DGK-Abiturjahrgang 1983: Inhalt

Rückblick auf das Werden unseres Kollegiatenjahrgangs

Mit diesem Rückblick möchte ich gerne unseren Kollegiatenjahrgang vorstellen. Seit 1974 erfreuten wir das DGK durch unsere Anwesenheit (manche sogar noch länger). Dadurch war es uns vergönnt, mit heute schon sagenumwobenen Lehrern den Unterricht zu bestreiten. Besonders zu erwähnen ist dabei die Spezies der Lateinlehrer. Von diesen wußte uns Herr Kneißl in seinem Unterricht vor allem durch Spannung zu fesseln, die jeden Hitchkock-Krimi überbot. Auch Herr Obermann muß hier genannt werden, er wußte uns durch zahlreiche Witze zu erfreuen. Zu seinen besten Witzen gehörten jeweils die Mitarbeitsnoten, die bis auf 2 Stellen hinter dem Komma ausgetüftelt, jeweils ein getreues Bild, der dem jeweiligen Schüler entgegengebrachten Sympathie, darstellten.

Aber nicht nur die zahlreichen Lehrer sind kennzeichnend für unseren Werdegang. So erlebten wir z. B. den Ausbau des Anbaus. die große Raumnot, die vorher herrschte, mußten wir deshalb nur zum Teil miterleben, z. B. empfanden wir den neuen Musiksaal nach einem Aushilfsraum sehr angenehm. Aber auch die damalige Schulbücherei kann man sich heute kaum mehr vorstellen, sie befand sich in einem Kämmerchen bei den Elternsprechzimmern und wurde nur an zwei Tagen in der Woche in den Pausen geöffnet. Sie wurde von Herrn Berkmann mit einigen Schülern damals höherer Klassen betreut. Diese heute abenteuerlich anmutende Pionieratmosphäre wich dann im Laufe der Jahre dem mehr oder weniger perfekt durchorganisierten Schulbetrieb. Trotz dieser Organisation war es uns jedoch durch Querelen in der Sport-Fachschaft nicht vergönnt ein zweites mal ins Skilager zu fahren.

Was beim Skilager nicht klappte, gelang dafür bei den Berlinfahrten, die wir trotz Zuschußkürzungen durchführen konnten.

Das wichtigste Kapitel unserer Schullaufbahn begann dann mit der Kollegstufe, die für uns alle zwar nicht mehr die Schrecken besaß, die sie bei ihrer Einführung hatte. Trotzdem war die Verwirrung groß bis das Kursprogramm stand. Über die Kollegstufe selbst kann man sagen, daß sie uns zwar einerseits ein besseres Arbeitsklima durch mehr Freiheiten für die Kollegiaten brachte, daß sie aber anderseites gegenüber dem Klassenverband mehr Arbeit brachte.

Durch die Auflösung des Klassenverbandes wurde die Durchführung von gemeinsamen Unternehmungen so gut wie verhindert. Zusammenfassen darf ich zur Kollegstufe sagen, daß sie von den meisten durchaus positiv aufgenommen wurde.

Dieser kleine Bericht über unseren Kollegiatenjahrgang hat hoffentlich gezeigt, daß das Donau-Gymnasium mit uns einen "geschichtsträchtigen", bedeutenden Schülerjahrgang verlieren wird. Deshalb wollen wir uns mit dieser Abiturzeitung ein eigenes, bleibendes Denkmal setzen.

O. G.


Beitrag unseres Kollegstufensprechers Otto Graf in der Abi-Zett. Der Text wurde buchstabengetreu aus der Abi-Zett übernommen, die Zeichensetzung beibehalten.