Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Geschichte

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Mittlerer Geschichte im Wintersemester 2001/02


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Siehe auch:
Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte ; Kommentare: Übersicht - Alte Geschichte - Neuere und Neueste Geschichte - Bayerische Geschichte - Ost- und Südosteuropäische Geschichte - Didaktik der Geschichte .
Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen.

Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.


Lehrveranstaltungen in Mittlerer Geschichte:


Vorlesungen in Mittlerer Geschichte


Kortüm

Das Spätmittelalter im Überblick.
Teil II: Vom Ausbruch des Großen Schismas bis zum Zeitalter der Entdeckungen

Zeit: Mo 11 - 13
Beginn: 22.10.2001
Raum: s. Aushang

Die zweite Spätmittelaltervorlesung schließt zeitlich und inhaltlich an die Vorlesung des vergangenen Sommersemesters an, setzt diese aber nicht voraus. Sie bildet den letzten Teil innerhalb meiner Mittelalterreihe. Wie schon in den vergangenen Semestern auch, soll vor allem möglichst breitgefächertes Überblickswissen geboten werden. Die jeweilige Spezialliteratur wird zu den einzelnen Vorlesungsabschnitten genannt werden. An dieser Stelle soll auch ausdrücklich auf die gleichnamige Übung zur Vorlesung verwiesen werden, in der anhand ausgewählter, übersetzter Quellen Teilprobleme des betrachteten Zeitabschnitts intensiver angegangen werden.

Literatur (zur Einführung empfohlen): ZIMMERMANN, H.: Das Mittelalter, II. Teil: Von den Kreuzzügen bis zum Beginn der Entdeckungsfahrten, S. 170 - S. 248.


Fuchs

Geschichte des fränkischen Reiches von Chlodwig bis zu Karl dem Großen

Zeit: Do 12 - 14
Beginn: 18.10.2001
Raum: s. Aushang

Die Vorlesung gibt einen problemorientierten Überblick zur Entwicklung des fränkischen Reiches vom Ende des 7. Jahrhunderts bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts und behandelt somit "eines der eindrucksvollsten Beispiele frühmittelalterlicher Großreichsbildung". Der Schwerpunkt wird dabei auf der Zeit Karls des Großen (784 - 814) liegen.

Literatur: SCHIEFER, R.: Die Karolinger ( 3 2000); SCHNEIDER, R.: Das Frankenreich ( 3 1995)

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Hauptseminare in Mittlerer Geschichte


Kortüm

Mittelalterliche Pilgerreisen ins Heilige Land

Zeit: Di 8 - 10
Beginn: 16.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Die fromme Reise ins Heilige Land (peregrinatio [in Terram Sanctam]) ist wiederholt Gegenstand ausführlicher schriftlicher Berichte geworden. Das vorliegende Hauptseminar konzentriert sich auf solche Reisen, die vor dem Beginn der Kreuzzugszeit stattfanden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen unter anderem die Pilgerfahrten des Heiligen Willibald (723 - 727) und die mehrfach in den Quellen der Zeit überlieferte Pilgerfahrt des Bischofs Gunther von Bamberg (1064 - 1065). Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Frage, wie westliche Quellen das Heilige Land wahrgenommen beziehungsweise "konstruiert" oder "erfunden" haben. Es geht mithin um die Erfindung des "Orients" durch den Okzident, in letzter Konsequenz um das Phänomen des Exotismus. Das Seminar versucht, moderne kulturwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden auf ein überschaubares Quellenkorpus anzuwenden. Alle benutzten Pilgerberichte liegen auch in deutscher Übersetzung vor.

Einführende Literatur: Literaturen: Das Journal für Bücher und Themen, Heft 1, Oktober 2000; SAID, EDWARD W.: Orientalismus, Frankfurt 1981 (für den theoretischen Ansatz); aus der älteren Literatur als Überblick: BAUMSTARK, A.: Abendländische Palästinapilger des ersten Jahrtausends und ihre Berichte, Köln 1906.


Fuchs

Papsttum und Frankenreich im 8. Jahrhundert

Zeit: Fr 10 - 12
Beginn: 19.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Die Bezeichnung zwischen den Päpsten und den fränkischen Königen im 8. Jahrhundert gehört zu den klassischen Themen der Mediävistik. Über die rein politische Dimension hinaus bietet dieser Gegenstand vielfältige Aspekte, die es ermöglichen, Lebenswelt und Denkweisen der Menschen des 8. Jahrhunderts zu beleuchten; Missionierung und Kirchenorganisation spielen ebenso eine Rolle, wie etwa die Frage der konstantinischen Schenkung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Kaiserkrönung Karls des Großen.

Literatur: CLASSEN, P.: Karl der Große, das Papsttum und Byzanz ( 2 1985); FRIED, J.: Papst Leo III. besucht Karl den Großen in Paderborn oder Einhards Schweigen, in: HZ 272 (2001), S. 281 - 326.

