Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.
Im ersten Teil der Vorlesung werden empirisch erfaßbare Anlässe und Ebenen für die Entfaltung von Geschichtsbewußtsein erörtert. Teilaspekte sind dabei Erscheinungen wie Faszination durch Geschichte, Aufklärungswunsch, Identitätssuche, Einsicht in soziale Gebilde, Begriffsbildung und Erfassen von Zeitstrukturen. Insbesondere geht es dabei um die entwicklungspsychologische Problematik, die sich aus dem Spannungsverhältnis von Reifungs- und Lern- bzw. Sozialisationsfaktoren ergibt. Ein zweiter Teil befaßt sich mit Rahmenbedingungen für das Geschichte-Lernen wie z.B. Vorwissen, Motivation, soziokulturelle und leistungsmäßige Besonderheiten von Schülern sowie mit Einstellungen von Lehrern zum Lehren der Geschichte.
Literatur: Bergmann, K. u.a. (Hrsg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik. 5. Aufl. Seelze-Velber 1997 - darin v.a. die Kapitel: Geschichte als Lebenswelt, Historisches Lernen, Moralische Entwicklung, Psychologie des Geschichtsunterrichts, Bedingungsanalyse, Schüler- und Schülerinneninteresse, Beurteilung von Geschichtsunterricht; Borries, B.v.: Das Geschichtsbewußtsein Jugendlicher. Weinheim-München 1995; Borries, B.v./ Pandel, H.-J. (Hrsg.): Genese historischer Denkformen. Pfaffenweiler 1994.
Teilnehmerkreis: Studierende aller Semester
Quellen sind die zentralen Medien für einen wissenschaftsorientierten Geschichtsunterricht. Sie sind Ausgangsbasis historischer Erkenntnisgewinnung, Illustrationsmittel für epochale Besonderheiten und Grundlage für motivierende handlungs- und schülerorientierte Unterrichtsverfahren. Die Palette historischer Quellen, die in diesem Seminar behandelt werden, reicht von gegenständlichen über bildliche und schriftliche Zeugnisse bis hin zu historischen Liedern und oral history. Anhand von lehrplanbezogenen Beispielen werden die in diesen Medien steckenden Chancen und Probleme untersucht und dabei Möglichkeiten eröffnet, sowohl in analysierendem Zugriff als auch in mehr erlebnishafter Aneignung, Einblicke in gesellschaftliche, politische, ästhetische und mentale Gegebenheiten verschiedener Epochen zu vermitteln.
Literatur: Schneider, G.: Arbeit mit Quellen. In: Pandel, H.-J. u.a. (Hrsg.): Medien im Geschichtsunterricht. Düsseldorf 1985, S. 31 - 60; Themenheft "Arbeit mit Textquellen". In: Geschichte lernen (1995), Heft 46 - darin v. a. die Beiträge von Pandel, Schliessing-Niggemann und Homeier; Themenheft "Geschichte". In: Pädagogische Welt (1997), Heft 1 - darin die Beiträge von Heitzer, Beilner und Langer-Plän; Wilharm, I. (Hrsg.): Geschichte in Bildern. Von der Miniatur bis zum Film als historische Quelle. Paffenweiler 1995.
Teilnehmerkreis: Alle Studiengänge ab frühestens 4. Semester; 2. LPO-Schein für die Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen und Scheinerwerb für das Lehramt an Gymnasien und Didaktik einer Fächergruppe der Hauptschule
Die Funktion der Geschichtsdidaktik, Grundprobleme und zentrale Fragestellungen werden unter besonderer Berücksichtigung unterrichtlicher Vermittlungsformen im Gymnasium dargestellt. Eingeführt wird in die Zielsetzungen des Unterrichts (Lehrplananalyse), unterrichtliche Vermittlungs- und Arbeitsformen, vor allem in die Verwendung von Materialien und Medien in Sekundarbereich I und II.
Literatur: K. Bergmann, u.a. (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik, Seelze, 5. Aufl. 1997; J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen, 2. Aufl. 1997.
Teilnehmerkreis: Lehramt Gymnasium nach der Zwischenprüfung und dem Besuch der Vorlesung: Einführung in die Didaktik der Geschichte. Schein nach LPO I kann erworben werden.
Das Proseminar bietet einen Überblick über die wichtigsten geschichtsdidaktischen Fragestellungen. So werden Lehrpläne und Lernziele/-zielfindungen erörtert, das Lernen von Geschichte wird aus entwicklungspsychologischer, lerntheoretischer und sozialisationstheoretischer Sicht diskutiert und Fragen der praktischen Umsetzung werden unter Berücksichtigung der im Unterricht anzuwendenen Verfahren, Methoden und Medien behandelt. Zudem findet eine Einführung in die wichtigste Literatur statt.
