Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Geschichte

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Didaktik der Geschichte im Wintersemester 1996/97


Siehe auch: Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte ; Kommentare: Übersicht - Alte Geschichte . Mittlere Geschichte - Neuere und Neueste Geschichte - Bayerische Geschichte - Ost- und Südosteuropäische Geschichte .
Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen.
Lehrveranstaltungen in Didaktik der Geschichte:


Vorlesung in Didaktik der Geschichte


Beilner

Einführung in die Didaktik der Geschichte

Zeit: Di 10 - 11, Do 9 - 10
Beginn: 5.11.1996
Raum: H 9 (Di) u. H 6 (Do)

Geschichtsdidaktik als Wissenschaft vom Lehren und Lernen der Geschichte muß von zwei Hauptrichtungen aus fragen: vom Gegenstand und von den Methoden der Geschichtswissenschaft aus sowie von den Möglichkeiten und Interessen des Menschen her, der sich der Vergangenheit zuwendet. So befaßt sich ein erster Teil der Veranstaltung mit den Verfahrensweisen und Problemen bei der Rekonstruktion von Geschichte (Historie) und mit den allgemeinen Gegenstandsstrukturen vergangenen Geschehens. In einem weiteren Gedankengang werden Funktionen, Bildungswert bzw. Lernpotential des Umgangs mit Geschichte in anthropologischer und sozialer Hinsicht reflektiert und Geschichtslehrpläne allgemeinbildender Schulen analysiert. Den Abschluß bilden Überlegungen und empirische Belege zu psychologischen und soziokulturellen Voraussetzungen bei verschiedenen Adressatengruppen sowie zu Vermittlungsweisen von Geschichte.

Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik. Göttingen 1986; J. Huhn, Geschichtsdidaktik. Eine Einführung, Köln/Weimar/Wien 1994; H. Gies, Repetitorium Fachdidaktik Geschichte, Bad Heilbrunn 1981.

Teilnehmerkreis: Alle Studiengänge.

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Hauptseminar in Didaktik der Geschichte


Beilner

Audiovisuelle Medien im Geschichtsunterricht

Zeit: Di 14 - 16
Beginn: 5.11.1996
Raum: ZH 1

Für die Vermittlung des Gegenstandes Geschichte, der eigentlich nur als Bewußtseinsinhalt in den Köpfen von Menschen existiert, ist die sinnenhafte Repräsentanz auf der optischen, akustischen und optisch-akustischen Ebene von entscheidender Bedeutung. Ziel dieses Seminars ist es, auditive, visuelle und audiovisuelle Geschichtsmedien vorzustellen, auf ihren unterrichtlichen Verwendungszusammenhang hin zu untersuchen und psychische Prozesse nachzuvollziehen, die beim Lernen mit diesen Medien ablaufen. Die Systematisierung erfolgt dabei einerseits nach dem Übermittlungskanal, andererseits nach der Nähe zur geschichtlichen Realität, also von der Bildquelle zum Historiengemälde, vom Tondokument zum historischen Hörspiel und vom Filmdokument zum historischen Spielfilm. Auch multimediale Vermittlungsformen in Form von entsprechender Computer-Software werden miteinbezogen.

Literatur: H.J. Pandel/G. Schneider (Hrsg.), Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Düsseldorf 1985; H. Baumann/H. Meese (Hrsg.), Audiovisuelle Medien im Geschichtsunterricht, Stuttgart 1978.

Teilnehmerkreis: Alle Studiengänge; Scheinerwerb nach LPO I möglich für Studierende, die die Einführungsvorlesung und das geschichtsdidaktische Proseminar besucht haben; bei Studierenden für das Lehramt an Gymnasien nur die Einführungsvorlesung. Persönliche Anmeldung erforderlich (ab 29. Juli 1996 im Sekretariat PT. 4.1.1).