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Oberseminare in Mittlerer Geschichte


Kortüm

Kulturwissenschaftliche Aspekte mittelalterlicher Kriege

Zeit: Mo 8 - 10
Beginn: 17.10.2001
Raum: PT 3.1.46

Bearbeiter von Zulassungs- und Magisterarbeiten sowie von Dissertationen erhalten Gelegenheit, ihre Themen vorzustellen und sich ergebende Probleme in einem größeren Kreis zu erörtern. Darüber hinaus dient das Oberseminar der Erarbeitung kulturhistorischer Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit dem Regensburger DFG-Projekt "Krieg im Mittelalter" ergeben.

Teilnahmevoraussetzung:


Fuchs

Oberseminar für Doktoranden, Magistranden und Bearbeiter von Zulassungsarbeiten

Zeit: Fr 14 - 16
Beginn: 19.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Bearbeiter von Zulassungs- und Magisterarbeiten sowie von Dissertationen erhalten Gelegenheit, ihre Themen vorzustellen und sich ergebende Probleme in einem größeren Kreis zu erörtern.

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Proseminare in Mittlerer Geschichte


N.N.

Proseminar Mittelalter

Zeit: Mo 8 - 10
Beginn: 15.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Aktueller Hinweis: Diese Veranstaltung entfällt.


Hack

Die letzte Kaiserkrönung 1452 in Rom

Zeit: Mi 12 - 14
Beginn: 17.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Als sich der Habsburger Friedrich III. 1452 von Papst Nikolaus V. in Rom zum Kaiser krönen ließ, knüpfte er an eine Jahrhunderte alte Gewohnheit an, die bis zu Karl dem Großen und in das Jahr 800 zurückreichte. Während sich sein Sohn Maximilian I. immerhin noch in Bologna die Kaiserkrone holte, brachen dessen Nachfolger endgültig mit der mittelalterlichen Tradition der Italienzüge. Dass Friedrich III. trotz schwelender Aufstände in Österreich seine Erblande verließ, rückt in aller Deutlichkeit die Frage in den Vordergrund, von welchen Motiven seine Politik geleitet war. Erstrebte er mit der Krönung zum Kaiser nur einen traditionellen Titel oder versprach er sich politischen Gewinn? Was bedeutete in der Mitte des 15. Jahrhunderts der kaiserliche Rang? Wie wurde man überhaupt zum Kaiser?
Anhand dieses Themenkomplexes sollen exemplarisch Grundfragen der mittelalterlichen Geschichte behandelt und die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

Literatur: TEELENBACH, G.: Kaiser, Rom und Renovatio. Ein Beitrag zu einem großen Thema, in: DERS., Ausgewählte Abhandlungen und Aufsätze II, Stuttgart 1988, S. 770-792 (zuerst 1982); CHMEL, J.: Geschichte Kaiser Friedrichs IV. und seines Sohnes Maximilian I. Bd. II: Geschichte K. Friedrichs IV. als König (1440-1452), Hamburg 1843; REINLE, CHR.: Ulrich Riederer (ca. 1406-1462). Gelehrter Rat im Dienste Kaiser Friedrichs III., Mannheimer Historische Forschungen II, Mannheim 1993; KRIEGER, K.-F.: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III., Stuttgart/Berlin/Köln 1994

Persönliche Anmeldung: in der Sprechstunde (Mi 14-15 Uhr, PT 3.1.57)


Hack

Friedrich III. (1440-1493). Handlungsspielräume des deutschen Königtums im späten Mittelalter

Zeit: Di 14 - 16
Beginn: 16.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Mit einer Regierungsdauer von mehr als 50 Jahren hat der Habsburger Friedrich III. länger als jeder andere Herrscher vor ihm die deutsche Königswürde innegehabt. In der Bewertung der neuzeitlichen Geschichtsschreibung ist er freilich als träge "Erzschlafmütze" bezeichnet worden. Doch trifft diese Charakterisierung tatsächlich seine Regierung? Entspricht sie der Wahrnehmung seiner Zeitgenossen?
Berücksichtigt sie adäquat die Handlungsspielräume des deutschen Königtums im späten Mittelalter? Anhand dieses Themenkomplexes sollen exemplarisch Grundfragen der mittelalterlichen Geschichte behandelt und die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

Literatur: SCHUBERT, E.: König und Reich. Studien zur spätmittelalterlichen Verfassungsgeschichte, VMPIG LXIII, Göttingen 1979; KRIEGER, K.-F.: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III., Stuttgart/Berlin/Köln 1994 [zur Anschaffung empfohlen]; HEINIG P.-J., Kaiser Friedrich III. (1440-1493). Hof, Regierung und Politik I-III, Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters XVII, Weimar/Wien 1997; BOOCKMANN, H.: Kaiser Friedrich III. unterwegs, in: DA LIV 1998, S. 567-582.

