Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Geschichte

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Alter Geschichte im Wintersemester 2001/02


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Siehe auch: Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte im WS 2001/02 ; Kommentare: Übersicht - Mittlere Geschichte - Neuere und Neueste Geschichte - Bayerische Geschichte - Ost- und Südosteuropäische Geschichte - Didaktik der Geschichte .
Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen.

Hinweis: Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen gegenüber den Angaben im gedruckten kommentierten Vorlesungsverzeichnis ergeben.


Lehrveranstaltungen in Alter Geschichte:

Vorlesungen in Alter Geschichte


Herz

Vorlesung I: Handel und Verkehr in der römischen Kaiserzeit

Zeit: Mo 13 - 15
Beginn: 22.10.2001
Raum: s. Aushang

In der Periode der römischen Kaiserzeit gelang es, das gesamte Mittelmeergebiet samt seiner Anrainergebiete zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum zusammenzufassen. Wie sich unter diesen Vorzeichen Handel und Verkehr entwickelten, welche Güter ausgetauscht wurden und in welchem Umfang der Staat auf diese Prozesse Einfluß nahm, soll in dieser Vorlesung untersucht werden.

Literatur: DREXHAGE, H.-J., KONEN, H., RUFFING, K.: Die Wirtschaft des römischen Reiches (1. - 3. Jahrhundert). Eine Einführung, Berlin 2001 (im Erscheinen); CASSON, L., Ancient trade and society, Detroit 1984; CLAUDE, D.: Der Handel im westlichen Mittelmeer während des Frühmittelalters, Göttingen 1985 (Abh. Akad. Göttingen 144); CLUTTON-BROCK, J.: Horse power. A history of the horse and the donkey in human societies, Cambridge/Mass. 1992; DE MARTINO, F.: Wirtschaftsgeschichte des alten Rom, aus dem Italienischen übersetzt von Brigitte Galsterer, München 1985; MEIJER, F.: A history of seafaring in the classical world, New York 1986. MILLER, J.I.: The spice trade of the Roman Empire, 29 B.C. - A.D. 641, Oxford 1969.


Herz

Vorlesung II: Römische Geschichte von Diokletian bis zum Tode Julians (284-363)

Zeit: Mi 10 - 12
Beginn: 17.10.2001
Raum: s. Aushang

Nach den Wirren der 'Reichskrise' stellte die Regierungszeit Diokletians Periode der Konsolidierung für das Imperium Romanum dar. Doch seine Pläne für die Zukunft wurden durch die Herrschaft Konstantins, unter dem das Christentum eine immer stärkere Bedeutung gewann, und seiner Nachfolger durchkreuzt, durch die die Entwicklung des Reiches eine völlig andere Richtung nahm.

Literatur: DEMANDT, A.: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr., München 1989; Cambridge Ancient History XIII. The Late Empire. A.D. 337 - 425, ed. by Av.Cameron, P.Garnsey, Cambridge 1998; KOLB, F.: Herrscherideologie in der Spätantike, Berlin 2001.


Schäfer

Griechische Geschichte im Überblick I - Vom frühen Griechenland bis zu den Perserkriegen

Zeit: Do 14 - 16
Beginn: 25.10.2001
Raum: s. Aushang

Die Vorlesung ist die erste in einer Reihe von Überblicksvorlesungen zur Geschichte der Antike und soll die Veranstaltungen zu speziellen Themen ergänzen. Ausgehend von zentralen Quellendokumenten werden die Grundzüge der griechischen Staatenbildung vorgestellt. Dabei wird es nicht nur darum gehen, die einzelnen Phasen der historischen Entwicklung, sondern auch politische und gesellschaftliche Strukturen zu beleuchten. Auf diese Weise soll ein solides Fundament an Wissen für die Auseinandersetzung mit detaillierteren Themenbereichen gelegt werden.

Literatur: DAHLHEIM, W.: Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn/München 1994. WELWEI, K.-W.: Die griechische Polis. Verfassung und Gesellschaft in archaischer und klassischer Zeit, Stuttgart 5 1998.

