Alte Geschichte
Vorlesungen - Hauptseminare - Proseminare - Übungen
Mittelalterliche Geschichte
Vorlesungen - Hauptseminare - Oberseminar - Proseminare - Übungen
Neuere und Neueste Geschichte
Vorlesungen - Hauptseminare - Oberseminare - Proseminare - Übungen
Bayerische Geschichte
Vorlesung - Hauptseminar - Oberseminar - Proseminare zur Mittleren und zur Neueren und Neuesten Geschichte - Übungen
Ost- und Südosteuropäische Geschichte/Bohemicum
Vorlesungen - Hauptseminar - Oberseminar - Übung im Rahmen des Bohemicums
Didaktik der Geschichte
Vorlesung - Seminare - Proseminare - Übungen - Kolloquium - Praktikum
Grundkurse
Alte Geschichte - Bayerische Geschichte
Siehe auch die
Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Fach Geschichte im SS 2003
und die
Übersicht über die Lehrveranstaltungen im Teilfach Didaktik der Geschichte im SS 2003
Seit dem Jahr 30 v.Chr. war Ägypten Teil des Imperium Romanum. Dank der Besonderheiten der papyrologischen Überlieferung sind wir in der Lage, bis ins Detail die Auswirkungen der römischen Herrschaft auf Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Religion zu verfolgen und mit der Entwicklung im Gesamtreich zu vergleichen. Ziel der Vorlesung ist es, zumindest einen Teil dieser Forschung zu vermitteln.
Literatur: Égypte romaine. L'autre Égypte, Marseille 1997; ALSTON, R.: Soldier and society in Roman Egypt, London, New York 1995; ALSTON, R.: The city in Roman and Byzantine Egypt, Andover 2002; HOFFMANN, F.: Ägypten. Kultur und Lebenswelt in griechisch-römischer Zeit. Eine Darstellung nach den demotischen Quellen, Berlin 2000; JOHNSON, J.H. (Ed.), Life in multi-cultural society. Egypt from Cambyses to Constantine and beyond, Chicago 1992; LEWIS, N.: On government and law in Roman Egypt. Collected papers, Atlanta 1995 (American studies in papyrology 33); RUPPRECHT, H.-A.: Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994; TENGER, B.: Die Verschuldung im römischen Ägypten (1.-2. Jh. n.Chr.), St. Katharinen 1993; WALLACE, S.R.: Taxation in Egypt from Augustus to Diocletian, Princeton/N.J. 1938 (ND New York 1969).
Aktueller Hinweis: Diese Vorlesung findet, im Gegensatz zu den Angaben in den gedruckten Kommentaren, doch statt, da Prof. Herz sein Forschungsfreisemester verschiebt.Die Konfrontation der griechischen Welt mit dem persischen Reich leitete ein Epoche der griechischen Geschichte ein, deren kulturellen Folgen bis heute nachwirken. Parallel dazu wurde die politische Entwicklung durch den Dualismus zwischen Athen und Sparta bestimmt, der am Ende im Konflikt des Peloponnesischen Krieges einen dramatischen Höhepunkt fand.
Literatur: Cambridge Ancient History IV. Persia, Greece and the Western Mediterranean c. 525 to 479 B.C., ed. by J.Boardman, N.G.L. Hammond, D.M.Lewis and M.Ostwald, Cambridge 1988; Cambridge Ancient History V. Athens. The Fifth Century B.C., 2nd edition by D.M.Lewis, J.Boardman, J.K.Davis and M.Ostwald, Cambridge 1992; BADIAN, E.: From Plataea to Potideia. Studies in the history and historiography of the Pentecontaetia, Baltimore/Md. 1993; BALCER, J.M.: The Persian conquest of the Greeks 545 - 450 BC, Konstanz 1995 (Xenia 38); BLECKMANN, B.: Athens Weg in die Niederlage. Die letzten Jahre des peloponnesischen Kriegs, Stuttgart, Leipzig 1998; BLEICKEN, J.: Die athenische Demokratie, 2. Auflage, Paderborn, München 1994; ELLIS, W.M.: Alcibiades, London, New York 1989; FIGUEIRA, TH. J.: Athens and Aigina in the age of imperial colonization, Baltimore 1991; FIGUEIRA, TH. J.: The power of money. Coinage and politics in the Athenian Empire, Philadelphia 1998; FUNKE, P.: Athen in klassischer Zeit, München 1999; KAGAN, D.: The Archidamian War, Ithaca/N.Y., London 1974; KAGAN, D.: The Fall of the Athenian Empire, Ithaca/N.Y., London 1987; KAGAN, D.: The Outbreak of the Peloponnesian War, Ithaca/ N.Y., London 1969; KAGAN, D.: The Peace of Nicias and the Sicilian Expedition, Ithaca/N.Y., London 1981; KAGAN, D.: Pericles of Athen and the Birth of Democracy, New York, Toronto 1991; MEIGGS, R.: The Athenian Empire, Oxford 1972; MATTINGLY, H.B.: The Athenian Empire restored. Epigraphic and historical studies, Ann Arbor/Michigan 1996; OSTWALD, M.: From Popular Sovereignty to the Sovereignty of Law. Law, Society, and Politicy in Fifth-Century Athens, Berkeley 1986.
Aktueller Hinweis: Diese Vorlesung findet, im Gegensatz zu den Angaben in den gedruckten Kommentaren, doch statt, da Prof. Herz sein Forschungsfreisemester verschiebt.
Aktueller Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Vorlesung entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt.
Der 2. punische Krieg (218-202 v.Chr.) war für das Imperium Romanum eine traumatische Erfahrung. Man ging zwar als militärischer Sieger aus dem Krieg hervor, doch die Auswirkungen auf Gesellschaft, politisches System und Wirtschaft waren so tiefgreifend, daß die gesamte Entwicklung bis zum Beginn der Kaiserzeit ohne die Ereignisse dieses Krieges nicht adäquat verstanden werden können. Ziel des Seminars ist es, für ausgewählte Bereiche Beginn und erste Phase dieser Entwicklungen zu untersuchen.
Literatur: Cambridge Ancient History VIII. Rome and the Mediterranean to 133 B.C., ed. by F.W.Walbank, A.E.Astin, M.W.Frederiksen and R. M.Ogilvie, Cambridge 1989; BAGNALL, N.: Rom und Karthago. Der Kampf ums Mittelmeer, Berlin 1995; Braund, D.C. (Ed.): The Administration of the Roman Empire (241 BC - AD 193), Exeter 1988; BRUUN, CH. (Ed.): The Roman middle republic. Politics, religion, and historiography c. 400 - 144 B.C., Rome 2000; CORNELL, T.: B.RANKOW, PH.SABIN (Edd.), The Second Punic War. A reappraisal, London 1996; ECKSTEIN, A.E.: Senate and General. Individual decision- making and Roman foreign relations, 264 - 194 B.C., Berkeley 1987; FEIG, R.: Vishnia, State, society and popular leaders in mid-republican Rome 241 - 167 B.C., London 1996; GOLDSWORTHY, A.: The Punic Wars, London 2000; HEFTNER, H.: Der Aufstieg Roms vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280-146 v.Chr.), Regensburg 1997; HOYOS, B.D.: Unplanned Wars. The Origins of the First and Second Punic Wars, Berlin, New York 1998; LE BOHEC, Y.: Histoire militaire des guerres puniques, Paris 1996; SEIBERT, J.: Hannibal, Darmstadt 1993; SEIBERT, J.: Forschungen zu Hannibal, Darmstadt 1993.
Sonstige Bemerkungen: Vorbesprechung am Mittwoch, 26.03.2003, 14.00 Uhr in PT 3.1.49.
Aktueller Hinweis: Dieses Hauptseminar findet, im Gegensatz zu den Angaben in den gedruckten Kommentaren, doch statt, da Prof. Herz sein Forschungsfreisemester verschiebt.
Aktueller Hinweis: Dieses im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Hauptseminar entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt.
Das Hauptseminar wird sich mit der Entwicklung der Stadt Rom in der Zeit von Caesar bis Trajan beschäftigen. In diesem zeitlichen Intervall wandelte sich Rom vom Hauptort des republikanischen Stadtstaates zum Mittelpunkt eines immer mehr kaiserlich-zentral gelenkten Imperiums, das - zumindest nach eigenem Selbstverständnis - die Oikumene weitgehend beherrschte. Dieser Funktionswandel realisierte sich vor allem in einer baulichen Monumentalisierung des Stadtzentrums, die ideologisch begründet als Zeichen herrscherlicher Macht umgesetzt wurde. Gleichzeitig damit ging ein starkes Anwachsen der Bevölkerung einher, das wiederum infrastrukturelle Probleme, für die städtebauliche Lösungsmöglichkeiten entwickelt wurden, nach sich zog.
Im Seminar wird vor allem das Zusammenspiel von politisch-herrschaftlicher Veränderung und baulich-repräsentativer Stadtentwicklung mit Blick auf die Funktion Roms als Identifikationskern einer 'Weltmacht' herausgearbeitet und diskutiert werden.
Einführende Literatur: FUSCA, R.: Architektur als Massenmedium, 1972; DEMANDT, A.: Symbolfunktionen antiker Baukunst, in: Palast und Hütte. Beiträge zum Wohnen im Altertum, Mainz 1982, 49-62; BAMMER, A.: Architektur und Gesellschaft in der Antike. Deutung baulicher Symbole, Wien 1985; COARELLI, F.: Rom. Die Stadtplanung von Caesar bis Augustus, in: M. HOFTER (ED.), Kaiser Augustus und die verlorene Republik, Mainz 1988, 68-80; LEBOHEC, Y. (ED.): Rome. Ville et capitale de César à la fin des Antonines, Paris 2001; KOLB, F.: Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike, München ²2002.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung und Vorbesprechung: Do, 6. Februar 2003, 18.00 Uhr (c.t.), PT 2.0.4. Das Seminar ist als obligatorische Vorbereitung auf eine geplante Rom-Exkursion am Ende des Sommersemesters gedacht. (Nähere Informationen dazu in der Vorbesprechung.)
Bereits in der ersten Hälfte des 5. Jh.s. hat man in der griechischen Welt begonnen, über eine optimale Ordnung des Zusammenlebens in einer staatlichen Gemeinschaft nachzudenken. Diese Überlegungen von den ersten, nur aus dem Referat des Aristoteles bekannten Entwürfen bis zu Platons Idealstaat zu verfolgen, wird die erste Aufgabe in diesem Seminar sein. - Das Wort "Utopia" (Nirgendwo) ist als eines der bei den Humanisten beliebten Wortspiele bekanntlich eine Erfindung des Thomas Morus, das Phänomen als solches, das sich einer schlüssigen Definition entzieht, ist jedoch viel älter und hat seinen Ursprung in Berichten über Märchenländer und fern lebende Völker mit eu- und dystopischen Zügen und in Schlaraffenlandvorstellungen, wie sie seit jeher die Phantasie der Menschen beschäftigt haben. Thematisiert sollen vor allem jene "Gegenwelten" werden, die mit dem Anspruch einer fiktiven Realität präsentiert wurden.