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Proseminar in Didaktik der Geschichte


Langer-Plän

Proseminar (für vertieft Studierende):
Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts

Zeit: Mo 8 - 10
Beginn: 6.11.1996
Raum: PT 1.0.6

Das Proseminar bietet einen Überblick über die wichtigsten geschichtsdidaktischen Fragestellungen. So werden Lehrpläne und Lernziele/zielfindungen erörtert, das Lernen von Geschichte wird aus entwicklungspsychologischer, lerntheoretischer und sozialisationstheoretischer Sicht diskutiert, und Fragen der praktischen Umsetzung werden unter Berücksichtigung der im Unterricht anzuwendenden Verfahren, Methoden und Medien behandelt. Zudem findet eine Einführung in die wichtigste Literatur statt.

Literatur: K. Bergmann u.a. (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik, 3. Auflage Düsseldorf 1985.

Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: In dieser Veranstaltung kann seit diesem Semester der für den Studiengang "Geschichte als vertieft studiertes Fach, LA Gymnasium" verpflichtende Schein nach LPO I erworben werden.


Nußbaumeder

Proseminar (für nicht vertieft Studierende):
Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts

Zeit: Do 14 - 16
Beginn: 7.11.1996
Raum: ZH 1

Inhalt und Literatur analog dem Proseminar von Frau Langer-Plän, jedoch in besonderer Anlehnung an die Erfordernisse der entsprechenden Lehramtsstudiengänge.
In diesem Seminar kann der für den Studiengang "Geschichte als nicht vertieft studiertes Fach, LA Grund-, Haupt- und Realschule" verpflichtende Schein nach LPO I erworben werden.

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Übungen in Didaktik der Geschichte


Beilner

Grundfragen der Methodik des Geschichtsunterrichts an Gymnasien (Bezugsveranstaltung zum studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikum)

Zeit: Di 18 - 20
Beginn: 5.11.1996
Raum: PT 2.0.8

In unmittelbarer Anlehnung an die beobachteten Unterrichtsstunden im Praktikum werden in einer ersten Phase Planungs- und Gestaltungskriterien für den Geschichtsunterricht entwickelt; sie werden im weiteren Verlauf an ausgewählten Unterrichtsthemen, die von den Studierenden selbst mit der Praktikumsklasse zu realisieren sind, erprobt.
Folgende Teilaspekte spielen dabei eine zentrale Rolle: Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Sachstruktur der Inhalte, Voraussetzungen, Anknüpfüngsmöglichkeiten und Erkenntnisinteressen bei den Schülern sowie methodisch-mediale Gestaltungselemente und Kontrollverfahren.
In einer zweiten Phase erfolgt - in ständigem Rückgriff auf beobachteten und selbst gehaltenen Unterricht - eine Systematisierung von Lehr- und Lernformen sowie von Medien des Geschichtsunterrichts.

Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen 1986; W. Fürnrohr, Ansätze einer problemorientierten Geschichtsdidaktik, Bamberg 1978; H. Beilner, Geschichte in der Sekundarstufe I, 2. Aufl. Donauwörth 1978.

Teilnehmerkreis/ Voraussetzungen: Diese Veranstaltung kann in der Regel nur von Teilnehmern am studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikum (Mittwochspraktikum) besucht werden.


Beilner

Studienbegleitendes geschichtsdidaktisches Praktikum für das Lehramt an Gymnasien

Zeit: Mi 8 - 12
Beginn: 6.11.1996

In diesem Praktikum wird in einer ersten einleitenden Phase vom Praktikumslehrer bzw. vom Dozenten gehaltener Unterricht nach überwiegend fachdidaktischen Kriterien beobachtet bzw. analysiert. In einer zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden selbst geschichtlichen Unterricht. Hilfestellungen erfahren sie dabei durch die Planungs- und Gestaltungskriterien, die in der obligatorischen Begleitveranstaltung zum Praktikum erarbeitet werden. Dabei soll durchaus auch versucht werden, innovatorische Ansätze gegenüber der Praxis des normalen Schulalltags einzubringen. Alle Stunden werden nach vorgegebenen theoriegeleiteten Beobachtungsperspektiven, aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende Unterrichtsphänomene ausgewertet. Dazu werden auch teilweise Videomitschnitte eingesetzt.