Literatur: Bergmann, K. u.a. (Hrsg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik. Seelze-Velber 1997, 5. überarb. Auflage; Rohlfes, J.: Geschichte und ihre Didaktik. Göttingen 1997, 2. erg. Auflage.
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: In diesem Seminar kann der 1. für den Studiengang LA Grund-, Haupt- und Realschule verpflichtende Schein nach LPO I erworben werden.
In unmittelbarer Anlehnung an die beobachteten Unterrichtsstunden im Praktikum werden in einer ersten Phase Planungs- und Gestaltungskriterien für den Geschichtsunterricht entwickelt. Sie werden im weiteren Verlauf an ausgewählten Unterrichtsthemen, die von den Studierenden selbst in den Praktikumsklasse zu realisieren sind, erprobt. Folgende Teilaspekte spielen dabei eine zentrale Rolle:
Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Sachstruktur der Inhalte, Voraussetzungen, Anknüpfungsmöglichkeiten und Erkenntnisinteressen bei den Schülern sowie Verlaufstypen für Geschichtsstunden, methodisch-mediale Gestaltungselemente und Kontrollverfahren.
In einer zweiten Phase erfolgt - in ständigem Rückgriff auf selbst gehaltenen und beobachteten Unterricht - eine Systematisierung von Lehr- und Lernformen sowie von Medien des Geschichtsunterrichts.
Literatur: Rohlfes, J.: Geschichte und ihre Didaktik. Göttingen 1986; Fürnrohr, W.: Ansätze einer problemorienierten Gechichtsdidaktik. Bamberg 1978; Beilner, H.: Geschichte in der Sekundarstufe I. 2. Aufl. Donauwörth 1978.
Teilnehmerkreis: Diese Veranstaltung kann in der Regel nur von Teilnehmern am studienbegleitenden Praktikum (Mittwochpraktikum) besucht werden.
In diesem Praktikum wird in einer ersten einleitenden Phase von Praktikumslehrern bzw. vom Dozenten gehaltener Unterricht nach fachdidaktischen Kriterien beobachtet bzw. analysiert. In einer zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden selbst historischen Unterricht. Hilfestellungen hierzu erfahren sie durch die unterrichtsmethodischen Lehrbausteine der obligatorischen Begleitveranstaltung. Dabei soll durchaus auch versucht werden, innovatorische Ansätze gegenüber der Praxis des "normalen" Schulalltags einzubringen. Die Stunden werden nach vorgegebenen theoriegeleiteten Beobachtungsperspektiven, aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende und durch die spezifische Situation der jeweiligen Klasse bedingte Unterrichtsphänomene ausgewertet. Dazu werden teilweise Videomitschnitte eingesetzt.
Literatur:
Niemetz, G.: Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele. Stuttgart 1983; Fina, K.: Geschichtsmethodik. Die Praxis des Lehrens und Lernens. 2. Aufl. München 1981.
Teilnehmerkreis:
In unmittelbarer Anlehnung an die beobachteten Unterrichtsstunden im Praktikum werden in einer ersten Phase Planungs- und Gestaltungskriterien für den Geschichtsunterricht entwickelt; sie werden im weiteren Verlauf an ausgewählten Unterrichtsthemen, die von den Studierenden selbst mit der Praktikumsklasse zu realisieren sind, erprobt.
Folgende Teilaspekte spielen dabei eine zentrale Rolle: Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Sachstruktur der Inhalte, Voraussetzungen, Anknüpfungsmöglichkeiten und Erkenntnisinteressen bei den Schülern sowie methodisch-mediale Gestaltungselemente und Kontrollverfahren.
In einer zweiten Phase erfolgt - in ständigem Rückgriff auf beobachteten und selbst gehaltenen Unterricht - eine Systematisierung von Lehr- und Lernformen sowie von Medien des Geschichtsunterrichts.
Literatur: Voit, H. (Bearb.): Geschichtsunterricht in der Grundschule. Bad Heilbrunn/Obb. 1980; Hantsche, I./Schmid, H.-D. (Hrsg.): Historisches Lernen in der Grundschule. Stuttgart 1981.
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen: Diese Veranstaltung kann in der Regel nur von Teilnehmern des entsprechenden studienbegleitenden geschichtsdidaktischen Praktikums (Lehramt GS - Mittwochspraktikum) besucht werden.