Literatur: DEMANDT, A.: Der Idealstaat. Die politischen Theorien in der Antike, Köln - Weimar - Wien 1993. BICHLER, R.: Von der Insel der Seligen zu Platons Staat. Geschichte der antiken Utopie, Wien - Köln - Weimar 1995. HENNIG, D.: Utopia politica, in: S. Setis (Hg.), I Greci. Storia Cultura Arte Società 2 III, Turin 1998, 503-523.
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Aktueller Hinweis: Dieses im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Proseminar entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt. Stattdessen bietet Frau Edelmann zur gleichen Zeit ein weiteres Proseminar an (siehe unten).
Die Erforschung der antiken Wirtschaft hat in den letzten drei Jahrzehnten eine dynamische Entwicklung genommen. Dabei zeigt sich immer mehr, daß das über lange Zeit hinweg gültige Dogma von ihrer "Primitivität" wesentlicher Modifikationen bedarf. So wird sich die Veranstaltung nach der üblichen Einführung in das Studium der Alten Geschichte intensiv mit dem ökonomischen Geschehen in der Zeit der Pax Romana beschäftigen, als angesichts guter staatlicher und politischer Rahmenbedingungen Landwirtschaft, Handwerk und Ackerbau voll zur Entfaltung kommen konnten und auf diese Art die Basis für eine bis dahin noch nicht gekannte Blüte der Stadtkultur geschaffen wurde.
Literatur: DREXHAGE, H.-J., KONEN, H., RUFFING, K.: Die Wirtschaft des Römischen Reiches (1.-3. Jh.). Eine Einführung, Berlin 2002. DE MARTINO, F.: Wirtschaftsgeschichte des Alten Rom, München 21991; FINLEY, M.I.: The Ancient Economy, Berkley/Los Angeles 21985.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Die Veranstaltung, die auch eine grundlegende Einführung in althistorische Arbeitsweisen liefern wird, widmet sich einer in der Forscherwelt stark diskutierten Zeitepoche, die von manchen als Phase der "Krise", von anderen als Zeit der "Anarchie" und von dritten als Zeitalter des "Übergangs" charakterisiert wird. Nachdem noch Aelius Aristides in der Mitte des 2. Jahrhunderts n.Chr. in der Rede "auf Rom" ein Imperium Romanum in höchster Blüte skizziert hatte, erlebte das Reich spätestens mit dem Ende des Alexander Severus (235 n.Chr.) eine ca. 50 Jahre währende Phase starker innenpolitischer Turbolenzen und militärischer Niederlagen gegen auswärtige Völker. Kaum ein Herrscher war nun in der Lage, seinen Machtanspruch ausreichend zu legitimieren und eine Dynastie zu begründen. Ziel des Seminars ist es, herauszuarbeiten, auf welchen Gebieten diese Krise besonders zu fassen ist und welche Antworten Diokletian, dem es schließlich gelang, das Reich an die neuen Bedingungen anzupassen, darauf zu finden suchte.
Literatur: WITSCHEL, CHR.: Krise - Stagnation - Rezession? Der Westen des römischen Reiches im 3. Jahrhundert n.Chr., Frankfurt a.M. 1999; STROBEL, K.: Das Imperium Romanum im 3. Jahrhundert. Modell einer historischen Krise? Zur Frage mentaler Strukturen breiter Bevölkerungsschichten in der Zeit von Marc Aurel bis zum Ausgang des 3. Jh. n.Chr., Stuttgart 1993; HARTMANN, F.: Herrscherwechsel und Reichskrise. Untersuchungen zu den Ursachen und Konsequenzen der Herrscherwechsel im Imperium Romanum der Kaiserzeit (3. Jh. n.Chr.), Frankfurt a.M. u.a. 1982.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Das politische System des Prinzipats war geprägt durch die Person des Augustus. Bei dessen Tod war die neue Herrschaftsform soweit gefestigt, daß es gelang, die juristischen Kompetenzen seiner Machtstellung an seine Nachfolger zu vererben. Den auf auctoritas begründeten Teil der prinzipatorischen Macht jedoch sowie sein politisches Geschick konnte er nicht übertragen. Die dem System immanenten Schwächen offenbarten sich nach dem Tod des ersten Prinzeps schnell. Der elementare Widerspruch zwischen Ideologie und Verfassungswirklichkeit ließ sich auf Dauer nicht verbergen. Die entscheidenden Schritte zur endgültigen Institutionalisierung des neuen Herrschaftssystems blieben so den Nachfolgern des Augustus vorbehalten. Im Mittelpunkt des Seminars sollen die unterschiedlich erfolgreichen Versuche des Tiberius, des Caligula, des Claudius und des Nero stehen, dem Vorbild des Augustus gerecht zu werden.
Literatur: BELLEN, H.: Grundzüge der römischen Geschichte II. Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian, Darmstadt 1998; CHRIST, K.: Geschichte der römischen Kaiserzeit von Augustus bis zu Konstantin, München 1988; JACQUES, F., SCHEID, J.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr. Band I. Die Struktur des Reiches, Stuttgart, Leipzig 1998; LEPELLEY, C.: Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v.Chr. - 260 n.Chr. Band II: Die Regionen des Reiches, München, Leipzig 2001; The Cambridge Ancient History (CAH), Vol. X: The Augustan Empire, 43 B.C. - A.D. 69, hrsg. v. A.K. Bowman u.a., Cambridge ²1996; LEVICK, B.: Tiberius the Politician, London, Sydney 1976; BARRETT, A.A.: Caligula. The corruption of power, London 1989; LEVICK, B.: Claudius, London 1990; GRIFFIN, M.T.: Nero. The End of a Dynasty, London 1984.
Sonstige Bemerkungen:
Teilnehmerzahl begrenzt; persönliche Anmeldung im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Herz (Frau Fürthaller).
Dieses Proseminar wurde im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren unter N.N. angekündigt.
Aktueller Hinweis: Dies ist eine zusätzliche Veranstaltung, die im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren noch nicht angekündigt ist. Frau Edelmann übernimmt damit das Proseminar, das durch den Weggang von PD Dr. Schäfer entfällt.
Diese Lehrveranstaltung soll neben einer Einführung in die Arbeit mit Inschriften als spezielle Quellengattung der Alten Geschichte auch die Bedeutung der Inschriften für unsere Kennntnis der Geschichte und Kultur des römischen Nordafrika herausstellen.
Sonstige Bemerkungen: Lateinkenntnisse sind erwünscht.
Aktueller Hinweis:Diese Übung findet, im Gegensatz zu den Angaben in den gedruckten Kommentaren, doch statt, da Prof. Herz sein Forschungsfreisemester verschiebt.
Aktueller Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Übung entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt.
Aktueller Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Übung entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt.
Historische Inhalte, archäologische Befunde und die Ergebnisse der Forschung digital zu publizieren, ist eine Aufgabe, die nicht nur fachliches, sondern auch technisches Können voraussetzt. Dies zu realisieren, also Geschichte mit Hilfe einer Multimedia-Produktion darstellen zu lernen, ist Ziel der Veranstaltung. Am Ende sollen die Teilnehmer sicher mit digitalen Bildern und Videos umgehen können. Die Chancen für die fachspezifische Nutzung der elektronischen Medien sollen ebenso wie deren Grenzen aufgezeigt, die Fähigkeit, Fachwissen und EDV-Kenntnisse synergetisch anzuwenden, vermittelt werden. Der thematische Schwerpunkt wird auf dem Alltagsleben in der römischen Provinz Raetien liegen.
Sonstige Bemerkungen:
Wegen der begrenzten Zahl der Teilnehmerplätze ist die Anmeldung im Sekretariat für Alte Geschichte Voraussetzung für die Teilnahme.
Diese Übung wurde wurde im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren von PD Dr. Schäfer angekündigt und wird nun von Dr. Konen übernommen.
Aktueller Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis angekündigte Veranstaltung entfällt.
StudentInnen, die nicht zur ersten Sitzung der jeweiligen Lehrveranstaltung erscheinen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme. Die Plätze werden dann an andere StudentInnen vergeben.
Die Vorlesung setzt meinen Zyklus der Mittelaltervorlesungen fort, der im vergangenen Sommersemester mit der Geschichte der Merowinger begonnen hat. Die Vorlesung versucht, einen konzisen Überblick über die Geschichte der Karolinger vom beginnenden 8. bis zum beginnenden 10. Jahrhundert zu bieten. Möglichst alle zentralen Bereiche karolingischer Geschichte dieses Zeitraumes sollen angesprochen werden. In diesem Zusammenhang wird auch auf den begleitenden Lektürekurs verwiesen. Vorkenntnisse werden von den Teilnehmern nicht erwartet.
Literatur: Rudolf SCHIEFER, Die Karolinger (3. Aufl. 2000).
Ich biete einen knappen Überblick über das im Lehrplan der Gymnasien so vernachlässigte Mittelalter. Darunter verstehe ich keineswegs ein Gerüst aus Daten und Fakten, sondern ich will Ihnen Einblicke in mittelalterliches Denken und Fühlen, Alltag, Wirtschaft, soziale und herrschaftliche Strukturen, religiöse Bewegungen und vieles mehr bieten. Ziel meiner Bemühungen ist, Ihnen die Andersartigkeit der mittelalterlichen Welt verständlich zu machen. Vielleicht wird gar mancher verwundert das Fortwirken von mittelalterlichen Strukturen oder Denkmustern in die Gegenwart konstatieren.
Literatur: FUHRMANN H.: Einladung ins Mittelalter, 5. Auflage München 1997; KORTÜM H.H.: Menschen und Mentaltäten. Einführung in die Vorstellungswelten des Mittelalters, Berlin 1996; ALTHOFF G., GOETZ H.-W., SCHUBERT E.: Menschen im Schatten der Kathedrale. Neuigkeiten aus dem Mittelalter, Darmstadt 1998.
Die Gestalt Karls des Gr. bildete und bildet bis in die jüngste Gegenwart hinein einen Gegenstand historiographischer Betrachtung. Eine zentrale Fragestellung des Seminars wird sein, inwieweit moderne Annäherungen an Karl der mittelalterlichen Musterbiographie, der Vita Karoli Magni des Einhard, verpflichtet sind, und wie und aus welchen Gründen sie von dieser abweichen. Im Umkreis des Karlsjubiläums des Jahres 2000 ist es zu einer verstärkten biographischen Annäherung gekommen. Das Seminar wird sich zu fragen haben, ob allein dieses Jubiläumsjahr dafür verantwortlich zu machen ist, oder ob nicht tieferliegende Gründe in Anschlag zu bringen sind: Die Sehnsucht nach "großen, starken Männern", Europa-Mythos und Europa-Ideologie im Zeitalter der europäischen Einigungsbestrebungen, die wiedererwachte Vorliebe für erzählbare und erzählte Geschichte - Stichwort: linguistic turn -...
