Universität Regensburg - Institut für Geschichte - Fach Vor- und Frühgeschichte

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen in Vor- und Frühgeschichte im Wintersemester 2007/08


Zu weiteren Informationen zu den Dozenten gelangt man über deren Namen.
Die Angaben werden mit einem entsprechenden Hinweis (z.B. "Terminänderung" oder "Raumänderung") jeweils aktualisiert, falls sich Änderungen ergeben.
Lehrveranstaltungen in Vor- und Frühgeschichte:

Vorlesung in Vor- und Frühgeschichte


Putz

Phänomen „Pfahlbauten“. Seeufersiedlungen rund um die Alpen

Veranstaltungstyp: Vorlesung
Vorlesungsverzeichnis Nr.: 33 100
Zeit: Mo 12.30 - 14 (wiederholte Terminänderung!)
Beginn: 15.10.2007
Raum: H 5

Als „Seeufersiedlungen“ werden Reste von Siedlungen des Neolithikums, der Bronzezeit und vereinzelt auch der frühen Eisenzeit bezeichnet, die sich in Flachwasserzonen, in gelegentlich überfluteten Uferbereichen und in Niedermooren, mehrfach auch auf kleinen Inseln und Halbinseln in Torfen und Seesedimenten der perialpinen Seen und Moorgebiete erhalten haben. Die Verbreitung, die Chronologie, das Kulturgefüge, die Haus- und Siedlungsstrukturen sowie die Umwelt und die Wirtschaftsweise dieser meist mehrphasigen Siedlungen in den Feuchtbodengebieten des Alpenvorlandes sollen in der Vorlesung eingehend vorgestellt werden.

Literatur: C. Achour-Uster, Die Seeufersiedlungen in Horgen, die neolithischen und bronzezeitlichen Fundstellen Dampfschiffsteg und Scheller (Zürich 2002); M. Flüeler-Grauwiler, Pfahlbaufieber, von Antiquaren, Pfahlbaufischern, Altertümerhändlern und Pfahlbaumythen; Beiträge zu "150 Jahre Pfahlbauforschung in der Schweiz" (Zürich 2004); S. Hochuli, Arbon-Bleiche - die neolithischen und bronzezeitlichen Seeufersiedlungen; Ausgrabungen 1885 – 1991. Dep. für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau (Frauenfeld 1994); J. Köninger, Bodman-Schachen I, die frühbronzezeitlichen Ufersiedlungen (Tauchsondagen 1982 - 84 und 1986) (Freiburg 1996); J. Schibler, Ökonomie und Ökologie neolithischer und bronzezeitlicher Ufersiedlungen am Zürichsee. Ergebnisse der Ausgrabungen Mozartstrasse, Kanalisationssanierung Seefeld, AKAD-Pressehaus und Mythenschloss in Zürich (Zürich 1997); H. Schlichtherle, Archäologie in Seen und Mooren, den Pfahlbauten auf der Spur (Stuttgart 1986); Ders., Pfahlbauten rund um die Alpen (Stuttgart 1997); H. Reinerth, Pfahlbauten am Bodensee (Überlingen a. Bodensee 1986); E. Vogt, Pfahlbaustudien, Schaffhausen, Schweiz. Ges. f. Urgesch. 1954, 119-272

Anmeldung: nicht notwendig

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Hauptseminar in Vor- und Frühgeschichte


Putz

Felsmalerei- und Felsbildforschung

Veranstaltungstyp: Hauptseminar
Vorlesungsverzeichnis Nr.: 33 101
Zeit: Mi 10 - 12 (Terminänderung!)
Beginn: 17.10.2007
Raum:
H 15 (in der ersten Woche Vorbesprechung in PT 3.0.59)

Bilder und Zeichen an feste Felsflächen zu malen, einzuritzen und einzuhacken, ist ein über die ganze Erde verbreiteter Brauch von der Urzeit bis heute. Dargestellt werden Tiere und Menschen, Werkzeuge, Waffen, Wagen und Schiffe sowie Einzelmotive mit symbolischer Bedeutung. Felsbilder (Petroglyphen) sind von der jungpaläolithischen Eiszeit, vor ca. 60 000 Jahren bis in die Neuzeit angelegt worden. Erhalten sind Felszeichnungen vor allem in Höhlen, da ungeschützter Fels der Verwitterung mehr ausgesetzt ist. Die derzeit ältesten Felszeichnungen der Menschheit stammen aus der Chauvet-Höhle, die in das Aurignacien datiert wird und somit ein Alter von 30.000 bis 36.000 Jahren aufweisen. Anhaltspunkt zur Da­tierung liefert vor allem der Inhalt der Darstellungen (Stilkriterien) sowie für spätere Perioden die Formen der dargestellten Gegenstände (Sachquellen, Materialbasis, Typologie). Im Seminar sollen die verschiedenen Ausdrucks­formen, Motive und Bildinhalte der Felsmalerei und -bilder geographisch wie auch chronologisch in Augenschein genommen und vorgestellt werden.