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Hauptseminare in Alter Geschichte


Herz

Das öffentliche Fest als Instrument der Selbstdarstellung

Zeit: Mo 16 - 18
Beginn: 22.10.2001
Raum: ZH 1

Macht und Selbstverständnis einer Gesellschaft oder Herrschaft lassen sich mit sehr unterschiedlichen Mitteln (etwa durch repräsentative Baumaßnahmen oder die Münzprägung) der Öffentlichkeit vermitteln. In einer Periode ohne moderne Massenmedien kam großen Festen, bei denen man sich bemühte, möglichst große Teile der Bevölkerung zu involvieren, besondere Bedeutung zu. Dieses Phänomen soll an Hand ausgewählter Beispiele von der Periode des klassischen Griechenland bis in die Spätantike verfolgt und analysiert werden.

Literatur: NEILS, J. (ED.): Worshipping Athena. Panathenaia and Parthenon, Madison/Wisc. 1996; RICE, E. E.: The Grand Procession of Ptolemy Philadelphus, Oxford 1983; BERNSTEIN, F.: Ludi publici. Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Spiele im republikanischen Rom, Stuttgart 1998; BEACHAM, R.C.: Spectacle entertainments of early imperial Rome, New Haven, London 1999; BENOÎST, S.: La fête à Rome au premier siècle de l'Empire. Recherches sur l'univers festif sous les règnes d'Auguste et des Julio-Claudiens, Bruxelles 1999.

Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller); es kann sich in eine Themenliste eingetragen werden.


Schäfer

Organisation, Verwaltung und soziale Verhältnisse in römischen Provinzen

Zeit: Do 10 - 12
Beginn: 25.10.2001
Raum: PT 2.0.8

Die Diskrepanz zwischen stadtstaatlichen Strukturen und der Herrschaft über ein Imperium mit einer gewaltigen Ausdehnung führte insbesondere in der späten Republik zu krisenhaften Erscheinungen. Erst in der Kaiserzeit läßt sich eine Wandlung der Organisation und der Verhältnisse feststellen, die im wesentlichen von der Person des Prinzeps ausging. Diese Initiativen und Strukturierungsversuche sollen im Zentrum der Veranstaltung stehen.

Literatur: ECK, W.: Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert, München 1999. JACQUES, F./SCHEID, J./LEPELLEY, C.: Rom und das Reich in der hohen Kaiserzeit (44 v.Chr.-260 n.Chr.), 2 Bde., Stuttgart u.a. 1998-2001. AUSBÜTTEL, F.M.: Die Verwaltung des Römischen Reiches von der Herrschaft des Augustus bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches, Darmstadt 1998. ALPERS, M.: Das nachrepublikanische Finanzsystem. Fiscus und Fisci in der frühen Kaiserzeit, Berlin u.a. 1995.

Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).

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Proseminare in Alter Geschichte


Schäfer

Proseminar in Alter Geschichte:
Von der Krise des Adoptivkaisertums zur Herrschaft des Septimius Severus (193-211 n.Chr.)

Zeit: Di 10 - 12
Beginn: 23.10.2001
Raum: PT 2.0.8
Tutorium: Di 12-13 in PT 2.0.8 oder Mi 18-19 in ZH 1

In die Herrschaft des Mark Aurel fiel nicht nur eine schwere Bewährungsprobe des Imperiums infolge der militärischen Herausforderungen etwa durch die Markomannen, sondern auch das Ende des Adoptivkaisertums durch die Erhebung des Commodus. In den Wirren nach dessen Ermordung setzte sich Septimius Severus durch. Er leitete eine Phase erfolgreicher Außenpolitik ein. Die durch ihn begründete Dynastie hatte bereits mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die nach der Ermordung des letzten Severers (235 n.Chr.) die nächsten Jahrzehnte prägen und zur bislang schwersten Krise des Imperium Romanum führen sollten.

Literatur: BIRLEY, A.: The African Emperor. Septimius Severus, London 1988. CORIAT, J.-P.: Le prince législateur. La technique législative des Sévères et les méthodes de création du droit impérial à la fin du principat, Rom 1997.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt (25); persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).