In diesem Praktikum wird in einer ersten einleitenden Phase vom Praktikumslehrer gehaltener Unterricht nach überwiegend fachdidaktischen Kriterien beobachtet und analysiert. In einer zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden selbst geschichtlichen Unterricht. Hilfestellungen erfahren sie dabei durch die Planungs- und Gestaltungskriterien, die in der obligatorischen Begleitveranstaltung zum Praktikum erarbeitet werden. Dabei werden die Studierenden ermutigt, innovatorische Ansätze einzubringen und in der Praxis auszuprobieren. Gehaltene Unterrichtsstunden werden nach vorgegebenen theoriegeleiteten Beobachtungsperspektiven, aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende Unterrichtsphänomene ausgewertet.
Literatur: (s. entsprechende Angaben bei der Bezugsveranstaltung zum Praktikum )
Teilnehmerkreis/Voraussetzungen:
In der Regel soll das studienbegleitende fachdidaktische Praktikum nach dem schulpädagogischen und dem fachdidaktischen Blockpraktikum absolviert werden. Anmeldung beim Praktikumsamt ist erforderlich (vorgegebene Anmeldungsfrist beachten!).
Voraussetzungen:
Vorlesung: Einführung in die Didaktik der Geschichte
und Proseminar: Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts
In Anlehnung an Unterrichtsbeobachtungen werden Planungs- und Gestaltungskriterien für die von den Studierenden durchzuführenden Unterrichtsversuche entwickelt und unterrichtlich erprobt unter besonderer Berücksichtigung der Teilaspekte: Zielsetzungen des Geschichtsunterrichts, Lehrplananalyse, Struktur der Inhalte, Lernvoraussetzungen der Schüler, Methoden der Vermittlung, Medien und Kontrollverfahren. Ein zweiter Schwerpunkt führt ein in geschichtliches Lernen an außerschulischen Lernorten.
Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen, 2. Aufl. 1997.
Voraussetzung: Teilnahme am studienbegleitenden Praktikum.
Themenwahl, Fragestellung, Literatursuche, Durchführung und formale Aspekte der Anfertigung von Zulassungsarbeiten werden besprochen und an Beispielen von in Arbeit befindlichen Zulassungsarbeiten erörtert.
Teilnehmerkreis: Lehramt Grund-, Haupt- und Realschule mit Zulassungsarbeiten in Didaktik der Geschichte.
In der einleitenden Phase werden unterrichtliche Vermittlungsprozesse von Geschichte systematisch beobachtet, analysiert und interpretiert unter besonderer Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. In der zweiten Phase planen, gestalten und realisieren die Studierenden Geschichtsstunden. Hilfestellung erhalten sie durch Planungs- und Gestaltungskriterien, die in der obligatorischen Begleitveranstaltung zum Praktikum erarbeitet werden. Alle Unterrichtsstunden werden nach geschichtsdidaktischen Kategorien aber auch im Hinblick auf unerwartet auftretende Unterrichtsphänomene ausgewertet. Eine Videoaufzeichnung einer ausgewählten Unterrichtsstunde in der Unterrichtsmitschau ist vorgesehen.
Literatur: J. Rohlfes, Geschichte und ihre Didaktik, Göttingen, 2. Aufl. 1997; G. Niemetz, Praxis Geschichtsunterricht. Methoden - Inhalte - Beispiele, Stuttgart 1983.
Teilnehmerkreis/Voraussetzung: Studierende ab dem 3. Semester, Anmeldung beim Praktikumsamt erforderlich. Vorlesung: "Einführung in die Didaktik der Geschichte", Proseminar: "Einführung in die Didaktik des Geschichtsunterrichts", fachwissenschaftliches Proseminar.
Ziel der Veranstaltung ist es, Anregungen zu einer effektiven Vorbereitung für das schriftliche und mündliche Examen im Fach Geschichtsdidaktik zu geben. Das bedeutet im einzelnen:
Erörterung von Vorbereitungsstrategien, inhaltliche Erarbeitung und Strukturierung zentraler und prüfungsrelevanter Themenbereiche, Besprechung formaler Aufbaukriterien für Klausuren und Schwerpunktthemen zur mündlichen Prüfung sowie Exemplifizierung typischer Fehler bzw. Schwachpunkte.
Neben der Bearbeitung konkreter Klausurthemen werden Texte bereits geschriebener Arbeiten im Hinblick auf die aufgestellten Gestaltungskriterien analysiert und bewertet. Darüber hinaus sollen auch noch allgemeine Hinweise für das Verhalten in Prüfungssituationen gegeben und diskutiert werden.
Literatur: Kompendien zu ersten Zugriff auf die Teilthematiken: z.B. Bergmann, K. u.a. (Hrsg.): Handbuch Geschichtsdidaktik. 5. Aufl. Seelze-Velber 1997; Rohlfes, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1987; Gies, H.: Repetitorium Fachdiaktik Geschichte. Bad Heilbrunn 1981.
Teilnehmerkreis: Studierende in den Abschlußsemestern.