Persönliche Anmeldung: in der Sprechstunde (Mi 14-15 Uhr, PT 3.1.57)


Kaltwasser

Proseminar zur Mittleren Geschichte:
Bayern im 10. Jahrhundert: Die Luitpoldinger

Zeit: Do 14 - 16
Beginn: 18.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Das Proseminar führt ein in die Grundlagen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Anhand von Problemstellungen zum Thema "Bayern im 10. Jahrhundert: Die Luitpoldinger" soll der Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der entsprechenden Forschungsliteratur erlernt und geübt werden. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte.

Literatur (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 12. Aufl., München 1997; BRANDT, A. V.: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 15. Aufl., Stuttgart 1998; *GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte. Bd. I, 2. Aufl., München 1981; REINDEL, K.: Die bayerischen Luitpoldinger 893-989 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, Neue Folge, Bd. 11), München 1953.

Sonstige Bemerkungen: Persönliche und verbindliche Anmeldung in der Sprechstunde (Fr 9-10 Uhr im Raum PT 3.1.83); Höchstteilnehmerzahl: 25.

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Übungen in Mittlerer Geschichte


Kortüm

Lektürekurs zur Vorlesung: Das Spätmittelalter im Überblick.
Teil II: Vom Ausbruch des großen Schisma bis zum Zeitalter der Entdeckungen

Zeit: Mo 14 - 16
Beginn: 15.10.2001
Raum: PT 1.0.6

In der Übung sollen die zentralen Quellen der Zeit (ihre Auswahl richtet sich auch nach den Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) in deutscher bzw. französischer oder englischer Übersetzung gelesen und gemeinsam interpretiert werden.

Literatur: siehe Vorlesung


Fuchs

Herrschaftsrepräsentation frühmittelalterlicher Könige

Zeit: Do 18 - 20
Beginn: 18.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Das Thema "Herrschaftspräsentationen" hat für die Zeit des Mittelalters in der jüngeren Forschung erneut Interesse gefunden. In der Übung sollen Goldschmiedearbeiten, Bildquellen, Handschriften und sonstige Sachüberreste, die karolingischen und ottonischen Herrschern zur Darstellung ihres Ranges und ihrer Ansprüche dienten, betrachtet und interpretiert werden. Es geht dabei weniger um kunsthistorische Fragen, als vielmehr um die Erkundung der geistigen Voraussetzungen und historischen Situationen, denen diese Zeugnisse ihre Existenz verdanken.

Literatur: SCHRAMM, P. E. / MÜTHERICH, F.: Denkmale der deutschen Könige und Kaiser ( 2 1981); SCHRAMM, P. E.: Die deutschen Kaiser und Könige in Bildern ihrer Zeit ( 2 1983).


Hack

Reiseberichte des 15. Jahrhunderts

Zeit: Di 18 - 20
Beginn: 16.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Die Reiseberichte des 15. Jahrhunderts gehören zu den farbigsten Quellen, die das Mittelalter zu bieten hat. In ihnen schildern Teilnehmer ihre Eindrücke von Reisen in allen Teilen Europas und darüber hinaus, die sie aus unterschiedlichen Gründen unternommen haben. Immer wieder reflektieren sie dabei über Sitten und Gewohnheiten jener fremden Kulturen, mit denen sie dabei in Kontakt gerieten. Lange Zeit nur als Ansammlungen unterhaltsamer Kuriosa abgetan, werden die Reiseberichte des späten Mittelalters seit einigen Jahren in einem kulturgeschichtlichen Zugriff vor allem als Zeugnisse für das Selbstverständnis der Reisenden und ihre Sicht des (und der) Fremden ausgewertet.
In der Übung sollen ausgewählte Texte gemeinsam gelesen, übersetzt und interpretiert werden. Bei der Auswahl der Texte können gerne auch die Interessen der einzelnen Teilnehmer berücksichtigt werden.

Literatur: TELLENBACH, G.: Zur Frühgeschichte abendländischer Reisebeschreibung, in: DERS., Ausgewählte Abhandlungen und Aufsätze III, Stuttgart 1988, S. 1099-1128 (zuerst 1977); TELLENBACH, G.: Glauben und Sehen im Romerlebnis dreier Deutscher des fünfzehnten Jahrhunderts, in: ebda, S. 1151-1180 (zuerst 1979); ESCH, A.: Anschauung und Begriff. Die Bewältigung fremder Wirklichkeit durch den Vergleich in Reiseberichten des späten Mittelalters, in: HZ CCLIII 1991, S. 281-312; HALM, CHR.: Europäische Reiseberichte des späten Mittelalters. Eine analytische Bibliographie, Frankfurt a. M. 1994; REICHERT, F. (Hrsg.): Fernreisen im Mittelalter, Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung III/2 1998 (mehrere Beiträge, Auswahlbibliographie S. 10-17)

Persönliche Anmeldung: in der Sprechstunde (Mi 14-15 Uhr, PT 3.1.57)


N.N.

Quellenübung Mittelalter

Zeit: Di 14 - 16
Beginn: 16.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Aktueller Hinweis: Diese Veranstaltung wird voraussichtlich entfallen.

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Dr. Georg Köglmeier , letzte Änderung: 13.8.2001