Konen

Proseminar in Alter Geschichte:
Die Perserkriege

Zeit: Di 12 - 14
Beginn: 16.10.2001
Raum: ZH 1
Tutorium: Di 12 - 13 in PT 2.0.8 oder Mi 18 - 19 in ZN 1

Die epochale Bedeutung der siegreichen griechischen Abwehr persischer Angriffe in den Jahren 490 und 480/79 v.Chr. gilt in der Forschung als unbestritten. Doch der Konsenz schwindet, sobald man sich schon grundlegenden Fragen zuwendet. Solche wären etwa: Ist der persische Angriff auf Griechenland Teil eines konsequent verfolgten Eroberungsstrebens? Handelt es sich hier um einen panhellenischen Freiheitskampf zur Vermeidung orientalischer Vorherrschaft? Die Klärung dieser Probleme setzt natürlich eine eingehende Beschäftigung mit Herodot, dem "Vater der Geschichte", voraus, dessen Geschichtswerk den Ereignissen am nächsten steht und auch die Hauptquelle darstellt.

Literatur: Herodot, Historien, Griech.-Dt. I - II, ed. J. Feix, München 1963 (Textausgabe); BALCER, J.M.: The Persian conquest of the Greeks 545 - 450 B.C., Konstanz 1995; WIESEHÖFER, J.: Das antike Persien von 550 v.Chr. bis 650 n.Chr., 1995; MURRAY, O.: Das frühe Griechenland, München 1982; WALSER, G.: Hellas und Iran. Studien zu den griechisch-persischen Beziehungen vor Alexander, Darmstadt 1984.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzeit begrenzt (25); persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).


Konen

Proseminar in Alter Geschichte:
Der Alexanderzug

Zeit: Mi 12 - 14
Beginn: 17.10.2001
Raum: PT 2.0.8
Tutorium: Di 12 - 13 in PT 2.0.8 oder Mi 18 - 19 in ZH 1

Im 4. Jahrhundert erlebte die griechische Poliswelt eine Phase tiefer innerer Zerissenheit. Mit Makedonien trat nun eine neue Macht auf den Plan, der es unter Philipp II. gelang, die Hegemonie zu erringen. Gestützt auf den Bund aller Hellenen konnte dann sein Sohn Alexander III. (336-323 v.Chr.) den Kampf mit den Persern aufnehmen und ein Weltreich erobern. Sein Ausgreifen in den Orient eröffnete eine neue Phase griechischer Geschichte im östlichen Mittelmeerraum. Sie ist nicht nur von militärischen Erfolgen bislang unbekannter Dimension gekennzeichnet, sondern auch vom intensiven kulturellen Austausch zwischen West und Ost. Das Vorgehen Alexanders und die Maßnahmen, die er zur Konsolidierung seiner Herrschaft traf, sollen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.

Literatur: GEHRKE, H.-J.: Alexander der Große, München 1996; BOSWORTH, A.B.: The reign of Alexander the Great, Cambrigde 1988. SEIBERT, J.: Alexander der Große, 4. Aufl. München 1994; LAUFFER, S.: Alexander der Große, München 2. Aufl. 1981.

Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzeit begrenzt (25); persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).

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Übungen in Alter Geschichte


Herz

Epigraphische Übungen zu Italien in der Kaiserzeit

Zeit: Do 8.30 - 10
Beginn: 18.10.2001
Raum: PT 1.0.6

Neben einer allgemeinen Einführung in die Arbeitsweise der lateinischen Epigraphik als Hilfswissenschaft der Alten Geschichte soll ein Überblick zu Italien in der römischen Kaiserzeit vermittelt, der auf den Inschriften aufbaut.

Literatur: COOLEY (ED.), A. E.: The epigraphic landscape of Roman Italy, London 2000; GORDON, A. E.: Illustrated introduction to Latin Epigraphy, Berkeley, Los Angeles 1983.


Schäfer

Numismatische Übung - Fundmünzen der römischen Kaiserzeit

Zeit: Di 16 - 17
Beginn: 23.10.2001
Raum: PT 1.0.6

In der Antike kam der Münzprägung eine enorme Bedeutung zu. Mit diesem Medium konnte ein Herrscher praktisch jeden Untertanen erreichen und ihm sein "Regierungsprogramm" vermitteln. Daher stellen die Münzen eine ganz besondere Quellengruppe im Hinblick auf kaiserliche Propaganda dar. Die Fundmünzen geben aufgrund ihres Charakters darüber hinaus Aufschluß über die wirtschaftliche Lage einer Region und nicht zuletzt über krisenhafte Entwicklungen. Genau diese Quellengattung soll im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.