Literatur: Die Vita Karoli Magni von Einhard, Reclam Universal-Bibliothek, zur Anschaffung empfohlen. Matthias BECHER, Karl der Große, München 2000, Jörg JARNUT, Karl der Große: Mensch, Herrscher, Mythos, Paderborner Universitätsreden, 66, Paderborn, 1999.
Bemerkungen: Die genaue Kenntnis der Karlsbiographie von Einhard und derjenigen von M. Becher wird von jedem Seminarteilnehmer erwartet und ist Bedingung für eine Teilnahme am Hauptseminar. In Form eines schriftlichen Eingangstestes wird dies überprüft.
Wer hatte nicht schon mal Lust, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen und das, was in einer Seminararbeit keinen Platz hatte, weil es nicht zu belegen war, literarisch zu verarbeiten? In diesem Hauptseminar möchte ich Sie zu solch ungewöhnlichem Tun anregen. Wir sammeln Ideen und Material zu einem Roman, der in Regensburg in einer Zeit spielen soll, in der man Stellung zum exkommunizierten Ludwig dem Bayern beziehen muss. Der Rahmen für Vorträge und Seminararbeiten ist, da wir ja einen Roman schreiben wollen, sehr breit gesteckt. Die Themen reichen von der Politik Ludwigs IV. und seinen Beziehungen zu den Päpsten, über die Regensburger Stadtverwaltung, Kirchenlandschaft und Sozialstruktur bis hin zu Themen über das Alltagsleben (Gestalt der Stadt, einzelner Häuser, Möblierung, Kleidung, Ernährung und Sitten von arm und reich, Leben in Zeiten des Interdikts, Zauberei und vieles mehr). Aus den gesammelten Erkenntnissen, die (falls Sie einen Schein erwerben wollen) in einer Arbeit mit Fußnoten niedergeschrieben werden, basteln wir einen spannenden Roman, der (wenn er gut ist) publiziert wird.
Literatur: SCHMUCK J.: Ludwig der Bayer und die Reichsstadt Regensburg. Der Kampf um die Stadtherrschaft im späten Mittelalter, Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte 4, Regensburg 1997; Geschichte der Stadt Regensburg, 2. Bde, hrsg. von SCHMID P., Regensburg 2000; SCHUBERT E.: Alltag im Mittelalter. Natürliches Lebensumfeld und menschliches Miteinander, Darmstadt 2002; PAULER R.: Der Kaiser und die Papessa, Düsseldorf/Zürich 1999.
Bearbeiter von Zulassungs- und Magisterarbeiten sowie von Dissertationen erhalten Gelegenheit, ihre Themen vorzustellen und sich ergebende Probleme in einem größeren Kreis zu erörtern. Darüber hinaus dient das Oberseminar der Erarbeitung kulturhistorischer Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit dem Regensburger DFG-Projekt "Krieg im Mittelalter" ergeben.
Das Heer Kaiser Ottos II. (955-983) erlitt am 13. Juli 982 am Capo Colonne in Süditalien eine vernichtende Niederlage gegen eine sarazenische Streitmacht unter Abu'l Qasim, dem Emir von Sizilien. Dies bedeutete für die Stellung des Kaisertums in Italien einen erheblichen Prestigeverlust; Otto selbst konnte sein Leben in einer abenteuerlichen Flucht nur knapp retten. Ausgehend von dieser Niederlage, ihren Folgen und ihrer Rezeption in der zeitgenössisichen Historiographie soll in diesem Seminar ein Einblick in das Leben und die Zeit des zweiten ottonischen Kaisers erarbeitet werden. Anhand des Themas werden Grundfragen und -probleme der mittelalterlichen Geschichte und des wissenschaftlichen Arbeitens behandelt. Soweit möglich werden hierbei auch die 'historischen Hilfswissenschaften' berücksichtigt.
Literatur:
BEUMANN, H.: Die Ottonen, 5. Aufl., Stuttgart 2000; HLAWITSCHKA, E.: Kaiser Otto II., in: K. SCHNITH (HG.): Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern, Graz 1990, S. 144-154.
GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB für Wissenschaft: Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart 22000.
In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der mittelalterlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird vor allem am Beispiel der Geschichte Bayerns in der Zeit der Herrschaft der frühen Wittelsbacher Herzöge, von Otto I. bis zu den Brüdern Ludwig II. und Heinrich XIII., geübt. Dieser Zeitraum war in erster Linie von der Bildung eines Territorialstaats geprägt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Mittleren Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl., München 2001; GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000; V. BRANDT, A.: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 15. Aufl., Stuttgart u.a. 1998; SPINDLER, M./KRAUS, A. (Hgg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 2, 2. Aufl., München 1988, §§ 1-15 u. 79-87; SCHMID, A.: Die frühen Wittelsbacher. Grundlegung des Landes Bayern, in: DERS./WEIGAND, K. (Hgg.): Die Herrscher Bayerns, München 2001, S. 91-105.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erforderlich.
Aktueller Hinweis: Das Proseminar ist voll belegt. Weitere Anmeldungen werden in eine Warteliste eingetragen.
Das Proseminar führt ein in die Grundlagen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Anhand von Problemstellungen zum Thema "Bayern im 15. Jahrhundert" soll der Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der entsprechenden Forschungsliteratur erlernt und geübt werden. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl., München 2001;*GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte. Bd. II, hg. von A. Kraus, 2. Aufl., München 1988
Sonstige Bemerkungen: Persönliche und verbindliche Anmeldung in der Sprechstunde (Fr 9-10 Uhr im Raum PT 3.1.83); Höchstteilnehmerzahl: 25
Die mittelalterliche Sexualität gehört zu jenen Gegenständen der Geschichte, die eher durch moderne Klischees als durch genaue Sachkenntnis in der Öffentlichkeit präsent sind, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die wissenschaftliche Forschung, gerade in Deutschland, noch kaum mit diesem Thema näher beschäftigt hat. Kirchlich verordnete Körper- und Lustfeindlichkeit werden der Epoche des Mittelalters ebenso zugetraut wie derbe Sinnlichkeit bis hin zu kruder Vergewaltigung. Zweifellos hat es dies alles auch gegeben, doch stellt es lediglich einen kleinen Ausschnitt aus einer wesentlich breiteren Palette an Verhaltensformen dar. Diese Vielfalt an einer Reihe von Beispielen näher zu untersuchen, ist das Ziel des angekündigten Proseminars, das damit zugleich die Möglichkeit eröffnet, einen Einblick in unterschiedliche Ansätze der modernen Kulturgeschichte zu geben.
Literatur: LUTTERBACH, H.: Sexualität im Mittelalter. Eine Kulturstudie anhand von Bußbüchern des 6. bis 12. Jahrhunderts, Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 43, Köln u. a. 1999; HERGEMÖLLER, B.-U. u. a.: LexMA VII, München/Zürich 1995, s. v. Sexualität, Sp. 1812-1819 (Lit.); KORTÜM, H.-H.: Menschen und Mentalitäten. Einführung in Vorstellungswelten des Mittelalters, Berlin 1996.
In diesem Proseminar sollen Sie anhand des Themas Herrschaftsstrukturen im Mittelalter mit der Arbeitsweise des Mittelalterhistorikers, den Hilfsmitteln und Techniken vertraut gemacht werden. Herrschaftsstrukturen sind sehr breit gefächert, umfassen sowohl die bäuerliche Grundherrschaft als auch das gesamte Lehenswesen mit dem König an der Spitze. Im kirchlichen und städtischen Bereich finden wir Herrschaftsstrukturen ganz anderer Art.
Literatur: GOETZ H.W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 1996 (unveränderter Nachdruck der 1. Aufl. 1993, UTB 1719); ALTHOFF G., GOETZ H.-W., SCHUBERT E.: Menschen im Schatten der Kathedrale. Neuigkeiten aus dem Mittelalter, Darmstadt 1998.
Friedensschlüsse im Hochmittelalter
Vorlesungsverzeichnis Nr.:
331??
Zeit:
Mo 14 - 16
Beginn:
08.04.2003
Raum:
R 005
Hinweis: Dies ist eine zusätzliche Veranstaltung, die im Vorlesungsverzeichnis noch nicht angekündigt ist.
In der Übung sollen die zentralen Quellen der Zeit (ihre Auswahl richtet sich auch nach den Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) in deutscher bzw. französischer oder englischer Übersetzung gelesen und gemeinsam interpretiert werden.
Literatur: Siehe Vorlesung
Liebesbriefe, politische Briefe, Geschäftsbriefe, Propagandabriefe, persönliche Briefe ...
Anhand ausgewählter Beispiele wird in dieser Lektüreübung in die Quellengattung der Briefe und der Briefliteratur eingeführt. Im Mittelpunkt steht dabei die Lektüre der - vorwiegend lateinischen - Texte, die aus dem frühen und hohen Mitelalter stammen.
Lateinkenntnisse sind unbedingt erforderlich; ein Methodenschein kann erworben werden.
Literatur: SCHMALE, F.J. u.a.: Art. ‚Brief, Briefliteratur, Briefsammlungen, in: Lexikon des Mittelalters 2 (1983), Sp. 648-682.
Die Erforschung der Emotionen gehört zu jenen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich seit einigen Jahren eines ungewöhnlich starken Interesses erfreuen. Nachdem schon die ältere kulturgeschichtliche Forschung - allen voran der niederländische Historiker Johan Huiziga - große Unterschiede zur modernen Gefühlswelt festgestellt hat, wurde erst von Lucien Febvre in den 40er Jahren die Rekonstruierbarkeit vormoderner Emotionalität grundsätzlich problematisiert. Neben der bereits "klassischen" Frage nach kollektiven Ängsten im Mittelalter - beispielsweise der Angst vor Weltende, göttlichem Gericht und Höllenstrafen - sind in jüngster Zeit besonders auch Emotionen im Rahmen der Politik und der öffentlichen Kommunikation untersucht worden.
In der Übung sollen zunächst einige theoretische Beiträge zur Geschichte der Emotionen im Mittelalter gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Die dabei gewonnenen Hypothesen werden dann in einem zweiten Schritt an ausgewählten (lateinischen) Quellen überprüft und auf ihre Stichhaltigkeit hin befragt. Bei der Auswahl der einzelnen Themen können gerne auch die Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt werden.