Literatur: G. Niemetz, Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele, Stuttgart 1983; K. Fina, Geschichtsmethodik. Die Praxis des Lehrens und Lernens, 2. Aufl. München 1981.

Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: In der Regel soll das Praktikum zwischen dem 5. und 7. Semester absolviert werden; Anmeldung beim Praktikumsamt ist erforderlich; Voraussetzungen: Vorlesung "Einführung in die Didaktik der Geschichte".


Beilner

Fortgeschrittenen-Übung:
Konzepte und Ergebnisse empirischer Forschung zum historischen Lehren und Lernen

Zeit: Do 10 - 12
Beginn: 7.11.1996
Raum: PT 2.0.8

Ereignisse und Zustände vor allem auch Kenntnisse darüber, was in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler vorgeht, wenn sie Geschichte lernen. Nach zögerlichen Anfängen befaßt sich die moderne Geschichtsdidaktik zunehmend mit der empirischen Erforschung von Lernprozessen. Voraussetzungen, Anstöße, Verläufe und Ergebnisse historischen Lernens, d.h. Entstehung, Gestalt und Wirkung von Geschichtsbewußtsein sind zentrale Kategorien bzw. Forschungsfelder.
In der Übung sollen Methoden und Ergebnisse dieser Forschung vorgestellt, diskutiert und auf ihre Relevanz für unterrichtliches Handeln hin überprüft werden. In Selbsterfahrungssituationen sollen Schwierigkeiten nachvollzogen werden, die Schüler z. B. beim Lernen mit bestimmten historischen Medien haben. Die Folgerungen daraus können die methodische Planungssicherheit bei der Konzeption von Unterrichtssituationen erhöhen.

Literatur: J. Rüsen, Historisches Lernen. Grundlagen und Paradigmen, Köln/Weimar/Wien 1994; B. von Borries, Das Geschichtsbewußtsein Jugendlicher. Eine repräsentative Untersuchung über Vergangenheitsdeutungen, Gegenwartswahrnehmungen und Zukunftserwartungen von Schülerinnen und Schülern in Ost- und Westdeutschland, Weinheim/München 1995.

Teilnehmerkreis: Studierende ab dem 5. Semester, die sich im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Studiums Kenntnisse v. a. in Lern- und Entwicklungspsychologie angeeignet haben. Erwerb eines Scheins (LPO) möglich. Persönliche Anmeldung erforderlich (ab 29. Juli 1996 im Sekretariat PT. 4.1.1).


Baumann

Fortgeschrittenen-Übung:
Geschichte lernen am Computer

Die Übung entfällt.

Baumann

Fortgeschrittenen-Übung: Frauengeschichte im Geschichtsunterricht

Zeit: Do 8 - 10
Beginn: 7.11.1996

Seit der Lehrplanreform der 90er Jahre ist Frauengeschichte Bestandteil des Geschichtsunterrichts. In der Übung wird gefragt nach der Funktion, der Zielsetzung und den Inhalten der unterrichtlichen Behandlung historischer Geschlechterverhältnisse. Unterrichtsmodelle werden analysiert und Unterrichtsentwürfe, auch unter regionalgeschichtlichem Bezug, ausgearbeitet.

Literatur: Landeszentrale für politische Bildung in Bayern (Hg.), Frauenleben in Bayern, München 1993; A. Kuhn (Hg.), Die Chronik der Frauen, Dortmund 1992; H. Baumann, Frauengeschichte im Unterricht, in: Pädagogische Welt, 46. Jg. 1992, H. 1, S. 11-15.

Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Alle Studierenden der Didaktik der Geschichte, Sekundarbereich I und II, im Hauptstudiengang. (Der Besuch der Vorlesung "Einführung in die Didaktik der Geschichte" wird für alle Studiengänge vorausgesetzt. Studiengang "Geschichte nicht vertieft" zusätzlich: 3 fachwissenschaftliche Proseminare, Proseminar "Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts". Studiengang "Geschichte - Didaktik einer Fächergruppe" zusätzlich die Übung "Einführung in die Geschichtswissenschaft".)
Der Schein nach LPO I, der Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, kann erworben werden.
Persönliche Anmeldung erforderlich (ab 29. Juli 1996 in PT. 3.1.73, [Mo 10-12], oder im Sekretariat PT. 4.1.1, vormittags).


Baumann

Einführung in die Anfertigung von geschichtsdidaktischen Zulassungsarbeiten für die Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen

Zeit: Mi 11.45 - 13.15 (vierzehntägig) (Terminänderung!)
Beginn: 6.11.1996
Raum: PT 1.0.6

Themenwahl, Fragestellung, Literatursuche, Durchführung und formale Aspekte der Anfertigung von Zulassungsarbeiten werden besprochen und an Beispielen von in Arbeit befindlichen Zulassungsarbeiten erörtert.

Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Studierende der Didaktik der Geschichte im Hauptstudiengang, "nicht vertieft", Lehramt Grund-, Haupt- und Realschulen, Studierende der Didaktiken einer Fächergruppe, Lehramt Grund- und Hauptschulen.


Baumann

Studienbegleitendes geschichtsdidaktisches Praktikum für das Lehramt an Haupt- und Realschulen

Zeit: Mi 8 - 11.30
Beginn: 6.11.1996

In der einleitenden Phase werden unterrichtliche Vermittlungsprozesse von Geschichte systematisch beobachtet, analysiert und interpretiert unter besonderer Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. In der zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden Geschichtsstunden. Hilfestellung erhalten sie durch Planungs- und Gestaltungskriterien, die in der obligatorischen Begleitveranstaltung zum Praktikum erarbeitet werden. In die Praxis des Schulalltags werden innovatorische Elemente eingebracht. Alle Unterrichtsstunden werden nach geschichtsdidaktischen Kategorien aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende Unterrichtsphänomene ausgewertet. Eine Videoaufzeichnung einer ausgewählten Unterrichtsstunde in der Unterrichtsmitschau ist vorgesehen.

Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen 1986; G. Niemetz, Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele, Stuttgart 1983.

Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Studierende ab dem 3. Semester, Anmeldung beim Praktikumsamt erforderlich. Vorlesung: "Einführung in die Didaktik der Geschichte", Proseminar: "Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts", fachwissenschaftliches Proseminar.


Baumann

Planung, Gestaltung und Analyse von Geschichtsunterricht (Bezugsveranstaltung zum studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikum für das Lehramt an Haupt- und Realschulen)

Zeit: Mi 11.45 - 13.15
Beginn: 6.11.1996
Raum: ZH 1

In Anlehnung an Unterrichtsbeobachtungen werden Planungs- und Gestaltungskriterien für die von den Studierenden durchzuführenden Unterrichtsversuche entwickelt und unterrichtlich erprobt unter besonderer Berücksichtigung der Teilaspekte: Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Struktur der Inhalte, Lernvoraussetzungen der Schüler, Methoden der Vermittlung, Medien und Kontrollverfahren. Ein zweiter Schwerpunkt führt ein in geschichtliches Lernen an außerschulischen Lernorten.

Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen 1986; W. Fürnrohr, Ansätze einer problemorientierten Geschichtsdidaktik, Bamberg 1978.

Voraussetzung: Teilnahme am studienbegleitenden Praktikum.

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Georg Köglmeier , letzte Änderung: 20.11.1996