Literatur: HOWGEGO, CH.: Geld in der Antiken Welt. Was Münzen über Geschichte verraten, Stuttgart 2000.


Schäfer

Phöniker und Römer im südlichen Spanien
Blockveranstaltung mit Exkursion

Termin: 16.09.-30.09.2001

Das südliche Spanien bot der Handelsmacht Karthago nach der Niederlage im ersten Punischen Krieg eine lohnende Perspektive für die Kompensation der Verluste und die Bezahlung der Reparationen. Insbesondere die Familie der Barkiden, zu der auch Hannibal gehörte, tat sich bei der Expansion hervor. Mit der Ausbeutung der reichen Bodenschätze stieg die karthagische Macht, so daß ein zweiter Krieg mit Rom nicht völlig aussichtslos war. Nach der erneuten Niederlage Karthagos übernahm Rom die Herrschaft in der ehemals karthagischen Einflußzone. Die Romanisation im südlichen Spanien war bald soweit vorangeschritten, daß sogar römische Kaiser wie Trajan und Hadrian aus diesem Gebiet hervorgingen. Die Geschichte und Archäologie dieses Raumes sollen im Rahmen der Veranstaltung aufgearbeitet und analysiert werden.

Sonstige Bemerkungen: Anmeldung und Vorbesprechung haben bereits im Sommersemester 2001 stattgefunden.


Schäfer

Übung EDV-Zusatzausbildung
Konzeption und Realisierung von digitalen Videoprojekten unter Einsatz von Autorensystemen - Römisches Leben in der Provinz Raetien

Zeit: Mo 16 - 18
Beginn: 15.10.2001
Raum: CIP-Pool RZ 2

Historische Inhalte, archäologische Befunde und die Ergebnisse der Forschung digital zu publizieren, ist eine Aufgabe, die nicht nur fachliches, sondern auch technisches Können voraussetzt. Dies zu realisieren, also Geschichte mit Hilfe einer Multimedia-Produktion darstellen zu lernen, ist Ziel der Veranstaltung. Am Ende sollen die Teilnehmer sicher mit digitalen Bildern und Videos umgehen können. Die Chancen für die fachspezifische Nutzung der elektronischen Medien sollen ebenso wie deren Grenzen aufgezeigt, die Fähigkeit, Fachwissen und EDV-Kenntnisse synergetisch anzuwenden, vermittelt werden. Der thematische Schwerpunkt wird auf dem Alltagsleben in der römischen Provinz Raetien liegen.

Sonstige Bemerkungen: Wegen der begrenzten Zahl der Teilnehmerplätze (15) ist die Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller) Voraussetzung für die Teilnahme.


Waldherr

Regensburger Stadtgeschichte
Das römische Regensburg und sein Umland I:
Historische Entwicklung

Zeit: Do 16 - 18
Beginn: 18.10.2001
Raum: PT 2.0.8

Hinweis: Bei dieser Übung handelt es sich um eine zusätzliche Veranstaltung, die nicht im gedruckten Vorlesungsverzeichnis oder in den gedruckten Kommentaren aufgeführt ist.

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Grundkurs in Alter Geschichte


Schäfer

Die Völkerwanderung

Zeit: Di 8.30 - 10
Beginn: 23.10.2001
Raum: PT 2.0.8

Im Anschluß an die Zeit der Soldatenkaiser waren es vor allem die Kaiser Diokletian und Constantin, die mit ihren Reformen das Imperium auf eine solide Basis stellten, von der aus man in den folgenden Jahrzehnten den Herausforderungen durch die Völkerwanderung begegnen konnte. Die Strukturen und die Entwicklung des spätantiken Staates und seiner Organe in dieser Krisenzeit sollen in der Veranstaltung ebenso zur Sprache kommen wie die Lebenssituation der Menschen in einer immer unruhiger werdenden Zeit.

Literatur: DEMANDT, A.: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr. München 1989, (HdA 3,6). MARTIN, J.: Spätantike und Völkerwanderung, München 1987, (OGG 4).

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Dr. Georg Köglmeier , letzte Änderung: 20.9.2001