Literatur: FEBVRE, L.: La sensibilité et l'histoire. Comment reconstituer la vie affective d'autrefois?, in: Annales d'histoire social 3 (1941), S. 5-20; ALTHOFF, G.: Empörung, Tränen, Zerknirschung. Emotionen in der öffentlichen Kommunikation des Mittelalters, in: Ders., Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Friede und Fehde, Darmstadt 1997, S. 258-281; ROSENWEIN, B. H.: Worrying about Emotions in History, in: American Historical Review 107 (2002), S. 821-845; AUFFARTH, C.: Irdische Wege und himmlischer Lohn. Kreuzzug, Jerusalem und Fegefeuer in religionswissenschaftlicher Perspektive, Göttingen 2002.
In diesem Seminar will ich Ihnen einerseits eine wichtige Quellengattung und ihre Bedeutung für die Forschung gründlich vorstellen. Gute Lateinkenntnisse sind erforderlich, da ich mit Ihnen Handschriften transkribieren werde. Archivbesuche sind eingeplant, so dass Sie Urkunden nicht nur in Fotokopie, sondern auch im Original sehen und lesen können.
Literatur: BRESSLAU H.: Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, Bd. 1-2,1, 2. Aufl. Leipzig 1912-125. Bd. 2,2 aus dem Nachlass hrsg. v. H.-W. KLEWITZ, Berlin/Leipzig 1931. (ND Berlin 1968-69 in 2 Bd.en) Registerbd. v. H. SCHULZE, Berlin 1960; SANTIFALLER L.: Urkundenforschung. Methoden, Ziele, Ergebnisse, 4. Aufl. Köln/Wien 1986.
Die Vorlesung wird vor allem die Rolle Frankreichs im europäischen Mächtesystem, den Handlungsraum absolutistischer Regierungsführung, die Entwicklung des politischen Denkens und Probleme der vorrevolutionären Gesellschaftsordnung beleuchten.
Literatur: MAGER, W.: Frankreich vom Ancien Régime zur Moderne. Wirtschaft-, Gesellschafts- und politische Institutionengeschichte 1630-1830, Stuttgart u.a. 1980; ANTOINE, Michel: Louis XV., Paris 1989.
Die Vorlesung behandelt die strukturellen Voraussetzungen, die leitenden Ideen und die großen gesellschaftlichen Bewegungskräfte der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts in ihrem europäischen Zusammenhang. Die Einheit der Epoche im Sinne einer Entwicklung zur Moderne wird dabei als gegeben gesetzt, doch soll auch deutlich werden, daß der Epochencharakter des Zeitraums wesentlich bestimmt wird vom theoretischen Vorverständnis, von den Erkenntnisinteressen und Deutungsperspektiven des Historikers.
Sonstige Bemerkungen: Durch erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlußklausur kann auch der sog. 'Theorie- und Methodenschein' nach LPO § 71/1 Abs. 2c erworben werden.
In Ergänzung und Weiterführung der Vorlesung des Wintersemesters 2002/2003, die bis zur Errichtung des unitarischen Köngreichs Italien im Jahre 1860 gelangt ist, wird diese einstündige Vorlesung den Auf- und Ausbau eines liberal-konstitutionellen Staatswesens im Sinne einer 'inneren Nationalstaatsgründung' in den eineinhalb Jahrzehnten der parlamentarischen Herrschaft der 'Destra storica' von 1861 bis 1876 zum Gegenstand haben.
Literatur: BERSELLI, A.: Il governo della Destra. Italia legale e Italia reale dopo L'Unità, Bologna 1997; CAMMARANO, F.: Storia politica dell'Italia liberale 1861-1901, Roma-Bari 1999.
Das Urteil über die Gründung des (zweiten) Deutschen Reiches (1871) "mit Eisen und Blut" ist nach der nationalsozialistischen Entgleisung und schließlich dem Untergang dieses Staatswesens 1945 stark von der Erfahrung des Scheiterns geprägt gewesen - bis hin zur These, ein deutscher Nationalstaat habe in der machtpolitischen Geographie Europas grundsätzlich keinen Platz. Die Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90 im Rahmen einer europäischen Friedensordnung bietet Veranlassung, aufs Neue über den Prozeß der Reichsgründung, über seine internationalen Bedingungen, aber auch über seinen Protagonisten Otto von Bismarck und dessen schwankendes Charakterbild in der Geschichte nachzudenken.
Literatur: BAUMGART, W.: Europäisches Konzert und nationale Bewegung (1830-1878) (Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen, Bd. 6.), Paderborn 1999; BUßMANN, W.: Das Zeitalter Bismarcks, 4. erg. Aufl. Frankfurt a.M. 1968; GALL, L.: Europa auf dem Weg in die Moderne 1850-1890, 3. Aufl. München 1997; PFLANZE, O.: Bismarck. Der Reichsgründer, 2. Aufl. München 2001.
Die Ausweitung des Konflikts vom böhmischen Aufstand zum europäischen Krieg führte zu einer komplizierten Verschränkung und Überschichtung verschiedener, mitunter stark divergierender Interessenlagen. Die Ausgangspositionen und Kriegsziele der beteiligten Mächte und Parteien sind einzurechnen, wenn es darum geht, die Verhandlungsführung in Münster und Osnabrück (Verhandlungstaktik, Verfahrensfragen, kompromissfördernde Faktoren etc.) zu analysieren und die einzelnen Elemente des mühsam ausgehandelten deutschen und europäischen Friedenssystems zu gewichten.
Literatur: DICKMANN, F.: Der Westfälische Friede, Münster 1959, 6. Aufl. hrsg. v. K. REPGEN, Münster 1992; DUCHHARDT, H. (Hg.): Der Westfälische Friede, München 1998 (Historische Zeitschrift, Beiheft 26); REPGEN, K.: Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Friede. Studien und Quellen, Paderborn u.a. 1998.
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung erforderlich; Anmeldung, Vorbesprechung und Vergabe der Referatsthemen in der Sprechstunde am Donnerstag, 6. Februar 2003, 12 Uhr, PT 3.1.66.
Die Übernahme der politischen Macht durch die Faschisten in Italien 1922 und durch die Nationalsozialisten in Deutschland 1933 wird als Folge fundamentaler Systemkrisen der Zwischenkriegszeit interpretiert. In dem Hauptseminar wird es darum gehen, die strukturellen Bedingungen und Faktoren vergleichend herauszuarbeiten, die in beiden Fällen zur Funktionsunfähigkeit und zum Scheitern der liberal-parlamentarischen Verfassungsordnung führten.
Literatur: WOLLER, H.: 28. Oktober 1922. Die faschistische Herausforderung (20 Tage im 20. Jahrhundert, hgg. von N. Frei, K.-D. Henke, H. Woller), München 1999; GESSNER, D.: Die Weimarer Republik (Kontroversen um die Geschichte, hgg. von A. Bauernkämper, P. Steinbach, E. Wolfrum), Darmstadt 2002; WIRSCHING, A.: Die Weimarer Republik (EDG Band 58), München 2000; Meriggi, M.: Soziale Klassen, Institutionen und Nationalisierung im liberalen Italien, in: Geschichte und Gesellschaft 26 (2000), S. 201-218.
Sonstige Bemerkungen: Die Anmeldung zum Hauptseminar kann ab sofort erfolgen durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat von Herrn Prof. Bauer (PT 3.1.69); Höchstteilnehmerzahl: 25.
In den Besatzungsjahren erfolgten die entscheidenden Weichenstellungen für die deutsche und internationale Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Deutschlandfrage war im starken Ausmaß verantwortlich für die Herausbildung der Systemauseinandersetzung zwischen Ost und West, die in den Kalten Krieg mündete und die Teilung Deutschlands zur Folge hatte. In den Besatzungszonen vollzog sich parallel hierzu der politische und wirtschaftliche Wiederaufbau, der die Teilungstendenzen forcierte. In dem Hauptseminar sollen sowohl die internationalen als auch die inneren Entwicklungen in den ersten Nachkriegsjahren thematisiert werden.
Literatur: HILLGRUBER, A.: Europa in der Weltpolitik der Nachkriegszeit 1945-1963, 4. Aufl., München 1993; MORSEY, R.: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 4. Aufl., München 2000; WEBER, H.: Die DDR 1945-1990, 3. Aufl., München 2000; WENGST, U.: Politische und rechtliche Rahmenbedingungen, in: Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945, Band 2/1: 1945-1949: Die Zeit der Besatzungszonen. Sozialpolitik zwischen Kriegsende und der Gründung zweier deutscher Staaten, Baden-Baden, 2001, S. 1-76.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung in meiner Sprechstunde, letzte Semesterwoche (genaues Datum: siehe Aushang); Teilnehmerzahl begrenzt.
Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt auf persönliche Einladung.
Das Oberseminar soll in erster Linie Gelegenheit geben, Themen und Konzeptionen für Qualifikationsarbeiten und praktische Fragen der Durchführung in verschiedenen Bearbeitungsstadien gemeinsam zu erörtern. Daneben können auch allgemein interessierende Entwicklungen unseres Faches zur Debatte gestellt werden.
Sonstige Bemerkungen: Die Teilnahme erfolgt in der Regel auf persönliche Einladung, doch können sich Interessenten auch gerne in meiner Sprechstunde vorstellen.
Das Proseminar führt ein in die Arbeitsmethoden des Historikers, insbesondere in den Umgang mit den speziellen Hilfsmitteln, den Quellen und der Forschungsliteratur zur Epoche der Neuzeit. Die methodischen Fertigkeiten zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten werden anhand ausgewählter Aspekte der Herrscherpersönlichkeit und der Politik Kaiser Maximilians I. (1486-1519) vermittelt und eingeübt.
Literatur: BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001; REINHARD, W.: Reichsreform und Reformation 1495-1555, in: B. Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, 10. Aufl. 2001; LUTZ, H.: Das Ringen um Einheit und kirchliche Erneuerung. Von Maximilian I. bis zum Westfälischen Frieden, Frankfurt-Berlin 1987 (Propyläen Geschichte Deutschlands).
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung (jew. vormittags, Raum PT 3.1.84); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Das Proseminar führt ein in das Studium der Neueren Geschichte und vermittelt Grundlagen des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Es sollen der Umgang mit Quellen, Forschungsliteratur und Hilfsmitteln eingeübt und methodische Fragen erörtert werden. Inhaltlich widmet sich das Seminar dem epochemachenden Ereignis der Französischen Revolution von 1789, deren Abläufe, vor allem aber auch deren politische und gesellschaftliche Auswirkungen für Europa und Deutschland zu betrachten und zu diskutieren sind.
