vor allem auch kirchen- und verfassungsgeschichtliche Probleme angesprochen werden sollen.
Literatur: Helmut Beumann, Die Ottonen (2. Aufl. 1991); Johannes Fried, Die Formierung Europas 840 - 1046 (1991).
Die Zeit der beiden unmittelbaren Nachfolger der Salier stellt in mancher Hinsicht einen Neuanfang dar, man denke nur an die Dynastiewechsel durch freie Königswahl und die veränderte Stellung der Herrscher zur Reichskirche und dem Papsttum. Insgesamt überwiegen jedoch in Gesellschaft und Politik die Elemente der Kontinuität, und Konrads III. Nachfolger schwenkten wiederum auf eine Politik ein, die der der Salier gar nicht so unähnlich war.
Literatur: O. Engels, Die Staufer, 6. Aufl. 1994; A. Haverkamp, Aufbruch und Gestaltung. Deutschland 1056 - 1273 (Die neue deutsche Geschichte 2), 2. Aufl. 1993; H. Keller, Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer (Propyläen Geschichte Deutschlands 2), 1986.
Im Mittelpunkt des Hauptseminars steht nicht das philosophische Werk, sondern die politische Biographie des Nikolaus von Kues, der als Bischof von Brixen und Kardinal von S. Pietro in Vincoli in der Auseinandersetzung um die richtige Verfassung der Kirche eine aktive Rolle gepielt hat. Daneben soll sein politisches Hauptwerk, die 1432/33 entstandene Schrift De concordantia catholica übersetzt und interpretiert werden.
Literatur: Erich Meuthen, Nikolaus von Kues 1402 - 1464 (6. Aufl. 1985).
Voraussetzungen: Gute Kenntnisse der lateinischen Sprache.
Im Investiturstreit ging es den salischen Herrschern und den beteiligten Päpsten und Kirchenreformern keineswegs in erster Linie um die namengebende Frage der Investitur der Geistlichen durch Weltliche. Vielmehr handelte es sich um ein Ringen um die rechte Ordnung in der Welt.
Literatur: W. Hartmann, Der Investiturstreit, 1993; S. Weinfurter, Herrschaft und Reich der Salier. Grundlinien einer Umbruchszeit, 1991
Sonstige Bemerkungen: Voranmeldung in den Sprechstunden im April.
Das Oberseminar soll den Verfassern von Zulassungs- und Magisterarbeiten und Doktoranden Gelegenheit bieten, ihre Themen vorzustellen und Probleme gemeinsam zu erörtern.
Im Proseminar werden Grundfragen und Grundbegriffe der historischen Methode erörtert, die allgemeinen und speziellen Hilfsmittel vorgestellt und der praktische Umgang mit der wissenschaftlichen Fachliteratur, insbesondere den Quelleneditionen, eingeübt, die Umrisse der Quellenkritik, die Typologie der Quellen zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit und die wichtigsten Begriffe der Historischen Hilfswissenschaften erläutert. Der Vertiefung der Kenntnisse dienen Übungsaufgaben. Das Proseminar endet mit einer Klausur.
Literatur: H. Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 5. Aufl. 1992; W. Schulze, Einführung in die Neuere Geschichte, 2. Aufl. 1991; W. Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte 11. Aufl. 1994 (Anschaffung dringend empfohlen).
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung erforderlich.
Im März 1212 zog Friedrich II., der puer Apuliae, über die Alpen, um sich die deutsche Königskrone zu sichern, nachdem ihn ein Teil der Fürsten im September 1211 zum Gegenkönig zu Otto IV. gewählt hatte. Die Verquickung dieser erneuten Auseinandersetzung zwischen Staufern und Welfen um den Thron mit den Interessen des Papsttums sowie der europäischen Mächte soll Thema des Proseminars sein.
Zur einführenden Lektüre seien empfohlen: Odilo Engels, Die Staufer (6. Aufl. 1994); Bernd Ulrich Hucker, Kaiser Otto IV. (Schriften der MGH 34, 1990); Wolfgang Stürner, Friedrich II. (1992) - Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers (14. Aufl. 1996); Hans Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter (1993).
In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der mittelalterlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird vor allem am Beispiel des bayerischen Herzogs Tassilo III. geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Mittleren Geschichte.
Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1993 (UTB 1719).- Ahasver v. Brandt, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 14. Aufl., Stuttgart u.a. 1996 (Urban-Taschenbuch 33).- Winfried Baumgart, Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 11. Auflage, München 1994 (dtv 4633).
Teilnahmevoraussetzung: Lateinkenntnisse
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erforderlich.
In diesem Proseminar möchte ich in die Arbeitsmethode der Geschichte einführen und mit der wissenschaftlichen Benützung von Quellen und Literatur vertraut machen. Thematisch wird die Zeit Konrads II. und Heinrichs III. behandelt.
Literatur: H.-W. Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 1993 (UTB 1719)
Die Übung soll anhand ausgewählter Regensburger Beispiele in die Lehre von den Privaturkunden einführen.
Literatur: Oswald Redlich, Die Privaturkunden des Mittelalters (1911); Diplomatique médiévale, hg. v. Olivier Guyotjeannin, Jacques Pycke, Benoît-Michel Tock (1993).
Voraussetzungen: Gute Kenntnisse der lateinischen Sprache.
Die deutsche Königswahl im Hoch- und Spätmittelalter wird vornehmlich unter rechtlichen Gesichtspunkten behandelt. Ich möchte in dieser Übung anhand ausgewählter Quellen der Frage nachgehen, welche Kriterien die Zeitgenossen für die Gültigkeit einer Wahl anlegten.
Literatur: R. Pauler, Wahlheiligkeit, in: Festschrift für Eduard Hlawitschka zum 65. Geburtstag, hg. von K. R. Schnith und R. Pauler (Münchner Historische Studien, Abteilung Mittelalterliche Geschichte 5, 1993) S. 461-477; Ders., War Konrads III. Wahl irregulär?, Deutsches Archiv 52 (1996) S. 135-159. In diesen Aufsätzen finden Sie weitere Literaturhinweise.
Der Grundkurs gibt einen Überblick über etwa 1000 Jahre mittelalterliche Geschichte. Der chronologische Rahmen politischer Geschichte wird durch typische verfassungs- und sozialgeschichtliche Entwicklungen des Mittelalters ergänzt. Vorgesehene Themen: Die soziale Schichtung der Bevölkerung und ihr Wandel; die Stellung der Frau; adelige und kirchliche Grundherrschaft; Königsherrschaft und Lehenswesen; Fehde, Krieg und Friedensbewegung; Juden- und Ketzerverfolgung; die mittelalterliche Stadt; Landesherrschaft. Als Handreichungen werden zu jedem Abschnitt neben Quellenbeispielen eine Datenübersicht, eine Zusammenstellung wichtiger Begriffe und themenbezogene Fragestellungen zur Wiederholung ausgegeben.
Literatur: J. Bleicken u.a. (Hgg.), Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bde. 4-9, München 1990 ff.