Literatur: E. Anati, La civilisation du Val Camonica (Paris 1960); Ders., Arte rupestre nelle regioni occidentali della Penisola Iberica (Capo di Ponte 1968); Ders., Höhlenmalerei, die Bilderwelt der prähistorischen Felskunst (Zürich 1997); P. Bahn, Prehistoric Art (Cambridge 1998); G. Bataille, Die vorgeschichtliche Malerei: Lascaux oder die Geburt der Kunst der vorgeschichtlichen Malerei (Genf 1986); A. Beltrán Martínes/A. Saura Ramos/G. Bosinski, Altamira (Sigmaringen 1998); E. Brunel Deschamps/J.-M. Chauvet, Grotte Chauvet bei Vallon-Pont-d'Arc, altsteinzeitliche Höhlenkunst im Tal der Ardèche (Sigmaringen 1995); A. Emmanuel, Höhlenmalerei (Düsseldorf 2002); D. Evers, Felsbilder in den Alpen. Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart, 6. Oktober - 15. November 1981 (Stuttgart 1981); Ders., Felsbilder - Botschaften der Vorzeit (Leipzig 1991); P. Graziosi, Die Kunst der Altsteinzeit (Florenz 1956); H. Kühn, Die Felsbilder Europas (Stuttgart 1971); M. Lorblanchet/G. Bosinski, Höhlenmalerei. Ein Handbuch (Stuttgart 2000); H. Müller-Karpe, Handbuch der Vorgeschichte (München 1977); A. Priuli, Felszeichnungen in den Alpen (Zürich 1984); U. Sansoni u.a., Simboli sulla roccia, l'arte rupestre della Valtellina Centrale, dalle armi del bronzo ai segni cristiani (Capo di Ponte [Brescia]) 1999); A. Sieverking, The Cave Artists (London 1979).

Anmeldung: erwünscht (Aushang am Schwarzen Brett zwei Wochen vor Semesterbeginn)

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Museumspraktikum/Seminar in Vor- und Frühgeschichte


Putz

„Konzeption einer Sonderausstellung“

Veranstaltungstyp: Museumspraktikum/Seminar
Vorlesungsverzeichnis Nr.: 33 105
Zeit: Blockseminar (Okt.-Nov. 2007)
Beginn: ab 15.10.2007 (genauer Termin wird noch bekannt gegeben - siehe Aushang am Schwarzen Brett)
Raum: Historisches Museum, Dachauplatz 4

Da am 9. Dezember 2007 die bereits im WS 06/07 vorbereitete Sonderausstellung „Vorge­schichte in der Oberpfalz“ feierlich eröffnet werden soll, wird den Studenten des bereits abge­hal­tenen Proseminars die Möglichkeit geboten, die erarbeiteten Konzepte mittels eines Mu­seums­praktikums persönlich umzusetzen.

Anmeldung: nur für Teilnehmer des Seminars „Vorgeschichte in der Oberpfalz“ im WS 06/07 (bzw. nach Anfrage).

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Proseminar in Vor- und Frühgeschichte


Putz

Der Ursprung des Menschen: Auf den Spuren der Hominiden

Veranstaltungstyp: Proseminar
Vorlesungsverzeichnis Nr.: 33 102
Zeit: Di 10 - 12 (Terminänderung!)
Beginn: 16.10.2007
Raum: PT 2.0.5 (Raumänderung!)

Eine der wichtigsten Fragen der Menschheit ist der Ursprung bzw. die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Gattung "Mensch" von den Anfängen bis hin zum heutigen Homo sapiens sapiens. Unter Hominisation (Menschwerdung) versteht man die biologische und kulturelle Wandlung des "Menschen", die im Laufe der Evolution durch zufällige Veränderungen (Mutationen) des Erbguts, genetische Rekombinationen und natürliche Selektionsprozesse zum heutigen modernen Menschen führte. Wichtig sind dabei Fossilfunde, die z.B. die Trennung in die menschliche Linie der Hominiden aufzeigen (Ardipithecus ramidus, Australopithecus afarensis, Australopithecus africanus, Homo habilis, Homo ergaster, Homo rudolfensis, Homo erectus, Homo heidelbergensis, Homo neanderthalensis, Homo sapiens). Im Proseminar sollen die wichtigsten Leitfossilien der Menschheitsgeschichte (Paläoanthropologie), die einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren einnehmen, näher vorgestellt und in einen kulturellen archäologischen Zusammenhang gestellt werden.

Literatur: M. Brandt, Gehirn - Sprache - Artefakte. Fossile und archäologische Zeugnisse zum Ursprung des Menschen (Holzgerlingen 2000); J. Donald, Lucy und ihre Kinder (Heidelberg 1998); G. Burenhult u.a., Die ersten Menschen. Die Ursprünge des Menschen bis 10 000 vor Christus (Hamburg 2000); W. Henke, Paläoanthropologie (Berlin 2000); T. Junker, Die Evolution des Menschen (München 2006); C. Niemitz, Das Geheimnis des aufrechten Gangs. Unsere Evolution verlief anders (München 2004); J. Shreeve, Aus Afrika in die Welt. Was das Erbgut über unsere Herkunft und die Besiedlung der Erde erzählt. in: National Geographic Deutschland. Hamburg 2006,3 (März) 38-53.

Anmeldung: erwünscht (Aushang am Schwarzen Brett zwei Wochen vor Semesterbeginn)

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Dr. Georg Köglmeier , letzte Änderung: 26.9.2007
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