Literatur: BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001; FEHRENBACH, Elisabeth, Vom Ancien Régime zum Wiener Kongress (OGG Bd. 12), 4. Aufl., München 2001 (dort weiterführende Literatur); OPGENOORTH, E. / SCHULZ, G.: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 6. Aufl. Paderborn 2001; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl., Stuttgart 1996; VÖLKER-RASOR, A. (Hg.): Frühe Neuzeit (Oldenbourg Geschichte-Lehrbuch 3), München 2000.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Das Proseminar vermittelt die Grundlagen der Methodik und Technik geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur wird vor allem am Beispiel ausgewählter Problemfelder der Geschichte Bayerns im Zeitraum von 1806 bis 1918 geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001; SELLIN, V.: Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 1995; OPGENOORTH, E. / SCHULZ, G.: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 6. Aufl. Paderborn 2001; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4,1: Das neue Bayern, 1800-1970, 2. Aufl. München 1979.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung erforderlich. Gelegenheit dazu besteht im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in meinen Sprechstunden. Höchstteilnehmerzahl: 25 Personen.
Das Proseminar führt ein in die theoretischen, methodologischen und arbeitstechnischen Grundlagen des Neuzeit-Historikers, vermittelt exemplarisch den kritischen Umgang mit Hilfsmitteln, Forschungsliteratur und Quellen - kurzum, es legt das Fundament zum selbständigen historischen Arbeiten in späteren Studienabschnitten. Thematisch konzentriert sich das Seminar dabei auf ausgewählte innenpolitische Aspekte der Geschichte des Deutschen Kaiserreichs in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Reichsgründung.
Literatur: BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001 [zur Anschaffung dringend empfohlen!]; CORNELISSEN, Ch.: Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt a.M. 2000. Thematisch einführende Literatur wird in der ersten Sitzung genannt.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab Montag, den 17. März 2003, durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Bauer (Frau Wittmann; PT 3.1.69).
Das Proseminar führt ein in die theoretischen, methodologischen und arbeitstechnischen Grundlagen des Teilfaches Neuere bzw. Neueste Geschichte. Es vermittelt anhand des Seminarthemas exemplarisch den kritischen Umgang mit Quellen, Hilfsmitteln und Forschungsliteratur und schafft so die Basis für selbständiges historisches Arbeiten im weiteren Verlauf des Studiums.
Den thematischen Schwerpunkt dieses Proseminars bildet die Entwicklung des Deutschen Kaiserreichs unter Wilhelm II. Dabei werden vorrangig Fragen der inneren und äußeren Politik bis hin zum Ersten Weltkrieg, daneben aber auch Aspekte der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Geschichte der Epoche des "Wilhelminismus" im Mittelpunkt stehen.
Literatur: BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001 [zur Anschaffung dringend empfohlen!]; CORNELISSEN, C.: Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt a.M. 2000; HERTZ-EICHENRODE, D.: Deutsche Geschichte 1890-1918. Das Kaiserreich in der Wilhelminischen Zeit, Stuttgart 1996; MOMMSEN, W.: Bürgerstolz und Weltmachtstreben. Deutschland unter Wilhelm II. 1890-1918, Frankfurt a.M./Berlin 1995; RÖHL, J.: Wilhelm II. Der Aufbau der Persönlichen Monarchie, München 2001.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Aktueller Hinweis: Das Proseminar entfällt. Angemeldete Teilnehmer können in das Proseminar von Dr. Götz oder von Frau Sennebogen wechseln; Anmeldung ab sofort (außer am 31. März) bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69).
In dem Proseminar werden Grundfragen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens behandelt. Der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur wird vor allem am Beispiel ausgewählter Problemfelder aus der Regierungszeit Ludwigs XIV. vorgestellt.
Literatur: OPGENOORTH, E.: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 6. Aufl. Paderborn 2001; BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001; SCHULZE, W.: Einführung in die Neuere Geschichte, 3. Aufl. Stuttgart 1996; BURKE, P.: Die Inszenierung des Sonnenkönigs, Berlin 1993; DUCHHARDT, H.: Das Zeitalter des Absolutismus (Oldenbourg Grundriß Geschichte), 2. Aufl. München 1992; MALETTKE, K.: Ludwig XIV. von Frankreich. Leben, Politik und Leistung (Persönlichkeit und Geschichte), Göttingen u.a. 1994.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67) erbeten. Bei diesem Proseminar handelt es sich um eine zusätzliche Veranstaltung, die weder im gedruckten Vorelsungsverzeichnis noch in den gedruckten Kommentaren aufgeführt ist.
In der Übung werden Quellentexte analysiert, die die vorreformatorische Reflexion über Kirche und Gesellschaft dokumentieren.
Literatur: ELM, K. (Hg.): Reformbemühungen und Observanzbewegungen im spätmittelalterlichen Ordenswesen, Berlin 1989 (Berliner Historische Studien Bd.14, Ordensstudien VI); HAMM, B. Frömmigkeitstheologie am Anfang des 16. Jahrhunderts. Studien zu Johannes von Pfalz und seinem Umkreis, Tübingen 1982 (Bonner historische Theologie 65); MOELLER, B.: Frömmigkeit in Deutschland um 1500, in: Archiv für Reformationsgeschichte 56 (1965), S.5-30; LORTZ, J.: Zur Problematik der kirchlichen Mißstände im Spätmittelalter, in: Trierer Theologische Zeitschrift 58 (1949), S.1-26, 212-227, 257-279 und 347-357.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag im Sekretariat (PT 3.1.67).In die knapp fünf Jahrzehnte, in denen das Deutsche Kaiserreich bestand, fallen die ersten Schritte beim Übergang zur modernen Massengesellschaft. Besonders der dynamische Umbruch um 1900 zeitigte tiefgreifende Veränderungen von Lebensgefühl, Lebensformen und Lebensstilen. Wie sich dies in der Erfahrung der Zeitgenossen - quellenmäßig faßbar - niederschlug, wird im Mittelpunkt dieses Seminars stehen.
Einführende Literatur:
NOLTE, P.: 1900: Das Ende des 19. und der Beginn des 20. Jahrhunderts in sozialgeschichtlicher Perspektive, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 47 (1996), S. 281-300; RADKAU, J.: Die wilhelminische Ära als nervöses Zeitalter, in: Geschichte und Gesellschaft 20 (1994), S. 211-241: NIPPERDEY, Th.: Deutsche Geschichte 1866-1918. Erster Band: Arbeitswelt und Bürgergeist, München 1990.
Quellen-Grundlage u.a.: FLEMMING, J. - SAUL, K. - WITT, P.-Ch. (Hg.). Quellen zur Alltagsgeschichte der Deutschen 1871-1914 (Quellen zur Alltagsgeschichte der Deutschen vom Mittelalter bis heute, Bd. 7), Darmstadt 1997.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Die Konfrontation von Staat und katholischer Kirche hat die Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs tiefgreifend und nachhaltig geprägt. Lebenswelt und Alltagsvollzug, Vergesellschaftung und Sozialstruktur, Wahlverhalten und politische Loyalitäten der katholischen Minderheit im preußisch-protestantisch dominierten Kaiserreich entwickelten eine ganz eigene Physiognomie. Nach einem gemeinsam erarbeiteten Überblick über den Verlauf des Kulturkampfs, die Gesetzgebung sowie die Motive beteiligter Personen/Gruppen/Institutionen werden in Kurzreferaten und Plenumsarbeit Quellen zu ausgewählten gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Aspekten des Kulturkampfs zur Diskussion stehen.
Einführende Literatur:
NIPPERDEY, Th.: Deutsche Geschichte 1866-1918. Erster Band: Arbeitswelt und Bürgergeist, München 1990, S. 328-420; Zweiter Band: Machtstaat vor der Demokratie, S. 364-381.
Quellen-Grundlage u.a.: FENSKE, H. (Hg.): Im Bismarkischen Reich (Quellen zum politischen Denken der Deutschen, Bd. 6), Darmstadt 1978.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69).
Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis angekündigte Veranstaltung entfällt.
Von ihrer Gründung 1949 an erhob die Bundesrepublik Deutschland den Anspruch, als alleinige Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches auch die einzig rechtmäßige Vertreterin deutscher Interessen zu sein. Seit 1955 stand dem die von Chruschtschow postulierte Zweistaatentheorie gegenüber, wonach auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches zwei souveräne deutsche Staaten entstanden seien. Mit der Hallstein-Doktrin versuchte daraufhin die Bundesrepublik, die Anerkennung der DDR durch dritte Staaten zu verhindern.
Ausgehend von dieser Konstellation wird in der Übung anhand zentraler Quellen die Entwicklung des deutsch-deutschen Verhältnisses von der Phase des Alleinvertretungsanspruchs und der Nichtanerkennung der DDR bis zur Wiedervereinigung Deutschlands thematisiert. Die Aufgabe des Alleinvertretungsanspruchs und der umstrittenen Hallstein-Doktrin in der Ära der sozialliberalen Koalition, die sich langsam entwickelnde Normalisierung des deutsch-deutschen Verhältnisses, sowie die Deutschlandpolitik unter der Kanzlerschaft Helmut Kohls bilden weitere Schwerpunkte der Übung.
Literatur: HAFTENDORN, H.: Deutsche Außenpolitik zwischen Selbstbeschränkung und Selbstbehauptung 1945-2000, Stuttgart/München 2001; KILIAN, W.: Die Hallstein-Doktrin. Der diplomatische Krieg zwischen der BRD und der DDR 1955-1973. Aus den Akten der beiden deutschen Außenministerien, Berlin 2001; KORTE, K.-R.: Deutschlandpolitik in Helmut Kohls Kanzlerschaft. Regierungsstil und Entscheidungen 1982-1989, Stuttgart 1998; NAKATH, D.: Deutsch-deutsche Grundlagen. Zur Geschichte der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik in den Jahren von 1969 bis 1982, Schkeuditz 2002.
Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zu regelmäßiger Quellenlektüre und zur Übernahme eines Kurzreferats; Proseminar in Neuerer/Neuester Geschichte erwünscht, aber nicht erforderlich.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69); Höchstteilnehmerzahl: 25.
Historiker beschäftigen sich nicht zuletzt damit, wie sich Menschen in vergangenen Zeiten die Welt vorstellten - und damit, warum sie das auf ihre je eigene - zeittypische - Art taten. In Berger/Luckmanns "Klassiker" der Wissenssoziologie geht es genau darum - nämlich wie man sich die Vermittlung des 'objektiven', gesellschaftlichen Außen mit dem 'subjektiven', individuellen Innen denken kann - es geht also um die Dialektik von Internalisierung (Aneignung gesellschaftlicher Werte) und Externalisierung (Hervorbringung handlungsleitender Weltbilder). Dies ist Grund genug für eine intensive gemeinsame Lektüre und Interpretation.
Theorie- und Methodenschein kann bei ausreichender aktiver Mitarbeit erworben werden.
Literatur: BERGER, P.L. - LUCKMANN, Th.: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie, 18. Aufl. Frankfurt a.M. 2001 [fischer tb; EA 1966/dt. 1969]
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag bei Frau Wittmann im Sekretariat Prof. Bauer (PT 3.1.69); Höchstteilnehmerzahl: 10.
Die kulturelle Bedingtheit und gesellschaftlich-politische Funktion verschiedener Formen der Erinnerung gewinnt zunehmend das Interesse der historischen Forschung. Die Bandbreite untersuchter Gegenstände reicht von den Erinnerungskulturen als Medien sozialer Selbstkonstruktion antiker und mittelalterlicher Eliten bis zur Gedächtniskultur der Gegenwart. Die Übung wird - schwerpunktmäßig anhand frühneuzeitlicher Beispiele - Forschungsliteratur, Text- und Bildquellen diskutieren, aber auch die Möglichkeiten des Lernens am historischen Ort ausloten. Letzteres geschieht in Zusammenarbeit mit Dr. Siegfried Grillmeyer (CPH-Jugendakademie Nürnberg), der ein Forschungsprojekt zu historischen Orten und ihrer didaktischen Erschließung leitet. (Zwei eintägige Exkursionen)
Literatur: GRAF, K.: Fürstliche Erinnerungskultur, in: Ch. GRELL u. a. (Hgg.), Les princes et l'histoire du XIVe au XVIIIe siècle (Pariser Historische Studien Bd. 47), Bonn 1998, S. 1-11; RÖSENER, W.: Adelige und bürgerliche Erinnerungskulturen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Formen der Erinnerung Bd. 8), Göttingen 2000; FRANÇOIS, E. / SCHULZE, H. (Hgg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde., München 2001; Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München (Hg.): Geschichte vor Ort. Anregungen für den Unterricht an außerschulischen Lernorten, Donauwörth 1999.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung ab sofort durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Luttenberger (PT 3.1.67).
Aktueller Hinweis: Interessenten und Teilnehmer der Übung treffen sich am Mittwoch, 2.4.2003, um 14.00 Uhr zu einer verbindlichen Vorbesprechung in Zimmer PT 3.1.82.
Die Vorlesung beschäftigt sich mit dem Zeitraum von der Mitte des 10. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Behandelt werden die politische Geschichte Bayerns, die Entwicklung von "Staat", Gesellschaft, Kirche und Wirtschaft sowie die Entfaltung des geistigen Lebens. Im Bereich der politischen Geschichte liegt der Schwerpunkt auf dem Verhältnis Bayerns zum Reich, dem Konflikt Welfen-Staufer-Babenberger und der Etablierung der wittelsbachischen Herrschaft im 13. Jahrhundert.
Literatur: SPINDLER, M.: Handbuch der Bayerischen Geschichte, Bd. 1, München 21981, Bd. 2, München 21988; DERS.: Die Anfänge des bayerischen Landesfürstentums, München 1937; GLASER H. (Hg.): Wittelsbach und Bayern (Ausstellungskatalog) Bd. I,1, München 1980; KRAUS, A.: Geschichte Bayerns, München 1988.
Hinweis: Eine ausführliche Literaturliste steht im Internet zur Verfügung. Für Teilnehmer ohne Internetzugang liegen Literaturlisten zum Kopieren im Sekretariat bereit.
Die Verhältnisse in Bayern in den Jahren 1933-1945 lassen sich nicht von der allgemeinen Entwicklung im Reich trennen, weisen aber dennoch auch Besonderheiten auf. Dieses Verhältnis von Allgemeinem und Besonderen soll im Hauptseminar herausgearbeitet werden. Behandelt werden folgende Themenbereich: bayerische Aspekte der Entwicklungsgeschichte des NSDAP, führende Persönlichkeiten der NSDAP aus Bayern, nationalsozialistische Herrschaftsstrukturen, Rolle Bayerns im Reich, Situation der Kirchen und ihre Haltung gegenüber den NS-Ideologie und dem NS-Regime, Judenverfolgung, Widerstand, wirtschaftliche Entwicklung und Bayern in der NS-Propaganda.
Literatur: BROSZAT, M. (Hg.): Bayern in der NS-Zeit. Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt., 6 Bde., München-Wien 1977-1983; SPINDLER, M. (Hg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4, München 1974-1975.
Sonstige Bemerkungen: Persönliche Anmeldung ist erforderlich. Der Termin, an dem auch die Referatthemen vergeben werden, wird Ende Januar durch Aushang bekanntgemacht.
Bearbeiter von Dissertationen, Magister- und Zulassungsarbeiten erhalten Gelegenheit, ihre Themen vorzustellen und sich ergebende Probleme in einem größeren Kreis zu erörtern. Gemeinsam werden Fragen methodischer und konzeptioneller Art besprochen sowie Aspekte der Quellenkritik und Quellenauswertung behandelt.
Sonstige Bemerkungen: Es wird erwartet, daß alle teilnehmen, die bei mir eine Abschlußarbeit schreiben.
In dem Proseminar werden die Methoden und Hilfsmittel der mittelalterlichen Geschichtsforschung vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird vor allem am Beispiel der Geschichte Bayerns in der Zeit der Herrschaft der frühen Wittelsbacher Herzöge, von Otto I. bis zu den Brüdern Ludwig II. und Heinrich XIII., geübt. Dieser Zeitraum war in erster Linie von der Bildung eines Territorialstaats geprägt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Mittleren Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl., München 2001; GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000; V. BRANDT, A.: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 15. Aufl., Stuttgart u.a. 1998; SPINDLER, M./KRAUS, A. (Hgg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 2, 2. Aufl., München 1988, §§ 1-15 u. 79-87; SCHMID, A.: Die frühen Wittelsbacher. Grundlegung des Landes Bayern, in: DERS./WEIGAND, K. (Hgg.): Die Herrscher Bayerns, München 2001, S. 91-105.
Sonstige Bemerkungen: Teilnehmerzahl begrenzt, persönliche Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erforderlich.
Aktueller Hinweis: Das Proseminar ist voll belegt. Weitere Anmeldungen werden in eine Warteliste eingetragen.
Das Proseminar führt ein in die Grundlagen der Methodik und Technik des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Anhand von Problemstellungen zum Thema "Bayern im 15. Jahrhundert" soll der Umgang mit den spezifischen Hilfsmitteln, den Quellen und der entsprechenden Forschungsliteratur erlernt und geübt werden. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl., München 2001;*GOETZ, H.-W.: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte. Bd. II, hg. von A. Kraus, 2. Aufl., München 1988
Sonstige Bemerkungen: Persönliche und verbindliche Anmeldung in der Sprechstunde (Fr 9-10 Uhr im Raum PT 3.1.83); Höchstteilnehmerzahl: 25
Das Proseminar vermittelt die Grundlagen der Methodik und Technik geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Der Umgang mit Quellen und wissenschaftlicher Fachliteratur wird vor allem am Beispiel ausgewählter Problemfelder der Geschichte Bayerns im Zeitraum von 1806 bis 1918 geübt. Ziel des Proseminars ist die Fähigkeit zu eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Neueren und Neuesten Geschichte.
Literatur: (* zur Anschaffung dringend empfohlen): *BAUMGART, W.: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte. Hilfsmittel, Handbücher, Quellen, 14. Aufl. München 2001; SELLIN, V.: Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 1995; OPGENOORTH, E. / SCHULZ, G.: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, 6. Aufl. Paderborn 2001; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4,1: Das neue Bayern, 1800-1970, 2. Aufl. München 1979.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung erforderlich. Gelegenheit dazu besteht im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in meinen Sprechstunden. Höchstteilnehmerzahl: 25 Personen.
Die Übung versteht sich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung. Es werden die in der Vorlesung behandelten Themenbereiche durch Quellenlektüre vertieft. Außerdem werden unterschiedliche Forschungspositionen diskutiert.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat (PT 3.1.43) erbeten.
Anhand von Urkunden, Amtsbüchern und Kanzleischreiben sollen Kenntnisse zur Paläographie und zur Urkundenlehre des 14. und 15. Jahrhunderts vermittelt und eingeübt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Übung neben den Schriftkenntnissen auf die Regestierung und das inhaltliche Erfassen der Archivalien gelegt.
Literatur: BECK, F. / HENNING, E. (Hgg.): Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung. (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 29), Weimar 1994; BISCHOFF, B.: Paläographie, in: Deutsche Philologie Bd. I, Berlin 1957, Sp. 379-452; FRANZ, E.: Einführung in die Archivkunde, 3. Aufl., Darmstadt 1990; GRUN, P.A.: Leseschlüssel zu unserer alten Schrift (Grundriß der Genealogie 5), Reprint Limburg 1984; STURM, H.: Unsere Schrift. Einführung in die Entwicklung ihrer Stilformen, Neustadt a.d. Aisch 1961; REDLICH, O.: Die privaturkunden des Mittelalters, München-Berlin 1911.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung erforderlich. Gelegenheit dazu besteht im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43). Höchstteilnehmerzahl: 25 Personen.
1522 entschieden sich Wilhelm IV. und Ludwig X. in der Grünwalder Konferenz gegen die Lehren Luthers und für eine grundlegende Reformierung der katholischen Kirche in Bayern. Damit war eine Grundsatzentscheidung getroffen, die mehr als 150 Jahre lang die bayerische Religionspolitik bestimmte. Die Übung wird sich daher mit dem Zustand der katholischen Kirche in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, den lutherischen Bewegungen in Bayern sowie mit der Haltung der bayerischen Herzöge, aber auch des bayerischen Adels gegenüber der Reformation beschäftigen ebenso wie mit den Erneuerungsbestrebungen der Kirche und dem Verhältnis der Herzöge zu Rom und dem bayerischen Episkopat in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Die Beschäftigung mit dem Thema erfolgt anhand von Quellen und Literatur, die gemeinsam gelesen und interpretiert werden. Die Übung soll dabei nicht nur inhaltliche, sondern auch methodische Ziele verfolgen und daher durch kritische Lektüre von ausgewählten Quellentexten die historisch-kritische Methode der Geschichtswissenschaft einüben.
Literatur: BRANDMÜLLER W. (HG.): Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte, Bd. 2, St. Ottilien 1993; SPINDLER, M.: Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. II, hg. von A. Kraus, 2. Aufl., München 1988
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erbeten
Die Geschichte des protestantischen Regensburg beginnt mit der Einführung der Reformation im Jahre 1542 in der Reichsstadt. Zunehmenden Anklang unter der Regensburger Bürgerschaft hatten Luther und seine Lehre bereits seit 1522 gefunden. Politische Rücksichten auf den katholischen bayerischen Nachbarn und auf die katholische Schutzmacht Habsburg hatten einen früheren Anschluß an das evangelische Bekenntnis verhindert. Aber auch nach 1542 wurde immer wieder Druck von katholischer Seite auf die Stadt ausgeübt. Zudem gab es mit den Angehörigen des bischöflichen Hochstifts und der Klöster innerhalb der Stadt auch eine katholische Minderheit, die ständig zunahm und die Protestanten um 1700 bereits zahlenmäßig übertraf. Nach außen fungierte Regensburg als Vorposten der Reformation im Südosten des Reiches. Schon im 16., dann im 17. und 18. Jahrhundert wurde es auch die erste Anlaufstation für Exulanten aus der Oberpfalz und aus Österreich. Das Ende des Alten Reiches brachte dann das Ende für die rechtliche Vorrangstellung der Protestanten in Regensburg.
In der Übung soll anhand von Quellen und Literatur die Einführung der Reformation in Regensburg verfolgt werden, es soll die innere Struktur des evangelischen Kirchenwesens geklärt werden, ebenso das Verhältnis der Konfessionen in der Reichsstadt. Dazu sollen auch Archivalien aus dem Evangelischen Kirchenbucharchiv in Regensburg ausgewertet werden.
Literatur: TRAPP, E.: Das evangelische Regensburg, in: SCHMID, P. (Hg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Regensburg 2000, S. 845-862; 1542-1992. 450 Jahre evangelische Kirche in Regensburg. Katalog der Ausstellung im Museum der Stadt Regensburg, Regensburg 1992.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erbeten. Die Übung findet teilweise im Evangelischen Kirchenbucharchiv in Regensburg statt.Bezirksheimatpfleger Dr. Franz Xaver Scheuerer wird am Beispiel verschiedener Objekte vor Ort Probleme, Methoden und Ergebnisse moderner Denkmalpflege in der Oberpfalz behandeln. Die Exkursionen werden an fünf Terminen (6. Mai, 20. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 15. Juli 2003) durchgeführt. Sie beginnen jeweils um 13.00 Uhr. Mit einer Dauer von ca. 5 Stunden ist zu rechnen. Die Veranstaltung möchte Kompetenzen im Bereich der Denkmalpflege vermitteln und richtet sich an alle, die eine berufliche Tätigkeit im Bereich der Heimat- und Denkmalpflege anstreben oder ergänzend zu ihrem Studium eine zusätzliche Qualifikation erwerben wollen.
Eine Vorbesprechung mit näheren Informationen findet am Dienstag, 29. April 2003, um 15.00 Uhr im Raum PT 2.0.8 statt.
Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) erbeten.
Von 1801 bis zu seinem Tod 1855 hielt ein niederbayerischer Bauer die Begebenheiten in seinem Wohnort, das Wetter, die Ernte und die Preisentwicklung, aber auch überregionale bis weltgeschichtliche Ereignisse in jahrbuchartigen Aufzeichnungen fest. Weitere Schreiber setzten sie bis 1874 fort. Das überlieferte Werk gibt einen interessanten Einblick in den Bewußtseinshorizont der Landbevölkerung im 19. Jahrhundert und läßt die Bedingungen erkennen, die ihr Leben prägten, wozu in weit höherem Maße als heute der Einfluß der Natur gehörte.
Die Teilnehmer der Übung sollen die Quelle transkribieren, ihren Inhalt nach wissenschaftlichen Kriterien erschließen und die erstellte Edition für eine Publikation im Internet vorbereiten. Einen Bestandteil der Übung wird deshalb eine Einführung in die Erstellung von Web-Seiten bilden. Grundkenntnisse in EDV und Paläographie werden nicht vorausgesetzt. Im Rahmen der Übung sollen auch eine Exkursion an den Entstehungsort der Quelle und in ein Archiv unternommen werden.
Zur Erstellung von Web-Seiten siehe die Einführung in HTML von Stefan Münz unter der Adresse http://www.uni-regensburg.de/WWW_Server/HTML/selfhtml/ .
Sonstige Bemerkungen:
Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erbeten.
In der Übung kann auch der Hilfswissenschaften-Schein erworben werden. Ferner kann der Schein G3 für die EDV-Ergänzungsausbildung ausgestellt werden.
Die Übung soll der Vorbereitung auf das schriftliche Staatsexamen (Geschichte vertieft/nicht vertieft) dienen. Anhand von Klausurfragen zur mittelalterlichen, zur neueren und und zur neuesten Geschichte Bayerns wird die Erschließung und sinnvolle Gliederung von Themen geübt. Die Teilnehmer sollen Gliederungen ausarbeiten, die in den Übungsstunden besprochen werden.
Literatur:
SPINDLER, M./KRAUS, A. (Hgg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 1, 2. Aufl., München 1981; Bd. 2, 2. Aufl., München 1988; Bd. 4/I, München 1974; TREML, M. (Hg.): Geschichte des modernen Bayern. Königreich und Freistaat, München 1994.
Bayerische Staatsexamensfragen in Geschichte im Internet unter der Adresse:
http://www.phil.uni-erlangen.de/~p1ges/examen/st_ex.html.
.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erbeten.
Die Zugehörigkeit der Balkanländer zum Osmanischen Reich wird ereignis- und strukturgeschichtlich dargestellt: einerseits die militärischen und politischen Phasen der Eroberungen sowie andererseits der Aufbau von Staat und Gesellschaft ("Zweischichten-Staat" in Administration, Steuer- und Rechtswesen, Rolle der Religionen). Weiterer Themen sind u.a. die Auswirkungen dieser Fremdherrschaft (Islamisierung, Orientalisierung, kulturelle Stagnation, Bevölkerungsverschiebungen), die Sonderstellung der rumänischen Fürstentümer, der Verfall der osmanisch-türkischen Macht und die dadurch ermöglichte politische und zivilisatorische Emanzipation der Balkanvölker.
Literatur:
HÖSCH, E. Geschichte der Balkanländer.4. Aufl. 2002. MATUZ,J., Das Osmanische Reich. Darmstadt 1985.
Eine Literaturliste kommt zu Semesterbeginn.
Neben der Außenpolitik liegen die Schwerpunkte auf den Umgestaltungen von Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur (z.B. Bürgerkrieg und "Kriegskommunismus", Etablierung des Sowjetsystems, Völker und Religionen, Industrialisierung und Kollektivierung, die "großen Säuberungen"). Leitlinie ist der Vergleich mit dem "vorrevolutionären" und dem "postkommunistischen" Russland.
Literatur:
RAUCH, G., Geschichte der Sowjetunion. 8. Aufl. Stuttgart 1990. TORKE, H.-J., Historisches Lexikon der Sowjetunion. München 1993.
Eine Literaturliste kommt zu Semesterbeginn.
In Ergänzung der Vorlesungen werden einzelne Themen vertieft behandelt.
Teilnehmerkreis: Studierende des Faches "Geschichte Ost- und Südosteuropas".
Teilnehmerkreis: Studierende des Faches "Geschichte Ost- und Südosteuropas".
Hinweis: Dies ist eine zusätzliche Veranstaltung, die im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren noch nicht angekündigt ist.
Geschichtsdidaktische Reflexionen haben als wesentliche Zielsetzung die Fähigkeit zur Vermittlung von Geschichte unter schulischen Bedingungen. Teilbereiche dieser Veranstaltung beziehen sich deshalb auf Konzeptionen zur unterrichtlichen Darstellung von Geschichte, auf Einzelverfahren, die auf jeweils verschiedene Zielsetzungen bzw. Aktivitätsgrade von Schülern bezogen sind und auf Unterrichtsmedien mit unterschiedlichen Graden an Quellennähe. Das Ziel ist es, einen Überblick über die Palette von Möglichkeiten für die Gestaltung eines facettenreichen und motivierenden Geschichtsunterrichts anzubieten.
Literatur: FINA, K.: Geschichtsmethodik. Die Praxis des Lehrens und Lernens. 2. Aufl. München 1981; NIEMETZ, G.: Praxis Geschichtsunterricht. Stuttgart 1983; PANDEL, H.-J./SCHNEIDER, G. (Hgg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach 1999; SAUER, M.: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. Seelze-Velber 2001
Teilnehmerkreis: Alle Studiengänge
Für die Vermittlung des Gegenstandes Geschichte, der nur als Bewusstseinsinhalt in den Köpfen von Menschen existiert, ist die sinnenhafte Repräsentanz auf der optischen, akustischen und optisch-akustischen Ebene von entscheidender Bedeutung. Ziel dieses Seminars ist es, auditive, visuelle und audiovisuelle Geschichtsmedien vorzustellen, auf ihren unterrichtlichen Verwendungszusammenhang hin zu untersuchen und psychische Prozesse nachzuvollziehen, die beim Lernen mit diesen Medien ablaufen. Die Systematisierung erfolgt dabei einerseits nach dem Übermittlungskanal, andererseits nach der Nähe zur geschichtlichen Realität, also von der Bildquelle zum Historiengemälde, vom Tondokument zum historischen Hörspiel und vom Filmdokument zum historischen Spielfilm. Auch multimediale Vermittlungsformen in Form von entsprechender Computer-Software werden miteinbezogen.
Literatur: PANDEL, H.-J./SCHNEIDER, G. (Hgg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 1999
Voraussetzungen: Vorlesung: Geschichtsdidaktik I (Schein): Einführung in die Didaktik der Geschichte; geschichtsdidaktisches Proseminar (1. LPO-Schein); bei Studierenden für das Lehramt an Gymnasien: Vorlesung: Geschichtsdidaktik I: Einführung in die Didaktik der Geschichte (Schein); ein fachwissenschaftliches Proseminar.
Das Seminar vermittelt einen Überblick über wichtige Fragestellungen der Geschichtsdidaktik. Ausgehend von der zentralen Aufgabe historischer Unterweisung, Geschichtsbewusstsein aufzubauen, werden Lernziele bzw. Lernpläne diskutiert und der Lernprozess aus entwiclungspsychologischer sowie lerntheoretischer Sicht erörtert. Einen hohen Stellenwert nehmen Unterrichtsmethoden und Medien der Vermittlung von Geschichte ein.
Literatur: Bergmann, K. u.a. (Hgg.): Handbuch der Geschichtsdidaktik, 5. Aufl. Seelze-Velber 1997; Rohlfes, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997; Gautschi, P.: Geschichte lernen. Lernwege und Lernsituationen. Buchs (Aargau) 1999; Sauer, M.: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. Seelze-Velber 2001
Voraussetzungen: Vorlesung: Geschichtsdidaktik I: Einführung in die Didaktik der Geschichte (Schein); ein fachwissenschaftliches Proseminar.
Außerschulische Lernorte für Geschichte
(2. LPO-Schein Lehramt Grund-, Haupt- und Realschulen;
LPO-Schein Didaktik einer Fächergruppe und eventuell
Lehramt Gymnasien nach Rücksprache)
Vorlesungsverzeichnis Nr.:
33208
Zeit:
Do 8.30 - 10
Beginn:
10.04.2003
Raum:
ZH 1
Außerschulische Lernorte bieten gerade für den Geschichtsunterricht zahlreiche Möglichkeiten, Geschichte in direkter Konfrontation mit ihren Überresten zu erfahren. Im Museum, Archiv oder bei der Begegnung mit gegenständlichen oder zuständlichen Quellen an historischen Stätten lassen sich Prinzipien des entdeckenden und handlungsorientierten Lernens erfahren.
Im Seminar werden anhand vorgegebener oder selbstgewählter Beispiele historische Erkundungen geplant und soweit möglich auch von den Teilnehmern (kritisch) nachvollzogen.
Literatur: Geschichte vor Ort. Anregungen für den Unterricht an außerschulischen Lernorten. Donauwörth 1999
Das Mittelalter im Geschichtsunterricht
(2. LPO-Schein Lehramt Grund-, Haupt- und Realschulen;
LPO-Schein für Lehramt Gymnasien und Didaktik einer Fächergruppe)
Vorlesungsverzeichnis Nr.:
33209
Zeit:
Do 14 - 16
Beginn:
10.04.2003
Raum:
ZH 1
Unterrichtsmodelle zu einzelnen Inhalten aus der Geschichte des Mittelalters liegen in ausreichender Zahl vor. Konzeptionelle Überlegungen zur curricularen Grundlegung eines Mittelalter-Unterrichts existieren dagegen nur in bescheidenem Umfang. Sie beschränken sich nahezu auf den didaktischen Gesamtzugriff für die Vermittlung des Mittelalters von C. A. Lückerath und vor allem von U. Uffelmann.
Absicht des Seminars ist es daher, in bewusster Anlehnung an den Ansatz eines Problemorientierten Geschichtsunterrichts eine konzeptionelle Grundlage für den Mittelalter-Unterricht zu schaffen. Das Seminar wird gezielt an den derzeitigen Stand der Mediävistik (vgl. Goetz 1999) wie an die aktuelle Diskussionslage der Geschichtsdidaktik anknüpfen. Ausgehend vom Stellenwert des Mittelalters in der Geschichtskultur wie im Geschichtsbewußtsein des Individuums soll seine Bedeutung im Rahmen des Geschichtsunterrichts ausgelotet werden. Dabei wird der didaktischen Grundlegung einen ausreichenden Raum gewährt, bei der zugleich der mediävistische Diskussionsstand sichtbar wird. Nicht die leicht nachschlagbare "Faktengeschichte" des Mittelalters, sondern mediävistische Strömungen sollen deshalb im Rahmen der didaktischen Grundlegung immer wieder exemplifiziert und sichtbar werden.
Literatur: GOETZ, H.-W.: Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung, Darmstadt 1999. - GOFF, J. LE.: Das Mittelalter in Bildern, Stuttgart 2002. - HASBERG, W. - UFFELMANN, U. (Hgg.): Mittelalter und Geschichtsdidaktik, Neuried 2002. - HASBERG, W. - SEIDENFUß, M. (Hgg.): Mittelalter zwischen Politik und Kultur. Kulturwissenschaftliche Erweiterung der Mittelalter-Didaktik, Neuried 2003 (im Druck). - KORTÜM, H.-H.: Menschen und Mentalitäten. Einführung in die Vorstellungswelten des Mittelalters, Berlin 1996. - LEROY LADURIE, E.: Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324, Frankfurt am Main u.a. 1980. - UFFELMANN, U.: Das Mittelalter im Historischen Unterricht, Düsseldorf 1978.
Ausgehend von Computeranwendungen mit historischen Inhalten (Software, CD, DVD) und Internetseiten mit historischen Inhalten wird das Lernpotential der neuen Medien für den Geschichtsunterricht und für außerschulisches Lernen analysiert. Zusätzlich wird ein kleines Multimedia-Programm zum europäischen Einigungsprozess gestaltet.
Eine Reflektion der Veränderung des traditionellen Geschichtsunterrichts durch Multimedia und Internet gehört mit zum Programm des Seminars.
Literatur: NADIN, M.: Jenseits der Schriftkultur. Das Zeitalter des Augenblicks. Dresden u.a. 1999; OSWALT, V.: Multimediale Programme für den Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2002; GROSCH, W.: Geschichte im Internet. Schwalbach/Ts. 2002
Das Proseminar bietet einen Überblick über die wichtigsten geschichtsdidaktischen Fragestellungen. So werden Lehrpläne und Lernziele/zielfindungen erörtert, das Lernen von Geschichte wird aus entwicklungspsychologischer, lerntheoretischer und sozialisationstheoretischer Sicht diskutiert und Fragen der praktischen Umsetzung werden unter Berücksichtigung der im Unterricht anzuwendenden Verfahren, Methoden und Medien behandelt. Zudem findet eine Einführung in die wichtigste Literatur statt.
Literatur: SCHREIBER, W. (Hgg.): Erste Begegnungen mit Geschichte. Grundlagen historischen Lernens. Bd.1 und 2. Neuried 1999
Hinweis: Dies ist eine zusätzliche Veranstaltung, die im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren noch nicht angekündigt ist. Stattdessen entfällt die von Dr. Seidenfuß angekündigte Übung.
Die Studierenden sollen ihre geschichtsdidaktische Kompetenz in Lehr- und Lernprozessen vertiefen. Der Unterricht des Praktikumslehrers und der Studierenden ist der Ausgangspunkt der Reflexion über die Auswahl und Präsentation der Inhalte sowie über die Ziele des Geschichtsunterrichts.
Nach einer ersten Beobachtungs- und Analysephase planen und realisieren die Studierenden Geschichtsunterricht, indem sie theoretische Vorgaben, fachdidaktische Prinzipien und methodische Umsetzungsmöglichkeiten berücksichtigen.
Literatur: GAUTSCHI, P.: Geschichte lernen. Lernwege und Lernsituationen für Jugendliche. Bern 1999; SCHREIBER, W. (Hg.): Erste Begegnungen mit Geschichte. Grundlagen historischen Lernens. Bd. 1 u. 2. Neuried 1999
Hinweis: Diese im Vorlesungsverzeichnis angekündigte Veranstaltung entfällt. Dr. Seidenfuß bietet stattdessen ein Proseminar an.
Ziel der Veranstaltung ist es, Anregungen für die Prüfungsvorbereitung, vor allem Hinweise für die Bearbeitung von Klausurthemen bzw. die Strukturierung von Themen für die mündliche Prüfung im Bereich der Geschichtsdidaktik zu geben. Dabei werden auch Fragen der Lernstrategien und des Verhaltens in Prüfungssituationen erörtert. Zusätzlich werden Kriterien für Aufbau und Anlage schriftlicher Arbeiten systematisiert und erläutert sowie typische Fehler besprochen. Prüfungsrelevante Sachgebiete werden, nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, vorgestellt und im Hinblick auf die mündliche oder schriftliche Darstellung diskutiert.
Literatur: GIES, H.: Repetitorium Fachdidaktik Geschichte. Bad Heilbrunn 1981; ROHLFES, J.: Geschichte und ihre Didaktik. 2. Aufl. Göttingen 1997; GAUTSCHI, P.: Geschichte lernen. Lernwege und Lernsituationen. Buchs/Aargau 1999; SAUER, M.: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. Seelze-Velber 2001
Aktueller Hinweis: Dieser im Vorlesungsverzeichnis und in den gedruckten Kommentaren angekündigte Grundkurs entfällt, da PD Dr. Schäfer die Universität Regensburg verläßt.
Der Grundkurs behandelt die Geschichte Bayerns von der Primogeniturordnung Herzog Albrechts IV. 1506 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Er umfaßt damit das Ende der Aufteilung Bayerns in mehrere Teilherzogtümer, die Zeit der Reformation und Gegenreformation, die Regierungszeit Maximilians I., der den Aufstieg Bayerns zum Kurfürstentum erreichte und die Oberpfalz zurückgewinnen konnte, unter dem die Bevölkerung aber auch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges erleiden mußte, schließlich das Zeitalter des Absolutismus, in dem auch bayerische Herrscher nach Ruhm und einer weiteren Standeserhöhung strebten, was das Land mehrmals an den Rand seiner Existenz heranführte.
Im Vordergrund der Betrachtung steht die politische Geschichte, die ergänzt wird durch eine eingehende Behandlung der Verfassungs-, Rechts- und Sozialgeschichte. Es sollen grundlegende Strukturen und Entwicklungen vermittelt, die entscheidenden politischen Kräfte und Konstellationen vorgestellt und wichtige Begriffe geklärt werden.
Literatur: KRAUS, A.: Geschichte Bayerns. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1983; SPINDLER, M./KRAUS, A. (Hgg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 2, 3. Aufl., München 1988, §§ 45-78, 88-95, 160-166.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erbeten.
In dem Grundkurs wird die bayerische Geschichte im 20. Jahrhundert behandelt. Der Zeitraum läßt sich in drei Phasen gliedern: in den Freistaat Bayern während der Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus und in den Wiederaufbau Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Beginn des betrachteten Zeitraums entstand durch die Revolution vom November 1918, die den Untergang der Monarchie besiegelte, der Freistaat Bayern. Nach einer turbulenten Entwicklung bis hin zur kommunistischen Räterepublik schlug das Pendel in die entgegengesetzte Richtung aus und Bayern wurde v.a. in den Anfangsjahren der Weimarer Republik ein Hort reaktionärer Kräfte. 1933 wurde auch Bayern gleichgeschaltet und sank unter der nationalsozialistischen Herrschaft zur Provinz herab. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde unter der amerikanischen Besatzungsherrschaft die Staatlichkeit Bayerns wiederhergestellt und ein demokratisches System aufgebaut. Etwas widerstrebend gliederte sich der Freistaat in die neuentstehende Bundesrepublik ein und versteht sich dabei bis heute als Hort des Föderalismus. Wirtschaftlich machte Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg einen völligen Strukturwandel durch und entwickelte sich vom agrarisch bestimmten Staat zum Industriestaat.
Den Schwerpunkt des Grundkurses nimmt die politische Geschichte ein. Aber auch die Verfassungs-, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte werden behandelt. Es sollen vor allem grundlegende Strukturen und Entwicklungen vermittelt, wichtige Personen vorgestellt und zentrale Begriffe geklärt werden.
Literatur: KRAUS, A.: Geschichte Bayerns. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1983; TREML, M. (Hg.): Geschichte des modernen Bayern. Königreich und Freistaat, München 1994; SPINDLER, M.: (Hg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4/I, München 1974: ZORN, W.: Bayerns Geschichte im 20. Jahrhundert, München 1986; LANZINNER, M.: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945-1958, Regensburg 1996.
Sonstige Bemerkungen: Anmeldung durch Listeneintrag im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Schmid (PT 3.1.43) oder in den Feriensprechstunden oder online über die Adresse http://on.to/Anmeldung-Koeglmeier erbeten.